Alberto Angela - Pompeji: Die größte Tragödie der Antike ( ab dem 14.05.2017)

  • So, die Zeit beim Füßebaden habe ich gleich mal genutzt, um das erste Kapitel zu lesen- so lange ist es ja nicht :wink:
    Zum Inhalt habt ihr ja schon einiges geschrieben, deswegen beschränke ich mich mal auf ein paar Anmerkungen.

    Der Schreibstil gefällt mir hier schon wirklich gut und ich musste mich echt zusammenreißen nicht weiter zu lesen. Das fällt mir wirklich schwer.

    Dem kann ich so zustimmen. Der Stil ist wirklich ungewöhnlich- genau in der Mitte von Roman und Sachbuch. Tatsächlich noch etwas erzählender als Tom Holland. Mal sehen, wie es weiter geht. Ich schätze es jedenfalls, wie er nebenbei Wissen in der ganzen Szenerie unterbringt. Sehr elegant.

    Meine sind quasi nicht vorhanden - ich kann ein solides "Asterix-Latein" irgendwo auf dem "Alea iacta est"-Niveau

    :friends: Ich kann mich zwar eine Großen Latinums rühmen, aber wenn man sich nicht mehr regelmäßig damit auseinander setzt, rostet sehr viel ein. Dabei habe ich Latein in der Schule wirklich sehr gern gemacht.

    Da merkt man die Buchbinderin: ich sage nur "Schönes Buch", und du kannst es ganz genau begründen

    :uups:

    Das fand ich bei den beiden Büchern von Tom Holland schon so verwirrend, "Rubikon" und "Dynastie" (hattest du nicht auch mindestens eins davon gelesen?).

    Ich habe "Dynastie" gelesen und bin sehr begeistert dabon. "Rubikon" habe ich noch hier stehen. Ich bin echt im Sachbuchfieber.

    Ich fand die kleinen silbernen Skelette, die "larvae conviviales", sehr interessant. Dass man immer daran erinnert wird, dass das Leben kurz ist. Auch im Mittelalter wurde man ja immer darauf hingewiesen, auf den Tod. Da gab es doch immer diese "Sprüche" wie "Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben" oder "Memento mori".

    Ja, daran musste ich auch denken. Irgendwie ist diese Zeit, die Antike, durch solche Parallelen doch gar nicht so weit weg. Das schafft Angela durch diesen Schreibstil auch: Dass die Zeit lebendig wirkt und nah beim Leser ist- nicht weit weg, in der Zeit verschüttet. Ist so ein bisschen "Terry X"-Feeling, wobei ich, wie gesagt hoffe, dass es nicht ganz so hypothetisch wird.


    Was mir sonst (u.a.) immer wieder an der römischen Kultur auffällt, ist dieses Essen im Liegen- ich kriege schon Bauschmerzen, wenn ich nur daran denke. Aber wahrscheinlich ist das auch nur eine Gewöhnungssache.
    Mir gefällt die offene, lichte Architektur der Römer, wie sie auf den angesprochenen Bildern zu sehen ist. Allerdings sind mir die Fresken zu bunt, da würde ich irgendwann Augenschmerzen bekommen.
    Was das Essen angeht, dass Rectina und den anderen Gästen serviert wird, so klingt es ganz schmackhaft (bis auf die Muräne :-# , wobei die wahrscheinlich auch essbar ist). Das hört sich zumindest alles essbarer an als das, was teilweise im Mittelalter gegessen wurde. Im Archäologischen Park in Xanten kann man auch "römisch" essen und das fand ich total lecker. Hach, da müsste ich auch mal wieder hin :love:

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • Tatsächlich noch etwas erzählender als Tom Holland.

    Den ich unbedingt auch mal lesen müsste :-k Die hab ich nämlich auch schonmal in der Hand gehabt :lechz:

    Im Archäologischen Park in Xanten kann man auch "römisch" essen und das fand ich total lecker. Hach, da müsste ich auch mal wieder hin

    Da ist es schön :love: Waren da mal zu einem Fest, wo es dann auch in diesem Colosseum Gladiatorenkämpfe gab.

  • Tom Holland.

    Passt jetzt nicht so zum Thema, aber ich lese doch gerade "Lilith" - und da kommt auch ein Tom Holland vor. Kam mir doch gleich vertraut vor, der Name :idea: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Da ist es schön :love: Waren da mal zu einem Fest, wo es dann auch in diesem Colosseum Gladiatorenkämpfe gab.

    Ja, da war ich auch. "Panem et Circensis" heißt das und ist nur alle paar Jahre, weil da ja Reenactment-Gruppen aus ganz Europa zusammen kommen. Wir waren in dem Jahr da, als das schwere Gewitter war- das vergesse ich mein Lebtag nicht. Da sind sogar Leute durch einen Blitzschlag schwer verletzt worden.

    Passt jetzt nicht so zum Thema, aber ich lese doch gerade "Lilith" - und da kommt auch ein Tom Holland vor. Kam mir doch gleich vertraut vor, der Name :idea: .

    Herrn Marzi traue ich sogar zu, seinen Lieblingsautoren so ein Denkmal zu setzen :lol: Wobei, "Lilith" ist ja schon älter, keine Ahnung, ob unser Holland da schon so präsent war :-k

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • :huhu:


    Habt ihr auch noch nicht weitergelesen? Ich komme erst wohl am Sonntag abend wieder dazu... Hete war ich den ganzen Tag unterwegs und bin für das Kapitel nicht mehr aufnahmefähig genug, und morgen nach der 9 Stunden Spätschicht wird das Ganze nicht besser aussehen. Bis wo müsste ichd ann Sonntag abend lesen? Hat da jemand den Überblick? :-k:mrgreen:

  • Habt ihr auch noch nicht weitergelesen?

    Doch, das 2. Kapitel - vorgestern, aber nur oberflächlich :pale: . Ich hatte irgendwie nicht die Ruhe dazu. Morgen Abend habe ich es mir aber fest vorgenommen.
    Soviel dazu "ich ziehe euch davon" :twisted: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Das kommt noch :twisted::totlach:

    Meinst du, ich lege dann den Turbogang ein :mrgreen: ?
    Neeeee :totlach: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Also, ich bin auch nicht sonderlich viel zum Lesen gekommen- momentan bin ich irgendwie leseunlustig :pale:


    Was haltet ihr davon, wenn wir bis morgen enschließich "Traumvillen" (Kapitel 3) lesen? Und dann zu Dienstag das nächste Kapitel.

