Uwe Hauck - Depression abzugeben

  • Kurzmeinung

    Smiler
    Als selbst betroffener finde ich es gut, dass jemand darüber schreibt, aber er wälzt zuviel Schuld ab
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Depression ist für jeden anders. Jeder ist dort sein eigener Glückes Schmied. Das Buch ist für mich gut.
  • Inhalt:
    Seelische Erkrankungen verschleppt man oft und das kann schiefgehen. Uwe Hauck möchte über das Tabuthema Depressionen aufklären, den Betroffenen die Angst vor Psychiatrien nehmen und einen Einblick in das geben, was einem in der Klapse erwartet. Offen, schonungslos und unterhaltsam lässt er uns an seinem Therapieverlauf teilnehmen und spart nicht mit Anekdoten über Beschäftigungsmaßnahmen, wie Korbflechten, Maltherapien oder Ausdruckstänzen. Denn die Klapse ist nichts anderes als ein Krankenhaus für gebrochene Seelen, und eigentlich sind in der Klapse eher normale Menschen, die mit dem Wahnsinn da draußen nicht mehr fertig werden, so der Autor.



    Meinung:
    Wie bewertet man ein Buch, das den Alltag und die Therapien eines Depressiven Menschen beschreibt? Diese Frage habe ich mir wirklich lange gestellt und bin immer noch der Meinung, dass es sehr schwierig ist, dieses Buch zu bewerten. Trotzdem werde ich es versuchen und ich werde mich dann doch recht kurz fassen.



    Wie sich schon erahnen lässt, berichtet Uwe Hauck ungefiltert und mit dem nötigen Humor von seiner Erkrankung, seinem Selbstmordversuch und seiner anschließenden Therapie. Herr Hauck schreibt, „wie ihm der Schnabel gewachsen ist“ und vermittelt dem Leser so das Gefühl uneingeschränkt an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben zu dürfen. Ich fand es sehr interessant an seinen Gedankengängen und Gefühlen teilhaben zu dürfen. In der Mitte des Buches berichtet er dann von seinen Therapien und auch dies fand ich zum Teil sehr interessant, zum anderen Teil oftmals auch erschreckend, dass man nach bestimmten Schemen Therapiert wird und nicht so, wie man es eigentlich nötig hätte. Was mir jedoch am besten gefallen hat, waren seine Tweets. Über #ausderklapse Twitterte Herr Hauck seine Erlebnisse und ließ dort schon die „Außenwelt“ an seinem Alltag in der Klapse teilhaben.



    Unterm Strich ein wirklich tolles Buch, dass sowohl Betroffenen, als auch Angehörigen von Betroffenen die Augen öffnen kann.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Titelzeile korrigiert und den Thread zu den Sachbüchern verschoben :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Meine Meinung: Immer etwas schwierig, wenn die Bücher psychologische Themen behandeln, insbesondere wenn es um Depressionen geht. Das Buch ist gut, interessant zu lesen deckt sich weitestgehend mit eigenen Erfahrungen, aber ich vertrete dennoch teilweise andere Standpunkte und Sichtweisen. Letztendlich ist es aber auch unerheblich, weil es ein Erfahrungsbericht des Autors ist, wie er empfunden und erlebt hat. Ich sehe das Buch ein bisschen als Lebensabschnitt-Biographie mit dem Ziel Vorurteile über Patienten mit psychologischen Krankheiten abzubauen.


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • @Squirrel, das Buch ist hier falsch und gehört meines Erachtens zu den Sachbüchern...

    Zwar schon passiert, aber sehe ich nicht so. Für mich ist es mehr Biographie als Sachbuch. Es sind des Autors Erfahrungen die er über ein Jahr erlebt hat. Ein Sachbuch ist es nicht, denn er schildert seine Empfindungen über Maßnahmen die ihm nichts bringen, wahrscheinlich auch so ist, aber das schwierige an Depression ist, dass was bei einem hilft, vei einem anderen überhaupt nicht helfen muss, vielleicht sogar im Gegenteil. Am ehesten ist es für mich Biographie gepaart mit Lebenshilfe. Für ein Sachbuch fehlen die Quellen und die Recherche und die kritische Auseinandersetzung mit Methoden bzw. Therapien und deren Wirkungsweise. Zumindest ist das meine Ansicht über das Buch und das Genre.

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    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • @Squirrel, das Buch ist hier falsch und gehört meines Erachtens zu den Sachbüchern...

    Zwar schon passiert, aber sehe ich nicht so. Für mich ist es mehr Biographie als Sachbuch. Es sind des Autors Erfahrungen die er über ein Jahr erlebt hat. Ein Sachbuch ist es nicht, denn er schildert seine Empfindungen über Maßnahmen die ihm nichts bringen, wahrscheinlich auch so ist, aber das schwierige an Depression ist, dass was bei einem hilft, vei einem anderen überhaupt nicht helfen muss, vielleicht sogar im Gegenteil. Am ehesten ist es für mich Biographie gepaart mit Lebenshilfe. Für ein Sachbuch fehlen die Quellen und die Recherche und die kritische Auseinandersetzung mit Methoden bzw. Therapien und deren Wirkungsweise. Zumindest ist das meine Ansicht über das Buch und das Genre.

    Biografie ist eine Unterkategorie von Sachbuch, die im BT einen "eigenen Platz" erhalten hat.

    Wenn der Verlag nicht "Roman" draufschreibt, ist generell - ohne fiktiven Inhalt - ein Erlebnisbericht über eine Krankheit ein Sachbuch. Eine Biografie ist es dann, wenn es diese Kategorie zusätzlich gibt.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

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    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow