Anthologie - #Herzleer - Was ich dir noch sagen wollte

  • Klappentext:
    Was bleibt, wenn die Liebe geht. Acht letzte Nachrichten geliebter Menschen und die Geschichten, wie es zu dieser jeweils letzten Nachricht gekommen ist. Acht Autorinnen verleihen jugendlicher Melancholie eine Stimme und schreiben von der Liebe in ihren unterschiedlichsten Formen. Einer Liebe, die so intensiv ist, dass sie einem den Atem raubt, einer Liebe, die schmerzt, die zerreißt, die nicht sein darf oder zu der es nie gekommen ist. Am Ende bleibt stets die Frage: Was wäre, wenn?
    Das zeitlose Thema Liebe modern aufbereitet und mit Leidenschaft von neuen, mutigen Stimmen im Bereich Jugendbuch erzählt.


    Zum Buch:
    Die Grafik finde ich nett und ausdrucksstark, wenn man den Inhalt kennt. Das Design fällt nicht weiter auf und im Buchhandel wäre ich wohl an diesem Buch vorbeigelaufen, wenn ich es nicht vom Oetinger Verlag bekommen hätte. Im Inneren entdeckte ich immer wieder das Cover, was als Deckblatt für die Kapitel benutzt wurde. Nur das Herzinnere ist anders, es enthält den Titel der nachstehenden Geschichte.


    Erster Satz:
    "Eines Tages, denke ich, ist ein perfektes Ende."


    Meine Meinung:
    In die Anthologie "#Herzleer" die von den bekannten Schriftstellern: Lena Gorelik, Anke Weber, Sabine Schoder, Ruth Olshan, Tanja Heitmann, Katrin Zipse, Jennifer Benkau und Maike Stein geschrieben wurde, verliebte ich mich in einige tollen Geschichten.


    Auf mich warteten acht unterschiedliche Kurzgeschichten, die mich jede auf ihre Art & Weise unterhielten. Der Schreibstil war in allen Erzählungen emotional, aber unterschiedlich. So hatte ich bei der Geschichte von Lena Gorelik das Gefühl, sie singt das geschriebene Wort und ich würde ihren Song hören und gleichzeitig fühlen.


    Meine Lieblingsgeschichten "Herz Pogo" von Anke Weber, "Herzspieß" von Sabine Schoder und "Ungesagtes" von Jennifer Benkau werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Diese Geschichten haben mich so mitgenommen, dass ich ein wenig Abstand zum Buch brauchte, um das gelesene zu verarbeiten.
    Es gab aber auch Storys, die ich zwar gut fand, mich aber nicht so berührt haben, wie z. B. "Erdbeermond" von Katrin Zipse und "Ein halber Sommer lang" von Maike Stein. Diese waren nett zu lesen, aber erreichten mein Herz nicht. Inhaltlich waren die Erzählungen sehr vorausschaubar und brachten zum Schluss nicht den gewünschten Effekt.


    Klar ist: Es sind Geschichten ohne Happy-End!
    So endet jede Kurzgeschichte auf unterschiedlichster Art – ohne ein Happy End. Sei es durch den Freitod, durch widrige Zufälle, verpassten Momenten oder Unfällen.
    Und wie der Titel schon sagt "#Herzleer" fühlen sich die Charaktere am Ende jeder Geschichte und ich mich gleich mit.


    #Herzleer ist ein Buch mit einigen tollen Textperlen für Zwischendurch, um einfach mal abschalten zu können.


    Fazit:
    "#Herzleer" ist eine Anthologie mit acht Kurzgeschichten namhafter deutscher Autoren, die große Gefühle in mir hervorriefen. Storys über den Abschied auf verschiedenen Ebenen, doch immer mit Trauer und Leere verbunden. ~ gefühlvoll ~ authentisch ~ nachhaltig ~ bewegendes Buch für Zwischendurch ~


    Meine Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Vereint acht sehr verschiedene Geschichten in sich, in denen jeder sein Juwel finden kann


    Klappentext
    „Was bleibt, wenn die Liebe geht. Acht letzte Nachrichten geliebter Menschen und die Geschichten, wie es zu dieser jeweils letzten Nachricht gekommen ist. Acht Autorinnen verleihen jugendlicher Melancholie eine Stimme und schreiben von der Liebe in ihren unterschiedlichsten Formen. Einer Liebe, die so intensiv ist, dass sie einem den Atem raubt, einer Liebe, die schmerzt, die zerreißt, die nicht sein darf oder zu der es nie gekommen ist. Am Ende bleibt stets die Frage: Was wäre, wenn?


    Das zeitlose Thema Liebe modern aufbereitet und mit Leidenschaft von neuen, mutigen Stimmen im Bereich Jugendbuch erzählt.“


    Gestaltung
    Sehr cool finde ich, dass das Herz auf dem Cover aussieht, als würde es sich in Tränen auflösen. Dies passt meiner Meinung nach gut zum Titel „#herzleer“, weil es so aussieht, als würde das Herz sich leeren. Die Zeichnung des Covers wirkt auf mich auch eher abstrakt, was ich gut finde, da es mal etwas anderes auf dem Buchmarkt ist und interessant aussieht. Die Farben des Covers passen auch zueinander.


    Meine Meinung
    Nachdem ich gesehen hatte, dass in diesem Kurzgeschichtensammelband mehrere richtig tolle Autoren und sogar zwei meiner Lieblingsautorinnen dabei waren, war eindeutig, dass ich „#herzleer“ lesen muss. Gerade auf die Geschichten von Katrin Zipse und Jennifer Benkau war ich sehr gespannt, aber auch auf Sabine Schoders und Maike Steins Kurzgeschichten habe ich mich gefreut. Durch die knappe Länge der Geschichten (um die 30 Seiten) kann man das Buch auch sehr schnell lesen und zwischendurch auch gut kleinere Lesepausen einlegen, durch die man sich „#herzleer“ gut einteilen kann.


    Spannend war, dass die Geschichten sich thematisch alle um dasselbe Thema drehten: Abschied und Liebe. Dies verarbeiteten die acht Autorinnen in ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten, die alle etwas Besonderes hatten und sehr emotional waren. Dabei gab es aber auch Geschichten, die mir besser gefallen haben und die mich mehr bewegt oder mitgenommen haben, als andere. Über die Geschichten und deren Inhalte möchte ich gar nicht so viel verraten, aber sie waren sehr vielschichtig und verschieden, sodass ich denke, dass für jeden Leser etwas dabei ist.


    Ich fand es besonders schön, dass ich mich in manchen Figuren wiedererkannt habe und dass die Geschichten so die Jugendzeit sehr gut wiederspiegeln. Es gibt Geschehnisse, Gefühle oder Erlebnisse in den Geschichten, die dem Alltag entnommen sind und die mir nicht fremd waren. Mir gefiel auch, dass die Handlungsstränge der Geschichten so unterschiedlich waren und das trotz desselben Überthemas. So geht es mal um eine Außenseiterin, mal um zwei junge Menschen, die eine gemeinsame Nacht am See verbringen oder um die tiefe Verbindung zweier Mädchen, die in Ost- und Westberlin leben…


    Ich mochte es auch gerne, zu sehen wie stark sich die verschiedenen Schreib- und Erzählstile der acht Autorinnen voneinander unterscheiden. Von besonders auffällig aufgrund der sehr kurzen Sätze über poetisch bis hin zu erzählend war alles dabei, sodass jeder Lesegeschmack bedient wird. Mir ist wieder ganz besonders Katrin Zipses großes Erzähltalent ins Auge gestochen, da sie in ihrer Geschichte wieder zu sehr außergewöhnlichen, besonderen Erzählmittel greift. Das hat einfach Wiedererkennungswert! Aber auch die anderen Autorinnen erzählen ihre Geschichten flüssig und angenehm, sodass ich keine großen Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichten einzufinden.


    Fazit
    „#herzleer“ vereint acht tolle, ganz unterschiedliche Kurzgeschichten in einem Band, bei denen bestimmt jeder mindestens einmal fündig wird. So gab es auch für mich Geschichten, die mir besser und solche, die mir weniger gefallen haben. Meine Highlights waren die Geschichten von Katrin Zipse und Jennifer Benkau. Dadurch dass die Geschichten mit rund 30 Seiten im Schnitt kurz sind, kann man sie auch super zwischendurch lesen und sich das Buch schön einteilen.
    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    Einzelband