Eigenzitat aus amazon.de:
Morpheus, der Sandman oder wie auch immer man ihn nennen möchte, ist einer der Endlosen und seine Macht ist nahezu unerschöpflich. Es gibt wenig, wozu er gezwungen ist und so sträubt er sich dagegen, als er eines Tages einen unschuldigen Menschen töten soll, nur weil es sich bei diesem um einen Vortex der Traumwelt handelt. Er lernt schließlich, dass er die gesamte Existenz in Gefahr bringt und sieht sich gezwungen nicht nur den Vortex zu vernichten, sondern auch all das, was von diesem Vortex in einer bestimmten Zeit miteinander in Verbindung gebracht worden ist. Und dabei macht er einen Fehler.
Dieser Fehler holt ihn ein und zwingt ihn – in verschiedenen Aspekten seiner selbst – zu einer Kon-taktaufnahme mit einigen seiner Geschwister und schließlich auch mit seinen Eltern. Und so kommt es für ihn zur schwierigsten und kraftraubendsten Auseinandersetzung überhaupt – eine Auseinandersetzung, die ihn genau an den Punkt führen wird, wo wir ihn zu Beginn der eigentlichen Sandman-Serie wiederfinden sollen.
So gesehen ist „Overture“ ein Prequel zu der ursprünglichen Sandman-Serie und gleichzeitig ist es die letzte Sandman-Geschichte, die Neil Gaiman geschrieben hat. In dem vorliegenden Hardcover finden wir aber nicht nur die von Gaiman geschriebene Geschichte, sondern auch die ganz atemberaubende künstlerische Ergänzung durch die Bilder von J.H. Williams III, in Farbe gesetzt durch Dave Stewart. Wodurch diese Kunst noch weiter erhöht wird ist das Lettering von Todd Klein, der am Ende dieses Bands erläutert, welche Neuerungen seine ursprüngliche Arbeit an Sandman bedingt hat und was für „Overture“ noch an Neuerungen hinzugekommen ist. Auch Williams III. und Stewart kommen am Ende des Bands ausgiebig zu Wort in Bezug auf ihre Arbeit. Daneben gibt es noch drei Interviews mit den Hauptkreativen und eine Art Werkstattstagebuch zu den Einzelepisoden von Neil Gaiman, die Cover-Galerie und einige andere Kunst. All das in einem gut in der Hand liegenden Hardcover, der jeden Gedanken an eine Taschenbuchausgabe als unbefriedigend erscheinen lässt – und jeden an eine digitale als ein Blick auf ein leckeres Gericht für einen Hungernden durch eine Panzerglasscheibe. Gehört in jede ernstzunehmende Graphic-Novel-Sammlung.