Tracy Rees - Die zwei Leben der Florence Grace / Florence Grace

  • Klappentext (Amazon) :


    Der emotionsgeladene neue Roman der Bestsellerautorin von "Amy Snow"


    Die Waise Florrie Buckley wächst wild und glücklich bei ihrer Großmutter in den weiten Mooren von Cornwall auf. Kurz vor dem Tod offenbart die alte Frau das Geheimnis ihrer wahren Herkunft: Florrie ist Teil der reichen Grace-Familie. Mit dem Umzug zu ihrer unbekannten Familie nach London, verändert sich ihr ganzes Leben.
    Fortan ist sie für alle nur noch Florence Grace. Doch in der großen Stadt bei der fremden Familie fühlt sie sich nicht willkommen. Als ihr vermeintlicher Cousin Turlington auf der Bildfläche erscheint, findet sie in ihm endlich einen Freund. Über die Jahre entwickeln sich zwischen den beiden leidenschaftliche Gefühle. Aber der charismatische Turlington hat dunkle Geheimnisse.


    Meine Meinung:


    Dies war zwar mein erstes Buch der Autorin, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Denn nicht nur dieses wunderschöne und sehr passende Cover finde ich gelungen, sondern vor allem der Inhalt hat mich begeistert. Tracy Rees hat es geschafft mich direkt ins 19. Jahrhundert zu katapultieren.


    Florences Leben ändert sich von heute auf morgen völlig. Sie muss ihre geliebte Heimat Cornwall verlassen und nach London zu ihren Verwandten ziehen. Das allein ist für sie schon sehr schlimm, aber dazu kommt auch noch, dass einige Familienmitglieder sie nicht gerade liebevoll aufnehmen. Allein in ihrem Cousin Turlington sieht sie einen Verbündeten. Aber darf diese Liebe sein? Ich hatte zu Beginn etwas Angst, dass diese Liebesgeschichte zu kitschig wird. Aber zum Glück geht es noch um so viel mehr, als nur um die Liebe der beiden.


    Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mir das Gefühl geben konnte die Protagonisten würden mir ihre Geschichte persönlich erzählen. Genau diesen Effekt hatte ich hier. Ich habe Florence Grace in ihrem Leben und ihrer Entwicklung vom kleinen Mädchen zur Frau begleitet .
    Der Schreibstil war so gut und bildhaft dargestellt das ich alles direkt vor Augen sah. Aber auch die Gefühle von Florence sind bei mir angekommen. Sie ist eine Protagonistin die man einfach nur lieben kann. Sie ist stark, liebevoll, ehrgeizig und vor allem bleibt sie sich selbst treu.
    Eine Protagonistin die ich zum Schluss nicht gehen lassen wollte. Ich hätte ihr noch ewig folgen können, so sehr hat sie mich von sich überzeugt. Aber die Nebencharaktere will ich auch nicht außer Acht lassen, denn auch diese sind sehr tiefgründig und gut ausgearbeitet, wobei man den einen natürlich mehr mag als den anderen.


    Auf dem Buchrücken steht folgendes Zitat von der Autorin Lucinda Riley: „Tracy Rees ist die beste neue Erzählstimme in der Frauenliteratur“


    Diesem kann ich nur zu 100 Prozent zustimmen. Eine absolute Empfehlung an alle die ins 19. Jahrhundert zurückreisen wollen und die solche Art von Familiengeschichten mögen.

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Ihre Mutter stirbt als sie noch ein kleines Baby war und mit sieben verunglückt ihr Vater bei einem Unfall in der Mine. So wächst Florence Buckley (Florrie) in Armut aber glücklich bei ihrer Großmutter Nan in den Mooren Cornwalls als Waisenkind auf. Florrie unterstützt ihre Großmutter wo es geht und lernt dadurch bei einem Fest auch die andere Seite, nämlich Reichtum und die Familie Grace kennen. Doch wenige Jahre danach, kurz bevor ihre Großmutter sterben muss, vertraut sie Florrie ein Geheimnis an. Ihre Mutter stamme aus einer namhaften, reichen, aber auch berüchtigten Familie, nämlich der Familie Grace. Florrie ist entsetzt, aber ihre Großmutter beruhigt sie. Sie hätte Kontakt mit der Familie aufgenommen und geschrieben und Florence möge zu ihnen kommen. Fortan ändert sich nach dem Umzug alles für Florrie, eine unbekannte Familie, Reichtum, Hass und das Gefühl nicht willkommen zu sein in dieser Familie schlagen ihr entgegen. Und so wird langsam aus Florrie, eine liebreizende Florence Grace, die aber immer noch ihr Herz am rechten Fleck hat. Nur in Cousin Turlington findet sie endlich einen Freund. Nach und nach entwickeln sich immer mehr Gefühle zu dem um einige Jahre älteren Turlington. Doch Turlington wird mit dunklen Geheimnissen und vielen Problemen überschattet. Kann diese Liebe weiter bestehen?


    Meine Meinung:
    Tracy Rees ist mir durch ihr erstes Buch "Amy Snow" aufgefallen, wie schon in ihrem ersten Roman, wird auch hier die Geschichte eines verwaisten Mädchens erzählt. Das Cover ähnlich gestaltet wie schon in ihrem ersten Band passt sehr gut zum Inhalt. Auch der Schreibstil ist genauso schön und flüssig wie schon beim letzten Buch. Mit viel Liebe zu Detail erzählt es die Geschichte von Florence Buckley, später Florence Grace und ihr Lebensweg oder von Armut zum Reichtum könnte man auch sagen. Doch dieses junge Mädchen muss vieles erdulden und ertragen, Armut, Ablehnung, Enttäuschung, Verlust der Großmutter ihrem letzten Halt, aber auch Liebe und Freundschaft. Schön fand ich den letzten Rat der Großmutter: "Denk immer dran, das Leben ist mächtiger und geheimnisvoller, als wir auf dieser Erde uns dies vorstellen können. Es gibt immer verborgene Pfade, die uns anziehen und stärkere Winde, die uns treiben, als wir begreifen können. Nimm das als Trost, wen du welchen brauchst und denke immer daran, dass du eine Begabung hast." (Auszug aus dem Buch) Für mich war es eine unterhaltsame, emotionale Geschichte, die mich in das England der früheren Jahre versetzt hat. Trotzdem das Buch an manchen Stellen etwas lang erscheint, bekommt es von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft::applause:

  • Kurz vor dem Tod ihrer geliebten Großmutter erfährt Florie, wer sie wirklich ist. Sie gehört einer reichen, berüchtigten Londoner Familie an. Fortan lebt Florie bei den Graces. In der großen Stadt wird aus dem wilden Mädchen die junge Florance Grace. Der elegante Lebensstil beeindruckt sie, doch zuhause fühlt sie sich hier nicht. Nur ihr Cousin Turlington scheint sich ernsthaft für sie zu interessieren. Aber Turlington ist nicht der, der er zu sein scheint. Was ist sein Geheimnis?


    "Die zwei Leben der Florance Grace" ist der zweite Roman von Tracy Rees. Bereits von "Die Reise der Amy Snow" war ich begeistert, daher musste ich dieses Buch auch unbedingt lesen. Ich wurde nicht enttäuscht.


    Der Schreibstil hat mir wieder super gut gefallen. Die Autorin kann einfach super gut mit Worten umgehene. Auch die Landschaften wurden wirklich malerisch dargestellt. Man kommt gut in die Geschichte rein und lernt alle Charaktere relativ gut kennen. Ein einziger Wermutstropfen: An manchen Stellen war die Geschichte ein wenig langatmig und das hat den Lesefluss ein wenig gestoppt. Daher vergebe ich auch nur vier von fünf Sternen.

  • Von diesem Buch habe ich von Anfang an sehr viel erwartet. Zumal mir der Debutroman von Tracy Rees bekannt war. Die ersten Kapitel haben meinen Erwartungen entsprochen: Man lernt die Figuren kennen, die einem sehr sympathisch vorkommen, man streift durch die traumhafte Landschaft und spürt das Glück, das Florie Buckley empfindet.
    Und dann kommt die Geschichte, die in vielen Momenten ziemlich vorhersehbar und daher weniger spannend wirkt. Zumindest war das bei mir der Fall. An einigen Stellen im Text wurde es mir fast langweilig und ich hätte das Buch vielleicht weggelegt, wenn ich nicht von der Sprache der Autorin gewesen wäre - die hielt mich bis zum Ende des Romans gefesselt.
    Das Ende der Geschichte wurde etwas spannender, was aber nur zum Teil den gesamten Eindruck nach dem wenig originellen mittleren Teil verbesserte.
    Schade eigentlich: eine wunderschöne Sprache, tolle Figuren, aber weniger ergreifende Geschichte...

  • Ich habe das Buch auch vor einigen Tagen gelesen. Mir gefällt gerade, dass nur wenig passiert und die Geschichte sehr ruhig dahinfließt. Das fand ich sehr schön und so manche Seiten in dem Buch habe ich sogar zweimal gelesen, um den Gedanken nachzuhängen, die sie in mir auslösten. :wink:


    Von mir gibt's fünf Sterne für das Buch; :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Starke und bemerkenswerte Frau
    Die zwei Leben der Florence Grace ist das erste Buch von Tracy Rees, was ich gelesen habe, und es hat mir ganz gut gefallen.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, das Buch hat ein angenehmes Tempo und es gibt viele schöne Beschreibungen der Landschaft des Cornwalls.
    Das Buch hat gewisse Parallele zu Mansfield Park von Jane Austen: in beiden Büchern geht es um eine arme junge Frau, die plötzlich aus ihrem Leben gerissen wird und zu den reichen Verwandten umzieht, in beiden Büchern fühlen sich die Protagonistinnen in ihrem neuen Zuhause nicht wohl und in beiden Büchern gibt es eine unerträgliche Tante. Woran sich die beiden Bücher sehr stark unterscheiden, sind die Protagonistinnen selbst. Florence Grace ist viel selbstsicherer und aktiver als Fanny Price, sie nimmt ihr Leben selbst in die Hand und versucht, ihr eigenes Ich nicht zu verlieren. Ich muss zugeben, ich mag Fanny Price nicht sehr, umso mehr war ich von Florence Grace begeistert. Sie ist eine sehr starke und sympathische Protagonistin.

  • Ich entdeckte das Buch in der Bücherei. Laut Klappentext nicht unbedingt ein passender Fall für eines meiner Beuteschemata, denn ich rechnete mit einer Liebesgeschichte samt den gewohnten Hürden für die Liebenden, dem Herz-Schmerz und einem Happy End.
    Aber irgendwie hatte ich dunkel eine Reihe von positiven Stimmen aus dem BT im Kopf.


    Tatsächlich überraschte mich das Buch im guten Sinne. Zwar verhielt sich die noble Verwandtschaft erwartungsgemäß fies, aber Abstufungen sind erkennbar, ebenso individuelle Züge, heißt also: Selbst wenn eine Figur fies ist, ist sie nicht nur fies. Sondern dumm. Oder mit schwachem Selbstbewusstsein gesegnet. Oder einfach nur armselig.


    Florries Dilemma, statt des wilden Dorfkinds die Rolle eines angepassten und folgsamen jungen Mädchens zu spielen, hat die Autorin unterhaltsam gestaltet, wenn auch im Mittelteil einige Szenen ermüdend ausführlich erzählt sind.


    Auch die Liebesgeschichte gestaltet sich anderes als in der bekannten genretypischen Literatur. Der geliebte Held ist kein Strahlemann, sondern ein bemitleidenswerter Säufer.



    Das Buch hat mich gut unterhalten, und das war schon mehr als ich erwartet hatte.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)