Kristen Harnisch - Die Tochter des Winzers / The Vintner's Daughter

  • 19.Jh. Frankreich. Die 17-jährige Sara Thibault liebt es, ihren Vater auf dem familieneigenen Weingut zu helfen sehr zum Missfallen ihrer Mutter. Während Saras ältere Schwester Lydia bereits an ihre Hochzeit mit dem Sohn des Weinhändlers Lemieux denkt, möchte Sara später selbst einmal das Weingut führen und ihren eigenen Wein herzustellen, obwohl es bisher eine reine Männerdomäne ist. Als der Trauben von der Reblaus befallen werden, muss Saras Vater für die Verluste einstehen. Leider kommen ihm die Händler nicht entgegen, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Wein selbst zu verkaufen. Bei einer Fahrt durch ein Unwetter hat er einen Unfall und stirbt dabei. Durch den Tod des Vaters verlieren Sara und ihre Familie ihre Existenz. Sara flieht nach einem unschönen Zwischenfall mit wenig Geld auf ein Schiff, dass Amerika zum Ziel hat. Sara möchte im kalifornischen Napa Valley auf einem Weingut arbeiten. Ausgerechnet dort trifft sie auf Philippe Lemieux, dem die Existenz ihrer Familie ausgesetzt ist. Wird Sara das Weingut ihrer Familie zurückerlangen? Wird sie sich ihren Traum von einem eigenen Wein erfüllen können? Oder bleibt Sara in Kalifornien, um ihr eigenes Glück zu finden?


    Kristen Harnisch hat mit ihrem Buch „Die Tochter ihres Winzers“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden historischen Roman vorgelegt, der von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, schnell taucht der Leser in ein vergangenes Jahrhundert ab und begleitet Sara auf ihren Abenteuern und wird Zeuge ihrer Gedanken und Gefühle. Die harte Arbeit auf einem Weingut wird von der Autorin sehr gut dargestellt, man kann sich gut vorstellen, wie sehr das Leben der Menschen von einer guten Ernte abhängt und wie dramatisch ein Ausfall sein kann. Die historischen Details sind ebenso gut herausgearbeitet und mit der Geschichte verflochten. Der Spannungsbogen wird bereits im Prolog angelegt und steigert sich im Verlauf der Handlung immer weiter.


    Die Charaktere sind schön ausgestaltet, wirken sehr lebendig und authentisch. Sara ist eine lebenslustige junge Frau, die sich nicht vor harter Arbeit scheut, um sich ihren Traum als Winzerin zu erfüllen. Sie ist mutig und entschlossen, Schicksalsschläge treffen sie zwar hart, aber sie gibt nicht auf an ein besseres und erfülltes Leben zu glauben. Saras Schwester Lydia wirkt eher oberflächlich, zu sehr darauf aus, eine gute Partie zu machen. Doch nach der Hochzeit lernt sie das Leben auf die harte Tour kennen. Philippe ist ein attraktiver Mann, der ohne es zu wissen, eine Menge Macht über Sara und ihre Familie besitzt. Er ist in seinem Beruf erfolgreich und arbeitet hart für den Erfolg. Auch die anderen Protagonisten bereichern mit ihren eigenen Episoden und Beziehungen untereinander die Handlung.


    „Die Tochter des Winzers“ ist ein sehr unterhaltsamer historischer Liebesroman, der durch den besonderen Schreibstil und die spannende Handlung den Leser regelrecht mitreißt. Absolute Leseempfehlung!


    Spannende :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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