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • Ich auch :thumleft: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ich starte dann mal mit dem 2. Kapitel
    Ich fand das sehr schön beschrieben, diese Zufahrt auf Misenum, wie das Wissen so beiläufig mit einfließt - wie die Augen, die auf die Schiffe gemalt wurden (in der Türkei habe ich die allerdings nicht gesehen), oder auch die Umgangsformen im Alten Rom (dass Plinius d.Ä. Rectina nicht berühren darf).
    Übrigens, war Plinius euch auch so sympathisch? Das müsste der Schutzheilige der ABSler und Lesesüchtigen sein O:-) . Auch sein Ausspruch, "Kein Buch ist so wenig wert, dass es nicht irgendwo einen Nutzen hat." wird von mir seit Jahrzehnten nahezu gebetsmühlenhaft verwendet (und das, ohne den Urheber zu kennen - also natürlich kannte ich Plinius, aber nicht als Urheber eines solchen Ausspruchs :mrgreen: ).
    Rectina zieht weiter Richtung Vesuv - und Herr Angela (ich denke immer, dass es eine Autorin ist, wegen des Nachnamens, dabei ist es ein Autor - und ein recht gut aussehender, möchte ich hinzufügen :uups: ) erläutert, wie sich das Aussehen des Vulkans im Lauf der Jahrtausende geändert hat, speziell, wie er zur Zeit der Katastrophe ausgesehen hat. Nämlich dass sich damals nicht wie heute ein bedrohlicher Kegel über der Stadt erhebt, sondern dass der Vulkan (von dem wir nebenbei erfahren, dass es nicht der Vesuv war, der erst anlässlich der Katastrophe entstanden ist, sondern der Somma) nur recht flach war und von Vegetation bewachsen. Wahrscheinlich waren sogar Siedlungen im Krater selbst :cry: .
    Weiter erfahren wir, dass der (nennen wir ihn der Einfachheit halber "Vesuv") Vesuv schon einige Male vorher ausgebrochen ist, das sogar recht heftig - einmal ging die Vulkanasche bis nach Konstantinopel :shock: . Das fand ich erst nicht mehr so ganz schockieren, als mir einfiel, wie vor einigen Jahren der isländische Vulkan Eya...dingsda ausgebrochen ist und alles lahmgelegt hat, bis nach Afrika hin.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Das war eine sehr schöne Schilderung der Villen, die sich die "Schönen und Reichen" da in den Golf von Neapel gebaut haben. Und wir erfahren auch, wer die Dame Rectina wohl gewesen ist - es war eine recht kleine Welt damals.
    Ich finde es übrigens sehr faszinierend, wie Alberto Angela in seine erzählte Geschichte (und für mich liest sich die Geschichte von Rectina bis jetzt wie ein Roman) immer mal einen Schlenker macht und was Wissenswertes einfügt, wie eben die Signaltürme und wie man mit ihrer Hilfe Botschaften weitergibt.


    Inzwischen ist Rectina in ihrer Villa angekommen, und es geschehen beunruhigende Dinge 8-[ .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Übrigens, war Plinius euch auch so sympathisch?

    Ja, definitiv. Sehr sympathisch, aber eben auch ein echter Workaholic.

    Herr Angela (ich denke immer, dass es eine Autorin ist, wegen des Nachnamens, dabei ist es ein Autor - und ein recht gut aussehender, möchte ich hinzufügen )

    :loool: So geht es mir auch. Und ja, schick ist der Herr wirklich. Der Prototyp des gutaussehenden Geschichtsprofessors :uups:

    Weiter erfahren wir, dass der (nennen wir ihn der Einfachheit halber "Vesuv") Vesuv schon einige Male vorher ausgebrochen ist, das sogar recht heftig - einmal ging die Vulkanasche bis nach Konstantinopel . Das fand ich erst nicht mehr so ganz schockieren, als mir einfiel, wie vor einigen Jahren der isländische Vulkan Eya...dingsda ausgebrochen ist und alles lahmgelegt hat, bis nach Afrika hin.

    Das fand ich auch hochinteressant. Ich werde jetzt wohl vom Vesuvius reden, wenn ich den "alten" Vesuv meine.
    Und das Vulkanausbrüche alles lahmlegen können, das wusste ich schon. Ich schleiche ja auch seit einer Weile um das Buch "Tambora und das Jahr ohne Sommer" herum. Das geht es um den Ausbruch des Tambora in Indonesien. Die Aschewolken hatten so große Auswirkungen in der Atmosphäre, dass es in der nördlichen Hemisphäre zu einem kompletten Klimawechsel führte. Hochspannend.

