Jennifer Alice Jager - Being Beastly: Der Fluch der Schönheit

  • Inhalt:
    **Märchenadaption von »Die Schöne und das Biest«: Wenn Schönheit auf Grauen trifft und Furcht zu Liebe wird…**
    Als die schöne Valeria erfährt, wen sie heiraten soll, ist ihr wohlbehütetes Leben auf einen Schlag vorbei. Um den jungen Grafen Westwood ranken sich Schauergeschichten von einem Fluch und ihr neues Heim gleicht eher einer Ruine als einem herrschaftlichen Herrenhaus. Auch Westwood selbst benimmt sich ihr gegenüber mehr wie ein eiskaltes Biest und nicht wie der Mann von Stand, der er eigentlich sein sollte. Doch dann stößt Valeria in einem verstaubten Raum auf magische Windlichter, die jedes für sich ein Geheimnis bergen. Sie zeigen Valeria einen ganz anderen Grafen, voller Freundlichkeit und Güte…


    Die Autorin:
    Jennifer (Alice) Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. So findet man nicht selten ihren treuen Husky an ihrer Seite oder einen großen, schwarzen Kater auf ihren Schultern. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.


    Meinung:
    Ich muss zugeben, dass mich die Geschichte nicht von Anfang an begeistern konnte. Das World Building hat mir gut gefallen und auch die Dynamik zwischen den Figuren war interessant, aber ich hatte große Probleme mit Valeria, der Protagonistin. Sie war mir zu Beginn und auch danach noch einige Zeit fast schon unsympathisch; ich konnte absolut verstehen, dass sie von ihrer Situation nicht begeistert war und der Graf Westwood bei ihr keinen guten ersten Eindruck hinterlassen hatte, aber mir kam es so vor, als hätte sie gar nicht versucht, hinter die Fassade zu blicken. Diese Oberflächlichkeit stört mich gerade in einer Adaption von "Die Schöne und das Biest", da es ja gerade der Punkt des Märchens ist, dass die Protagonistin nicht so ist. Valeria dagegen hat ihr 'Biest' gleich abgeurteilt und danach zwar ein paar Mal versucht, mit ihm ins Gespräch zu bekommen, zugleich hat sie jedoch seine Privatsphäre immer wieder missachtet und sich Zugang zu Dingen verschafft, die ihr nicht zustanden. Vor allem, nachdem sie erklärt bekommen hatte, welche Konsequenzen ihr Handeln hatte, fand ich das furchtbar. Ihre spätere Entwicklung hat mir dagegen gefallen, da sie dann endlich die Augen geöffnet hat und bereit war, für das zu kämpfen, was sie wirklich will. Am Ende war sie mir sehr sympathisch und ihre Wandlung hat die anfänglichen Schwierigkeiten, die ich mit ihr hatte, wettgemacht. Auch die Liebesgeschichte war für mich überzeugend und schön dargestellt.


    Die Handlung entfernt sich zwischenzeitlich weit von der Vorlage, was ich interessant fand - so blieb die Geschichte spannend und man konnte sich nicht sicher sein, was als nächstes passieren würde. Auch in diesem Märchen liefert die Autorin originelle Wendungen und Enthüllungen und eine fast düstere Grundstimmung, die den Leser auf jeden Fall fesseln kann. Dazu kommt der schöne Schreibstil, durch den die Mischung aus Fantasy-Romanze und Abenteuer perfekt vermittelt wird.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Inhalt
    Von klein auf wurde Valeria darauf ausgerichtet gebildet, hübsch und schlank zu sein. Schließlich soll sie, wenn sie vor dem König tritt, eine gute Partie abgeben. Heimlich hofft sie die Braut des Prinzen zu werden, doch als der große Tag kommt, kommt alles anders als erhofft. Der König bestimmt, dass sie Lord Westwood heiratet, um den sich unheimliche Gerüchte ranken. Es heißt, er wäre verflucht und wer ihm zu nahe kommt, würde dies auch zu spüren bekommen. Valeria kann kaum glauben, dass das verfallene Herrenhaus ihr Heim werden soll, und dass der eiskalte Rüpel, der ein Gentleman sein sollte, ihr Bräutigam ist. Der einzige Lichtblick in diesem neuen Leben scheint der Leibarzt ihres Zukünftigen zu sein, bis sie einen geheimnisvollen Raum voller Windlichter findet, die eine gewisse Magie in sich tragen. Sie zeigen ihr einen ganz anderen Jayden, weshalb sie unbedingt mehr erfahren will. Was ist bloß vorgefallen, dass aus dem netten Jungen ein abweisendes Biest wurde?


    Meine Meinung

    Jennifer A. Jager gibt an, dass es sich hierbei um eine Märchenadaption von “Die Schöne und das Biest” handelt und dies ist auch klar erkennbar. Wobei die Autorin daraus eine ganz eigene Geschichte gemacht hat.


    Valeria von Lancaster ist 16 und lebt in einer Welt, in der Magie existiert. Sie kommt aus einer recht guten Familie, weshalb sie vor den König treten darf, damit er entscheidet, wie ihr weiterer Weg aussehen soll. Entweder wird sie heiraten, zur Zofe ausgebildet oder in Magie unterrichtet. Da sie wunderschön ist und von ihrer Mutter schon lange auf diesen Tag vorbereitet wurde, soll sie einen Grafen heiraten, Lord Westwood. Er ist nicht gerade der Mann, von dem sie geträumt hat, doch ihr bleibt keine andere Wahl. Leider ist sein Anwesen auch recht verfallen und er nicht willens ist, sie als Braut zu akzeptieren. Allerdings muss Valeria trotz allem standhaft bleiben, denn ein Rückzug wäre eine Schande für sie und ihre Familie.


    Trotz Jaydens kalter und abweisender Art, versucht Valeria sich ein Leben aufzubauen und das Herrenhaus wieder herzurichten. Sie versucht ihren zukünftigen Mann kennenzulernen und ihn zu mögen, doch nichts davon ist einfach. Verwirrend wird es, als sie Jaydens magische Windlichter entdeckt. Es sind seine Erinnerungen an glücklichere Zeiten. Darin steht sie einen ganz anderen Mann, der freundlich, offen und liebenswert ist. Für weitere Verwirrung sorgt der aufmerksame Leibarzt Liam. Er ist so ganz anders als Jayden und Valeria fühlt sich zu ihm hingezogen, doch scheinbar hat auch dieser Mann ein Geheimnis.


    Um Valerias neues Heim und um Jayden ranken sich viele Geheimnisse, die sie nach und nach zu ergründen versucht. Schon bald begegnet sie dem Biest, doch die Begegnungen sind anders als erwartet. Schließlich beginnt sie das Puzzle um Jayden neu zusammenzusetzen und findet darin unglaubliche Wahrheiten. Schmerzliche Dinge und Erinnerungen kommen als Licht und Valeria stürzt sich in den Kampf um eine gemeinsame Zukunft. Nichts davon ist leicht, denn Verrat wartet schon an der nächsten Ecke.


    Jennifer Jagers Märchenadaption ist eine Geschichte voller Wendungen. Ihr gelingt es immer wieder Szenerien aufzubauen, die dann aber überworfen werden. Als Leser muss man deshalb auch seine Gedanken zu all dem überwerfen, denn neue Wahrheiten und Einzelheiten lassen den Blickwinkel plötzlich anders erscheinen. Dadurch wird eine durchgehende Spannung erzeugt, die an die Seiten fesselt und nicht mehr loslässt. Dazu gelingt es der Autorin auch sehr gut ihre Protagonisten zu zeichnen. Valeria und Jayden machen interessante Entwicklungen durch und wachsen durch das Erlebte. Während Jayden nach und nach auftaut und sich öffnet, wandelt sich Valeria von einer verwöhnten Göre, die nur das Beste erwartet, zu einer mutigen und genügsamen jungen Frau. Schade hingegen ist, dass dabei die Nebencharaktere eher blass blieben. Zwar wurde manchen eine leichte Persönlichkeit gegeben, in die Tiefe ging man dabei aber nicht.


    Fazit
    Es macht Spaß die Geschichte von Jennifer Jager zu lesen, weil man immer wieder überrascht wird. Zwar ist der Handlung ein gewisser Rahmen gegeben und damit auch eine Erwartung, doch die Autorin macht darauf ein ganz eigenes Abenteuer. Mutig muss sich Valeria Gefahren und Magie stellen um ihren Jayden und das Biest zu retten.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: