Marie Force - Alles was du suchst / All You Need is Love / Your Love Is All I Need

  • Klappentext:
    Als die New Yorker Webdesignerin Cameron den Auftrag erhält, für einen familiengeführten Country-Store einen Online-Shop mit Landlust-Ambiente zu gestalten, ahnt sie nicht, was sie in Vermont, USA, finden wird: eine charmante Kleinstadt, unberührter Natur, eine warmherzige Großfamilie und den Sohn des Auftraggebers, Will. Weil dieser nicht begeistert von der Idee eines Internetauftritts ist, fliegen zwischen Cameron und Will zuerst die Fetzen, dann die Funken und schließlich die Gefühle.


    Meine Meinung:
    Ich mag Romane, die in kleinen amerikanischen Ortschaften angesiedelt sind. Deshalb bin ich auf diese Serie aufmerksam geworden.


    Fetzen, wie im Klappentext beschrieben, fliegen aber nicht und Disharmonie gibt es nur kurz am Anfang, ansonsten herrscht durchgehend eine friedliche Stimmung im Buch.
    Mir gefällt, dass die Liebesgeschichte ohne Spielchen auskommt, ohne das typische Muster der Auf und Abs und unnötigen Schlenker kurz vor Schluss der meisten Liebesromane. Dieser erste Teil der Lost in Love/Green Mountain-Reihe ist ein schöner leichter Roman, dem man höchstens zu viele Szenen die sich in der Horizontalen abspielen, vorwerfen kann. Die Anziehungskraft von Cam und Will ist riesig und füllt einen grossen Teil des Buches. Deshalb fehlt bedauerlicherweise der Platz für weitere Handlungen. Die Autorin hätte gerne auf die Bettszenen verzichten können und stattdessen mehr Interessantes aus der Gegend rund um Butler oder Gespräche, die Cam für die Website führt, einbauen können.


    Die Figuren haben mir gefallen: Cam ist nicht das erwartete Grossstadtpflänzchen, sondern eine junge Frau, die keine Familie hatte und deshalb begeistert von der grossen Abbott-Familie ist. Ihr macht der Zusammenhalt der Sippe Eindruck. Und ja, manchmal könnte man wirklich fast eifersüchtig werden, zum Beispiel auf Mutter Molly - so eine wie sie hätte man gerne als Mutter und als Schwiegermutter. Will ist vom ersten Blick an fasziniert von Cam. Da jedoch seine letzte Beziehung mit einer Frau aus der Stadt schief ging, will er sich deshalb nicht mehr auf Gefühle zu einer Fremden einlassen. Seine Geschwister kennen ihn aber gut und merken vor ihm, dass ihm eigentlich nicht mehr zu helfen ist, was seine Gefühle zu Cameron angeht.


    Die Abbotts-Familie hat es mir angetan, ich mag sie und auch Fred, den Stadtelch. Deshalb schaue ich über die Kritikpunkte hinweg und werde sicherlich noch Band 2 und 3 lesen. Die Harmonie von "Alles was du suchst" darf beibehalten werden, wenn es dafür mehr Handlung gibt.


    Fazit:
    Eine extrem harmonische Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren.
    Knappe 4 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Pro Roman wurde eine Kurzgeschichte herausgebracht. Dort wird jeweils ein Thema vertieft, in "Endlich zu dir" erleben die Leser Wills Reise nach New York und Camerons Abschied von der Stadt mit.

  • "Alles, was du suchst" erzählt eine bewegende, sehr gefühlvolle Liebesgeschichte. Es geht um Cameron und Will, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten; die wichtigste Differenz zwischen ihnen ist, dass sie aus einer Großstadt kommt, während er in einer Kleinstadt lebt, wo auch seine ganze Familie zuhause ist. Keiner der beiden ist bereit, sein bisheriges Leben und sein ganzes Umfeld aufzugeben, weshalb eine Beziehung zwischen ihnen unmöglich zu sein scheint... das ändert allerdings nichts daran, dass sie sich sehr zueinander hingezogen fühlen und spüren können, dass zwischen ihnen etwas bedeutsames passiert.


    Es wurde sehr schön dargestellt, wie die Protagonisten sich näher gekommen sind und wieso sie gut zusammen passen würden. Die Chemie zwischen ihnen stimmt zweifelsfrei, doch als Leser sieht man sofort, dass es mehr als das ist und sie auch auf einer tieferen Ebene perfekt harmonieren, trotz der schwierigen äußeren Umstände. Sie ergänzen sich, verstehen einander einfach und können sich für die Interessen ihres Partners begeistern, was ein sehr wichtiger Faktor ist, ebenso wie die Tatsache, dass Cameron langsam beginnt, Gefallen an dem im Vergleich schlichten Leben zu finden, das Will führt. Man ist sich zwar die ganze Zeit bewusst, dass diese Situation sich zuspitzen muss und es deshalb zu einem Konflikt kommen wird, aber dennoch kann man genießen, wie die Beziehung der beiden sich entwickelt und wie ihre Nähe dargestellt wird. Ich fand zudem recht absehbar, was an Ende passieren würde, was ein bisschen schade war, mich jedoch nicht besonders gestört hat - im Gegensatz zu den Sexszenen, von denen es für meinen Geschmack zu viele gab, obwohl sie gut geschrieben waren.


    Sehr gefallen hat mir dagegen, dass die familiären Bindungen eine so große Rolle für die Handlung gespielt haben, da die Abbotts sich sehr nahestehen. Will hat neun Geschwister, sodass viele neue Charaktere eingeführt werden, doch da Cameron sie ebenfalls alle erst kennen lernt, werden sie ihr und damit dem Leser ausgiebig vorgestellt, sodass es leicht ist, den Überblick zu bewahren. Es war schön zu sehen, wie die Protagonistin langsam in diesen Kreis integriert wurde und ich bin nun auf jeden Fall neugierig auf ihre jeweiligen Geschichten; es gibt in diesem Band schon ein paar vielversprechende Entwicklungen, durch die man wissen möchte, wie es mit den Figuren weiter gehen wird.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • "Alles, was du suchst" von Marie Force,

    ist ein wirklich sehr angenehmes Hörbuch. Zu aller erst, die Sprecherin hat das Buch sehr gut vorgestellt. In der Stimme sind nicht nur verschiedene Emotionen, auch jedes Gefühl und die Protagonisten zu finden, dass habe ich so wahr genommen und es hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte an sich war sehr amüsant. Ein Beginn mit schreck Moment, aber dann ging es nur noch Bergauf. Für mich hat das Buch genau die richtige Mischung aus Erotik, Emotion, Gefühl, Leidenschaft und Ernsthaftigkeit aufgewiesen. Durch die Lesung, hatte ich immer wieder das Gefühl das ich die Protagonisten, jeden für sich, sehr gut verstehen kann. Die Handlungen waren schlüssig. Auch gab es keine Zeitlichen Lücken im Hörbuch. Natürlich ist es mit gut 10 Stunden auch sehr lang, allerdings hat es mir trotzdem gut gefallen und nichts ausgemacht.

    Wichtig bei Hörbüchern ist mir immer, dass es nicht langweilig wird. Das wurde es hier tatsächlich nicht. Die Spannung wie sich die Beziehung weiter entwickelt, wurde bis zum Schluss hoch gehalten. Erst zum Ende wurde die Geschichte aufgelöst, was mir gut gefallen hat.

    Alles in allem ein Hörbuch, was wirklich was für Zwischendurch ist, für alle die eine tolle Geschichte mit Liebe und Happy-End suchen.

    Zum Inhalt:

    Cameron muss ihr geliebtes New York verlassen für einen Job den sie nicht mal sicher in der Tasche habe. Für sie am Ende der Welt angekommen stößt sie gleich mit dem Elch Fred zusammen, was aus ihrem neuen Auto nur noch einen Haufen Schrott macht. Als wäre das nicht schlimm genug ist ihr Retter Will auch noch ein Stoffel und gar nicht begeistert. Doch schnell wird klar das er einer der Auftraggeber sein wird und das er gar nicht so böse ist wie er in der Nacht ihrer Ankunft getan hat. Doch dann entwickelt sich alles von allein.

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    Die Kleinstadt-Atmosphäre, die Marie Force in diesem Auftakt zu ihrer "Green Valley"-Reihe kreiert, hat mir sehr gut gefallen. Genauso das familiäre Umfeld, und ihr Geschäft erinnerte mich an den "Outdoor Man" aus der TV-Serie bzw. hatte ich auch immer einen Souvenirshop vor Augen, den ich an den Niagarafällen besucht hatte. Von außen war eine riesige Blockhütte, innen gab es neben unzähligen Dingen u.a. auch kanadischen Ahornsirup.


    Der Focus der Handlung liegt jedoch weniger auf dem Familiengeschäft oder seinen Mitgliedern, sondern ganz klar auf den beiden Protagonisten Cameron und Will. Alles andere ist nur Nebensache (und die anderen Geschwister haben ja auch alle ihre eigenen Bücher bekommen).


    Ganz zum Anfang, als sowohl Cam als auch Will beim Anblick des jeweils anderen sofort nur noch an deren optische Vorzüge denken konnte (die ich überhaupt nicht verstehen kann wenn der Typ so aussehen sollte wie am Cover!) und für die Jahreszeit untypische Hitzewallungen bekam, befürchtete ich schon eine Kitschschmonzette, wie es für dieses Genre sehr typisch ist. Doch dann wurde ich doch sehr positiv überrascht, denn zum einen kriegten sich die zwei zumindest gedanklich ein bisschen ein, und zum zweiten erlebten wir dann zwei Wochen mit süßen Dates und heißen Nächten.