Miles Burton - Death in the Tunnel

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    On a dark November evening, Sir Wilfred Saxonby is travelling alone in the 5 o'clock train from Cannon Street, in a locked compartment. The train slows and stops inside a tunnel; and by the time it emerges again minutes later, Sir Wilfred has been shot dead, his heart pierced by a single bullet.Suicide seems to be the answer, even though no motive can be found. Inspector Arnold of Scotland Yard thinks again when he learns that a mysterious red light in the tunnel caused the train to slow down. Finding himself stumped by the puzzle, Arnold consults his friend Desmond Merrion, a wealthy amateur expert in criminology. Merrion quickly comes up with an 'essential brainwave' and helps to establish how Sir Wilfred met his end, but although it seems that the dead man fell victim to a complex conspiracy, the investigators are puzzled about the conspirators' motives, as well as their identities. Can there be a connection with Sir Wilfred's seemingly untroubled family life, his highly successful business, or his high-handed and unforgiving personality? And what is the significance of the wallet found on the corpse, and the bank notes that it contained?


    Autor (Quelle: amazon)
    MILES BURTON was a pseudonym of Cecil Street (1884-1964), a British soldier who became a prolific novelist in the 1920s. He was the author of approximately 140 detective novels, of which the most highly regarded were published under the names Miles Burton and John Rhode.


    Allgemeines
    Erschienen bei British Library Crime Classics am 10.Mai 2016 als TB mit 256 Seiten, Erstveröffentlichung 1936
    Gliederung: Vorwort von Martin Edwards – 21 Kapitel
    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive der beiden Ermittler
    Handlungsort und -zeit: London und Umgebung in den Dreißigerjahren des 20.Jahrhunderts


    Zum Inhalt
    An einem Nachmittag im November kommt Sir Wilfred Saxonby im abgeschlossenen Abteil eines Zuges durch einen Schuss ins Herz zu Tode. Als der tödliche Schuss fällt, befindet sich der Zug gerade mitten in einem Tunnel. Dem Anschein nach kann es sich nur um Selbstmord handeln. Zwei Umstände wecken jedoch bei Inspector Arnold Zweifel: Der Zugführer sagt aus, er sei im Tunnel außerplanmäßig durch zwei seltsame „schwebende“ Lichter zum Abbremsen aufgefordert worden und außerdem kann das Ticket des Verstorbenen, das dieser normalerweise am Zielbahnhof hätte vorzeigen müssen, nicht gefunden werden. Inspector Arnold zieht seinen Freund, den selbsternannten Detektiv Merrion, zu Rate. Gemeinsam ermitteln die beiden Männer im Kreis von Sir Wilfreds Angestellten, Bekannten und Familie. Ein Mordmotiv scheint es nicht zu geben, deshalb versuchen die Arnold und Merrion zunächst zu klären, wie ein Mord hätte bewerkstelligt werden können. Davon erhoffen sie sich weitere Aufschlüsse darüber, wer die Tat beging und warum dies geschah.


    Beurteilung
    Bei „Death in the Tunnel“ handelt es sich nicht um einen Action-Krimi oder Thriller. Die Handlung besteht hauptsächlich aus Gesprächen: Verhöre der Personen aus Sir Wilfreds Umfeld und Aufstellung diverser Hypothesen der beiden Ermittler. Auch wenn die Spannungskurve nicht steil verläuft, besticht dieser Kriminalroman durch die konsequente Verbissenheit von Arnold und Merrion, die sich als ebenso ausdauernd wie auch intelligent erweisen. Cleverness ist dringend gefordert, denn auch der Gegenspieler ist mit allen Wassern gewaschen. So entfaltet sich ein komplex konstruierter, intelligenter Kriminalfall, der für den Leser nicht vorhersehbar ist.
    Auf die Ausgestaltung der Charaktere wird hier weniger Wert gelegt, da psychologische Komponenten - anders als bei moderneren Vertretern des Genres - hier keine große Rolle spielen. Im Fokus steht vor allem die Frage, wie unter den speziellen Umständen überhaupt ein Mord begangen worden sein könnte, danach schließen sich die Frage nach dem Täter und dessen Motiv an.


    Fazit
    Ein lesenswerter Krimi aus einer Ära, in der Verbrechen mit Köpfchen und noch weitgehend ohne forensische Methoden geklärt werden mussten!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich habe das E-Book gelesen.
    @Mara Auf eine deutsche Ausgabe habe ich keinen Hinweis gefunden. Zumindest derzeit scheint es keine (neue?) deutsche Auflage zu geben.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998