Andreas Schröfl - Schlachtsaison

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Leider etwas schwächer als die beiden Vorgänger, aber dennoch witzig und unterhaltsam.👍
  • Kurzmeinung

    Tine13
    Für mich jetzt schon absoluter Kult "Wenn der Sanctus wieder ermittelt", sensationell:)) kurz gesagt "sakrisch guat"
  • Der Sanktus darf zum dritten Mal beweisen, dass es für ihn in München kein unlösbares Verbrechen gibt. Diesmal hat er es mit einer Jack the Ripper-Kopie zu tun. Spannend, humorvoll und mit sehr viel Lokalkolorit. Definitiv zu empfehlen!


    Inhalt:
    Alfred Sanktjohanser wird von seiner Schwester Anna darum gebeten, sich um den Mord an ihrer Freundin zu kümmern. Diese scheint einem Täter zum Opfer gefallen zu sein, der sich an den Kanonischen Fünf von Jack the Ripper orientiert. Zusammen mit Kommissar Bichlmaier macht er sich auf die Jagd, scheint aber immer einen Schritt zu spät zu kommen.


    Setting und Stil:
    München zur Faschingszeit führt dazu, dass der Sanktus in reichlich unterhaltsame und manchmal ziemlich peinliche Situationen gerät. Es wird ausgiebig gefeiert, getrunken und den Frauen nachgestellt. Trotzdem bleibt noch genug Zeit, um sich mit der Mordserie zu befassen, die schon bald ganz München beschäftigt.
    Andreas Schröfl gelingt es hervorragend, die bayrische Seele zu Papier zu bringen. Der Dialekt darf nicht fehlen, die Charaktere sind so, wie man sich die Bewohner der bayrischen Hauptstadt vorstellt und man fühlt sich als Leser direkt vor Ort versetzt.
    Dabei sieht man vor allem dem Sanktus über die Schulter, erhält jedoch auch Einblick in die Gedankenwelt des Täters. Interessant sind die Beschreibungen der Morde an den Original-Ripper Opfern.


    Charaktere:
    Sich mit dem Sanktus zu identifizieren ist mir besonders leicht gefallen. Man muss ihn einfach mögen, wie er zwischen Privatleben und Ermittlerhobby hin- und herwandert. Humorvoll geht es zu, das Leben genießen ist eines seiner Ziele und die funktionierende Spürnase lässt ihn schließlich obsiegen. Ein toller Charakter, dessen Familie und Freunde gleichsam interessant sind.
    Die polizeiliche Unterstützung bekommt er durch den Bichlmaier, dem sich durch privaten Ermittlungen neue Ansatzpunkte für die Polizeiarbeit bietet.
    Ihr Gegner, der den Vergleich mit dem echten Ripper nicht scheuen muss, fordert sie aufs Äußerste. Immer einen Schritt voraus, bleibt den beiden nur zu reagieren und so darf man sich auf den fesselnden Showdown freuen und die Frage, ob die Kopie der "Kanonischen Fünf" vollendet wird oder nicht.


    Geschichte:
    Eine tolle Mischung aus spannendem Fall und interessantem Privatleben. Die Faschingszeit eignet sich perfekt, um sowohl für reichlich unterhaltsame und alkoholgeschwängerte Momente zu sorgen, als auch dem Täter ein Umfeld zu geben, in dem er seine Taten leichter ausüben kann. Eine ideale Umgebung, um in die Jack the Ripper Geschichte frischen Wind zu bringen.


    Fazit:
    Für mich war es der erste Sanktus-Krimi, trotzdem habe ich mich sofort zurecht gefunden. Eine tolle Grundidee, unterhaltsame und liebenswerte Charaktere, eine gehörige Portion Münchener Flair und schon hat man den perfekten Regionalkrimi. Ich kann ihn nur jedem Krimifan ans Herz legen. Der Ausflug nach München lohnt sich auf jeden Fall.

  • Achtung!!! Dra de ned um der Münchner Ribber der geht um;)


    Der Sanctus ermittelt wieder!

    Eigentlich heißt dieses Münchner Original ja Alfred Sanktjohanser und ist gar kein Cop, Ermitteln ist ehr sein Hobby. Aber sein bester Spezl ist der Bichelmeier, kurz Bichä, seines Zeichens Ermittler bei der Kripo. Was soll der Sanctus auch anderes machen, wenn in München so ein grausiger Ripper sein Unwesen treibt, der noch dazu seine Bekannte Susi auf dem Gewissen hat!

    Die Susi, beste Freundin seiner Schwester Anna, da muss der Sanctus einfach tätig werden. Selbst seine Freundin Kati hat ein Einsehen, obwohl sie den werdenden Vater für andere Einsätze vorgesehen hat. Zwischen Geburtsvorbereitungskurs und Leichenbeschau passt natürlich allerweil noch eine halbe Weißbier und Brainstorming mit altbekannten Freunden in der Stammkneipe.


    Dem geborenen Münchner Autor, Andreas Schröffl ist mit dem dritten Teil seiner Sanctus Reihe wieder ein absolutes Highlight geglückt! Allein schon die Idee, die diesem Krimi die gruseligen Londoner Ripper-Morde zugrunde zu legen, finde ich sensationell umgesetzt.

    Eine Laich, jagt die nächste, da kommt selbst die Polizei nimmer mit! Der "Münchner Ripper" treibt sein Unwesen, London blass dagegen.

    Natürlich ist wieder die absolut einzigartige originelle Schreibweise und all seine großartig beschriebenen Protagonisten ein unheimlicher Lesegenuss für mich! Auch dieses Mal gibt es wieder großartigen Redespaß mit unvergleichlich umfangreicher Dialektauswahl, Turmbau zu Babel verlegt nach Minga sozusagen;)

    Einfach unvergleichlich, dieser Mix aus Spannung, Humor und Lokalkolorit, das sucht Seinesgleichen!


    Von mir absolute Leseempfehlung! Ein Highlight für das Regionalkrimigenre...diesmal würde ich das Buch sogar als Local-Thriller bezeichnen. Jeder Band eine Steigerung...

    :lechz::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Der Schlächter schlägt wieder zu

    Auch im dritten Band der Sanktus Reihe legt sich der Autor, Andreas Schröpfl, wieder voll ins Zeug. Dieses Mal steht nicht das Bier im Vordergrund, sondern Jack, the Ripper. Spannung und gute Unterhaltung - der Autor ist ein Garant dafür.

    Aber kommen wir zur Story. Wer hat nicht schon einmal von Jack, the Ripper gehört oder gelesen. Kaum ein Frauenmörder wurde, durch seine grauenvollen Taten so bekannt. Aber nun soll er einen Nachahmer in München gefunden haben.

    Gekonnt wurden auch die Opfer des Whitechapelmörders in diesen Krimi eingebracht. Der Autor hatte den Frauen einzelne Kapitel gewidmet und so auf die Gräueltaten hingewiesen und anschließend in seinen Krimi eingebaut. Hier ist besonders auf die kursiven Absätze hinzuweisen, die die Gedanjen des Täters widerspiegeln sollte. Sehr gelungen, wie ich finde.

    Ich möchte nun auch noch etwas auf die Entwicklung des Protagonisten eingehen. In den letzten Bänden konnte man ja schon eine gewisse Entwicklung zum Erwachsenwerden erkennen. Nun ist es soweit. Der Sanktus wird Papa. Ja, du hast richtig gelesen. Er, der kaum sesshaft war, der seine Freiheit liebte wie nichts anderes, Er, der Fussfetischist. Er, der ehemalige Bierbrauer. Er, wird Vater. Und, er freut sich darauf. Okay, er freut sich zwar nicht auf den Geburtsvorbereitungskurs. Aber seine Vaterrolle konnte er ja schon bei Martina unter Beweis stellen.

    Er ist nun auch nicht mehr, oder wieder mal nicht mehr, in der Brauerei beschäftigt, sondern verdient sein Brot durch Fremdenführungen.

    Aber bei allem Lob für dieses Buch, muss ich leider auch eine kleine Kritik anbringen. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängerbänden, ist dieser Band nun kein Bierkrimi mehr. Das Hauptaugenmerk wurde verlagert. Deshalb finde ich das Cover dieses Mal auch nicht ganz so passend gewählt. Leider. Nun ja, das ist eigentlich meckern auf hohem Niveau und meine Kritik hat auch nichts mit der Handlungen und/oder den Protagonisten zu tun.

    Abschließend kann ich sagen, dass mir diese dritte Band der Sanktus Reihe gut gefallen hat. Er war, für mich, zwar etwas schwächer als die Vorgänger, aber durch die dialektischen Reden, den witzigen Protagonisten und einer spannenden Story, kann ich gut über die kleinen Schwächen hinwegsehen.