    Die Aristrokratin und der General

    Hier war ich sehr von den Konstruktionen der Rammsporne der Schiffe beeindruckt. Sehr klug konstruiert.
    Mir tun die Frauen damals schon irgendwie leid, so als "unantastbar" zu gelten. Das muss ein sehr seltsames Gefühl gewesen sein.
    Die Briefe des Plinius haben wir irgendwann mal im Lateinunterricht übersetzt, aber ich muss gestehen, viel hängen geblieben ist nicht. Und Alberto bringt das alles auch sehr viel anschaulicher und interessanter rüber als mein alter Lehrer damals. Solche Sachen wie das es gar nicht der Vesuv, wie wir ihn heute kennen, das Unglück verursacht hat, wurden nämlich nicht mit einem Wort erwähnt. [-(
    Ach ja, wo wir schon beim sympathischen Plinius dem Älteren sind: seine Gabe, wenig zu schlafen, hätte ich auch gern. Das muss sehr praktisch sein.
    Was ich hochinteressant fand, waren die Ausführungen zur Untersuchung über die Ablagerungen der Asche und Lapilli, die darüber Auskunft geben, wie der Wind damals wehte. Was man alles untersuchen und vor allem heute noch feststellen kann! :shock:
    Ich frage mich, was es geändert hätte, wenn sie gewusst hätten, dass dieser paradiesische Ort am Fuße eines Vulkans liegt- es gab ja schließlich zwei Gelehrte, die dies erkannt hatten. Hätte man sie erhört oder hätte man ob der Schönheit des Ortes alle Warnungen in den Wind geschlagen?
    Ich muss gestehen, dass ich die Ausführungen zum Thema Vulkanologie nur halb verstanden habe :pale: Geologie war noch nie meine Stärke. Wobei ich gestehen muss, dass mir hier Zeichnungen oder Abbildungen im Text sehr hilfreich wären. Ich hänge bei der Lektüre sehr oft an Google, um mich weiter zu informieren, und das unterbricht dann meinen Lesefluss- schimm war es auch bei den unterschiedlichen Schiffstypen.
    Hier gibt es auch einen ersten Hinweis auf das, wovor es mir in diesem Zusammenhang wirklich graust: die (menschlichen) Überreste, die man gefunden hat- im Moment erstarrt, von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen. Man kennt ja die Bilder...findet sie auch hinten im Bildteil und uah, ich finde es einfach tragisch und ein bisschen gruselig. Ich könnte nie nach Pompeji gehen und mir das alles in echt anschauen. Ich finde es ja schon seltsam und irgendwie ...pietätslos... mir Mumien und Skelette im Museum anzuschauen und diese Leute sind oft vernünftig begraben worden. Aber die armen Menschen in Pompeji? Das sieht alles doch sehr lebendig aus- und man merkt in den Haltungen, in denen diese Menschen erstarrt sind, einfach das Grauen und die Angst, die sie in den letzten Momenten erlebt haben. :cry::cry::cry:


    Sorry für dieses kleine Off-Topic...

    Traumvillen


    Den Abschnitt zum Thema Segeln und Nautik habe ich jetzt auch nur überflogen - ich kann mit der Thematik sehr wenig anfangen und mir darunter sehr wenig vorstellen. Das einzige, worüber ich gestolpert bin, war die Tatsache, dass die Römer bis Indien gesegelt sein sollen??!! Ich meine, wie sind die den gefahren? Um das Kap der guten Hoffnung? Weiß eine von euch da mehr?


    Aber was die Beschreibung der Villen und des Lebens dort angeht: Holla, als reicher Römer ließ es sich wirklich gut leben. Überlegt mal, der Buchhändler eures Vertrauens käme regelmäßig vorbei, um euch die Neuerscheinungen (passend zu eurem Geschmack!) zu kredenzen und ihr hättet das Geld, euch alles zu kaufen, was euch interessiert UND die Zeit und Muße, das auch noch zu lesen! Traumhaft! Und das alles in der schönen Umgebung. Wobei, wahrscheinlich kann man das heute auch noch- wenn man reich ist :lol:


    Ich mag dieses Nischenwissen, dass der Autor neben allem anderen, einfach zu einfließen lässt. Die Etymologie des Wortes "Schirm" bzw. "Umbrella" habe ich heute schon angewendet, als wir Damen im Kostüm unsere Sonnenschirme ausgepackt haben :lol:


    Die Andeutungen des Vulkanausbruchs verdichten sich- aber das wissen wir aus heutiger Sicht, mit dem Wissen, was passieren wird. Aber für die Menschen damals waren es einfach seltsame Vorkommnisse, die sie sich nicht erklären konnten. Und ich weiß nicht, was wohl begängstigender ist- das Wissen, was solche Hinweise bedeuten (können) oder das einfach "Hinnehmen"-Müssen und Nicht-Verstehen-Können.




    Bis jetzt gefällt mir das Buch sehr gut, wobei ich mich doch sehr an diesen erzählenden Stil gewöhnen muss. Tom Holland gelingt es auch, in "Dynastie" Stimmung zu erzeugen, aber es hält sich doch wesentlich weniger an Hypothesen und Erzählungen. Bis jetzt finde ich beide Stile ungewöhnlich und sehr gut. Mal sehen, wie es weiter geht. Ich weiß auch so schon jetzt, dass ich mir nicht alles an Wissen merken kann, was in diesem Buch steht- die Hälfte von "Dynastie" habe ich nämlich auch schon wieder vergessen :pale:
    Halleluja, als reicher Römer ließ es sich definitiv gut leben!

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • Ich hab jetzt zumindest schon mal das zweite Kapitel beendet und mache mich gleich ans dritte. meine Erkältung schlaucht mich allerdings in meiner Auffassungsgabe. Mal schauen wie weit ich komme, obwohl es ja nicht so lang ist und ich finde die Schreibe von Angela einfach ganz toll :love: Es sind auch sehr viele Dinge, die ich nicht wusste, bzw. wusste ich auch nur, dass irgendwann mal der Vesuv(ius, wie wir jetzt wissen) ausgebrochen ist und Pompeji zerstört hat. Aber mich haben immer schon Naturkatastrophen fasziniert und daher musste ich dieses Buch haben. Ich werde also sicher noch sehr viel Neues dazu lernen :)


    wie die Augen, die auf die Schiffe gemalt wurden (in der Türkei habe ich die allerdings nicht gesehen),

    Ich habe eine türkische Kollegin und eine Kundin hat sie letztens angesprochen. Angeblich eine Wahrsagerin und sie sagte zu ihr. Jemand hat ein Auge auf dich. sie war dann völlig von der Rolle. Als ich sie denn gefragt habe, was denn mit ihr los ist, sagte sie, dass dieser Auspruch eine sehr große Bedeutung hat in ihrer Kultur. Und zwar eine negative. Irgendjemand will ihr etwas Böses und man wäre vom Pech verfolgt/verflucht oder so ähnlich. Lässt sich wohl schwer beschreiben. Aber da musste ich jetzt eher dran denken. Was ja der anderen bedeutung wieder widerspricht^^

    Auch sein Ausspruch, "Kein Buch ist so wenig wert, dass es nicht irgendwo einen Nutzen hat."

    Ganz schlauer Mann :love:

    dabei ist es ein Autor - und ein recht gut aussehender, möchte ich hinzufügen )

    Nuja.... ich glaube ich bin gerade für diesen Txp nicht empfänglich, fand das Foto aber trotzdem sympathisch :) @LaRelieuse s Beschreibung des Geschichtsprofessors fand ich toll :mrgreen:

    Ich werde jetzt wohl vom Vesuvius reden, wenn ich den "alten" Vesuv meine.

    Ebenso. Habs schon dreimal erzählt, damit ichs auch ja behalte :totlach:

    seine Gabe, wenig zu schlafen, hätte ich auch gern. Das muss sehr praktisch sein.

    Stell ich mir auch so vor. Viel mehr Zeit zum Lesen :lechz:

    Was ich hochinteressant fand, waren die Ausführungen zur Untersuchung über die Ablagerungen der Asche und Lapilli, die darüber Auskunft geben, wie der Wind damals wehte. Was man alles untersuchen und vor allem heute noch feststellen kann!

    Wahnsinn oder? Dass die Asche sogar das ganze Dorf erhalten konnte, was schon einmal verschüttet wurde. Und wieviel man daraus sehen konnte oder heute noch herauslesen kann, wie die Menschen gelebt haben, anhand von archäologischen Funden. Hochspannend!

    Aber die armen Menschen in Pompeji? Das sieht alles doch sehr lebendig aus- und man merkt in den Haltungen, in denen diese Menschen erstarrt sind, einfach das Grauen und die Angst, die sie in den letzten Momenten erlebt haben.

    Ich find die Fotos auch immer gruselig. ich hatte vorhin nochmal Bilder vom Vesuv gebingt, da ich diesen Umriss sehen wollte. Also quasi die Ausläufer des Vesuvius und da kamen mir natürlich als Ergebnis auch die eben genannten Bilder dazwischen *schauder*


    Ich mach mich dann mal an Kapitel 3 :study:

  • Ich finde es übrigens sehr faszinierend, wie Alberto Angela in seine erzählte Geschichte (und für mich liest sich die Geschichte von Rectina bis jetzt wie ein Roman) immer mal einen Schlenker macht und was Wissenswertes einfügt, wie eben die Signaltürme und wie man mit ihrer Hilfe Botschaften weitergibt.

    Das finde ich auch. Er schafft durch seine Erzählweise eine unheimlich dichte Atmosphäre finde ich. Wir begleiten nicht nur Rectina in den letzten Stunden, sondern wir erfahren unheimlich viel über das damalige Alltagsleben, wie auch zum Beispiel das mit dem Fischer, dass die Soldaten und Fischer etc sich aus dem hafen kennen usw. Echt toll!

    Den Abschnitt zum Thema Segeln und Nautik habe ich jetzt auch nur überflogen - ich kann mit der Thematik sehr wenig anfangen und mir darunter sehr wenig vorstellen.

    Da allerdings ging es dir genau wie dir, wie die da lenken konnten etc interessierte mich auch nicht, obwohl es die wichtige Info gab, dass diese Schiffe nur mit Wind segeln konnten. Das war auch so seltsam beschrieben, dass ich mir das komische Schiffchen mal rausgesucht habe. Irgendwie musste ich an Asterix denken :mrgreen:

    Ich meine, wie sind die den gefahren? Um das Kap der guten Hoffnung? Weiß eine von euch da mehr?

    Puh gute Frage, Ich denke mal, dass die da die Monsunwinde ausgenutzt haben oder? :-k Aber gerade in Erdkunde bin ich ne absolute Niete :pale:

  • Hier war ich sehr von den Konstruktionen der Rammsporne der Schiffe beeindruckt. Sehr klug konstruiert.

    Das fand ich auch. Naja, wenn es um irgendwas Kriegerisches geht, erweist sich die Menschheit immer als sehr erfinderisch :-? .

    . Und Alberto bringt das alles auch sehr viel anschaulicher und interessanter rüber als mein alter Lehrer damals

    OT: Geschichte war mein Lieblingsfach in der Schule, was auch an meinem Lehrer lag. Allerdings, für ein Halbjahr hatten wir einen anderen Lehrer, ausgerechnet, als wir eines der spannendsten Themen der Geschichte durchgenommen haben: die Französische Revolution. Und der hat es geschafft, dieses hochspannende Thema auf "Exekutive - Legislative - Judikative" zu reduzieren - und Napoleon auf die Kontinentalsperre :evil: .

    Ich frage mich, was es geändert hätte, wenn sie gewusst hätten, dass dieser paradiesische Ort am Fuße eines Vulkans liegt- es gab ja schließlich zwei Gelehrte, die dies erkannt hatten. Hätte man sie erhört oder hätte man ob der Schönheit des Ortes alle Warnungen in den Wind geschlagen?

    Wahrscheinlich hätte man es in den Wind geschlagen. Mit demselben Totschlagargument wie heute: "Was soll denn schon passieren..." oder "Ach, ihr übertreibt!" :roll: .

    Ich finde es ja schon seltsam und irgendwie ...pietätslos... mir Mumien und Skelette im Museum anzuschauen und diese Leute sind oft vernünftig begraben worden.

    2. OT: kennst du die Moorleiche im Landesmuseum Hannover? Die ist auch zum Fürchten (aber ein guter Publikumsmagnet für Schulklassen, die dadurch geführt werden). Aber mir war dann auch immer recht unwohl 8-[ .

    Das einzige, worüber ich gestolpert bin, war die Tatsache, dass die Römer bis Indien gesegelt sein sollen??!! Ich meine, wie sind die den gefahren? Um das Kap der guten Hoffnung? Weiß eine von euch da mehr?

    Gebt mir Zeit bis Donnerstag - dann schaue ich mal im "Licht des Ostens" nach, da müsste ja eigentlich was zu finden sein O:-) .

    Angeblich eine Wahrsagerin und sie sagte zu ihr. Jemand hat ein Auge auf dich. sie war dann völlig von der Rolle. Als ich sie denn gefragt habe, was denn mit ihr los ist, sagte sie, dass dieser Auspruch eine sehr große Bedeutung hat in ihrer Kultur. Und zwar eine negative. Irgendjemand will ihr etwas Böses und man wäre vom Pech verfolgt/verflucht oder so ähnlich. Lässt sich wohl schwer beschreiben. Aber da musste ich jetzt eher dran denken. Was ja der anderen bedeutung wieder widerspricht

    Meine Beste war mit einem Araber verheiratet, und während dieser Zeit war sie auch Moslem und hatte sich viel mit der Kultur beschäftigt. Sie hat ebenfalls sowas erzählt. Was gegen den "bösen Blick" schützt, ist das so genannte Auge der Fatima oder auch Nazar-Amulett genannt.
    Übrigens, die Augen der Fatima werden in der Türkei gerne verkauft, und ich habe auch diverse Ohrringe damit :uups: , die ich auch täglich trage (also nicht alle auf einmal). Nicht nur, weil die Dinger toll aussehen (mit meiner Lieblingsfarbe blau), sondern, weil ich auch hoffe, dass sie mich vor dem bösen Blick schützen 8-[ .

    Nuja.... ich glaube ich bin gerade für diesen Txp nicht empfänglich, fand das Foto aber trotzdem sympathisch

    Nicht so schlimm, dann können @LaRelieuse und ich ihn uns teilen :twisted: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Keine Sorge, hier passiert nicht viel, das ist nur ein ganz kurzes Kapitel.
    Wir sind nur bei Rectina zu Gast, die gerade in ihrer Villa einige Gäste zu einem Bankett eingeladen hat.
    Was ich interessant fand, waren die beiden Tänzerinnen aus Gadir - die Ursprünge des Flamenco und des Bauchtanzes :tanzensolo: .
    Und ansonsten stellt Herr Angela uns die Gäste Rectinas vor. Ein sehr geschickter Schachzug von ihm, wie ich finde - einmal macht er es sehr anschaulich (Gaius Cuspius Pansa kann ich vor meinem inneren Auge sehen), und zum anderen hat er damit schon mal das "Personal" vorgestellt, das wir in den nächsten Tagen bzw. Kapiteln näher kennenlernen werden.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Dem, was @Castor geschrieben hat, kann man nicht mehr viel hinzufügen.
    Das einzige, worüber ich noch gestolpter bin, sind mal wieder die vielen verschiedenen römischen Ränge und Bezeichnungen. Und die Tatsache, dass sie tatsächlich Bleirohre als Wasserleitungen genutzt haben :shock: Ich mein, das war auch in Europa noch lange gang und gäbe, aber gruselig finde ich es trotzdem.

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study: