Carola Wolff - Ausgerechnet Muse

  • Klappentext:
    Gibt es wahrhaftig Musen unter uns?
    UND OB!
    Möchte Apollonia Parker, 17 Jahre, eine Muse sein?
    WAHRHAFTIG NICHT!
    Apollonia Parker verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten: Sie befreit Figuren aus Gemälden, unterhält sich mit dem Raben Lyngx und bringt den begabten Singer-Songwriter Nick auf den Erfolgshit seines Lebens. Doch kann sie ihm auch ihr Herz öffnen?


    Buchbeschreibung:
    Die 17-jährige Apollonia Parker will frei und ungebunden sein. Sie träumt davon, mit ihrem Motorrad Bonnie durch Schottland zu fahren. Allerdings verfügt sie über eine Gabe, die sie besonders hasst: Sie ist wie ihre Mutter eine Muse. Apollonia hat aber keine Lust, sich an einen Künstler zu binden, diesen zu inspirieren und zu hätscheln. Als der junge, äußerst begabte Singer-Songwriter Nick ihr einen Song widmet, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Nick ist von Apollonias Fähigkeiten ganz hingerissen. Doch der habgierige Konzernchef Viktor Tyrell ist gegen diese Verbindung. Er will Apollonias Gabe für seine Zwecke nutzen ― und setzt die schwarze Muse Velika auf Nick an. Gelingt es Apollonia am Ende, ihren Freund aus deren Fängen zu befreien?


    Allgemein:
    Bei einem kleinen Wettbewerb hatte ich dieses Buch gewonnen. Als ich das Paket geöffnet hatte, war ich überrascht. Neben den liebevoll zusammengestellten Beigaben enthielt es ein Hardcover mit Lesebändchen und von außen orangefarbenen Seiten. Ein Hardcover hatte ich schon lange nicht mehr gehabt und dieses Schätzchen wird einen ganz besonderen Platz in meinem Regal bekommen!
    Carola Wolff hat einen flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil. Bei den ersten Sätzen hatte ich persönlich, obwohl ich wusste, dass es sich um ein Buch mit Musen handelt, etwas Probleme mit dem Einstieg, da mir die Situation, eine Mischung zwischen Normalität und Musendasein mitten in einer Wohnung in Berlin, nicht ganz in den Kopf wollte. Nach dem Weiterlesen klärte sich dann allerdings alles auf und als ich erst einmal drin war, fiel es mir schwer, das Buch wieder zur Seite zu legen.
    Der Roman ist eigentlich an Jugendliche gerichtet und dem stimme ich vollauf zu, aber auch junggebliebene und geistig bewegliche Erwachsene können an diesem Buch ihre Freude haben.


    Der Inhalt ist mit der Buchbeschreibung bereits gut wiedergegeben. Apollonia ist ein Teenager, dem die musengebundene Lebensweise ihrer Mutter Miranda gar nicht gefällt. Miranda geht in ihrer Musenarbeit vollkommen auf und vergisst dabei oftmals, sich um ihre Tochter zu kümmern. Immer wieder fördert sie Talente und wird, sobald sie ganz oben angekommen sind, von ihnen abgeschoben. Das will Apollonia auf keinen Fall durchmachen, und so weigert sie sich, ihre Gabe anzuerkennen, kanzelt sich ab und versucht, das lästige, von den Göttern gegebene Geschenk loszuwerden.
    Während der Geschichte macht Apollonia eine interessante Entwicklung durch, denn sie lernt, dass man unüberlegte, zu früh getroffene Entscheidungen schnell bereuen kann, dass man seine Talente nicht verkaufen, sondern nutzen sollte, dass manches, was einem als Fluch erscheint, ein Segen ist, wenn man nur seine Möglichkeiten kennt, dass es wichtig sein kann, sich gewerkschaftlich zu organisieren, dass jeder sein eigenes Leben leben sollte und nicht das anderer - und dass man auch eingefahrene Wege verlassen kann, um glücklich zu werden. Und was sie auch gelernt hat, ist, dass derjenige, der glaubt, die größte Macht zu haben, weil andere sie ihm zugestehen, oftmals nichts anderes ist als ein kleiner, größenwahnsinniger Zwerg :dwarf:


    Fazit:
    Ich hatte Spaß an diesem Buch, habe mit gelebt und gelitten und fand, dass selbst so mancher Erwachsene daraus seine Lehren ziehen könnte. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung - nicht nur an Jugendliche, aber an diese besonders.


    Von mir viereinhalb Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein