Pippa Watson - Mit euch an meiner Seite

  • Kurzbeschreibung (Amazon):


    Die gefragte Hundetrainerin June kann kaum glauben, wer sie da engagieren will: Niemand Geringeres als der international gefeierte Popstar Tobey Lambert. Er bittet June um Hilfe bei einer verletzten Hündin, die er bei sich aufgenommen hat. Mit gemischten Gefühlen macht June sich aus dem beschaulichen Glastonbury auf den Weg ins trubelige London. Dort entpuppt sich Tobey beim Training mit Millie als äußerst talentiert. Doch mit jedem Tag, den June mit den beiden verbringt, wird deutlicher, dass nicht nur Millie schlimme Erlebnisse hinter sich lassen muss. Auch der sensible Musiker trägt offenbar ein schmerzhaftes Geheimnis in sich.


    Meine Meinung:


    Diese Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von June und Tobey erzählt. Die Hündin und deren Erziehung nehmen einen sehr großen Raum in der Geschichte ein, sodass ich viel über das Verhalten von Hunden lernen konnte. Ich kann die Geschichte allein schon deshalb allen Tierliebhabern nur wärmstens empfehlen.


    Tobey ist ein Musiker, der vor einigen Jahren etwas schlimmes erlebt hat. Seitdem hat er große Angst vor Menschenmassen und lebt sehr zurückgezogen. Als bei einer Verfolgungsjagd durch Paparazzi ein Hund angefahren wird, nimmt Tobey sich dem Tier an. Er spürt sofort eine Verbindung zu der Hündin, doch er hat keine Ahnung von Hunden und will deshalb einen bekannten Hundetrainer engagieren.
    June ist frustriert, da ihr langjähriger Freund immer mal wieder fremd geht und sie auch sonst nicht mehr glücklich in der Beziehung ist. Sie leitet eine Hundeschule, in der ihr Freund und Mitarbeiter als Aushängeschild dient. Als der verhindert ist und deshalb einen Auftrag in London nicht annehmen kann, springt sie spontan selbst ein und freut sich darauf, eine Auszeit zu haben und ihre Gedanken und Gefühle ordnen zu können.


    Die Geschichte nimmt sich Zeit, beide Protagonisten getrennt voneinander vorzustellen und dem Leser so einen Eindruck von ihrer Persönlichkeit zu vermitteln. Tobey entspricht nicht dem typischen Bild, den man von einem gefeierten Star hat, sondern ist stattdessen sehr ruhig und in sich gekehrt. Man fühlt sich - auch als Leser - in seiner Nähe wohl und schließt ihn sofort ins Herz, als er die Hündin rettet. June ist sehr aufmerksam und strahlt ebenfalls eine tiefe Ruhe aus, die sie auch braucht, um ihren Job ausüben zu können. Sie ist eine gestandene Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt und sich durchsetzen kann. Es gibt zahlreiche Nebenfiguren, die allesamt auf ihre Weise zur Geschichte beitragen und mehr sind als bloße Deko. Und natürlich gibt es noch zahlreiche Vierbeiner, die in der Geschichte auftauchen, allen voran Millie, die man einfach ins Herz schließen muss - auch wenn man wie ich gar kein großer Hundefan ist. :lol:


    Neben der Liebesgeschichte, die sich langsam und authentisch entwickelt, hat mir besonders die ausführliche Beschreibung der Hundeerziehung gefallen. Man merkt, dass die Autorin selbst eine Hundeschule besitzt, denn jede Zeile über die Arbeit mit Millie sprüht nur so vor Wissen und Leidenschaft. Auch ohne einen Hund zu besitzen konnte ich sehr viel Nützliches über das Verhalten von Tieren mitnehmen.
    Ebenfalls ein ganz großer Pluspunkt ist, dass die Geschichte fast frei ist von üblichen Klischees - ob es nun das Alter des Liebespaares ist oder die Sicht auf homosexuelle Menschen.
    Eine Wendung zum Ende hin hat mir nicht so gut gefallen, da sie für mich zu unrealistisch war und irgendwie auch überflüssig. Auch das Ende selbst hätte ich mir ein bisschen klarer gewünscht, so blieben noch ein paar Fragen offen. Aber das ist meckern auf hohem Niveau und definitiv nicht genug Kritik, um dafür einen Stern abzuziehen. :wink:


    Fazit:
    Eine sehr schöne Liebesgeschichte, in der eine Hündin eine große Rolle spielt und durch die man sehr viel über das Verhalten und die Erziehung von Hunden erfährt. Volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink:


  • Erstmal möchte ich dir, liebe Cookie02 , für deine Rezension danken. Denn aufgrund dieser schafften es June, Tobey und Millie in mein Bücherregal.


    Ich war zuerst etwas skeptisch, über einen Popstar zu lesen. Ich habe mich davon zum Glück nicht beirren und habe mich ziemlich schnell eines Besseren belehren lassen.
    Tobey war ganz wunderbar. Er war bereit, die Verantwortung für Millie zu übernehmen und stellte auch andere Dinge deshalb zurück. Seine Entwicklung gefiel mir.


    Auch June konnte mich überzeugen. Sie ließ sich weder von Tobeys Berühmtheit noch von der Aussicht vom Penthouse beeindrucken. Für sie ist wichtig, was hinter der Fassade ist. Selbstbewusst und ruhig übernimmt sie das Training mit Millie und Tobey.


    Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, aber genau richtig. Aber bei manch einem Missverständnis hätte ich am liebsten eingegriffen.


    Das Hundetraining spielt hier eine zentrale Rolle. Es ist informativ und interessant ohne dass man dabei das Gefühl hat, ein Lehrbuch zu lesen. Ich habe einiges gelernt.


    Nicht so sehr haben mir die Unterbrechungen gefallen, die immer dann kamen, wenn June bzw. Tobey eigentlich etwas Wichtiges sagen wollten. Aber dann wäre die Geschichte ja auch ganz anders verlaufen.


    Während ich mich mit Angelina nicht so ganz anfreunden konnte, war bei Joana und Andy das Gegenteil der Fall. Mit Spannung verfolgte ich den Verlauf der Geschichte.

    Eine Wendung zum Ende hin hat mir nicht so gut gefallen, da sie für mich zu unrealistisch war und irgendwie auch überflüssig.


    Da stimme ich dir zu. Mir blieb aber trotzdem kurz das Herz stehen.

    Von mir gibt es hier :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und eine Leseempfehlung. Ich habe es richtig genossen, in die Geschichte abzutauchen und würde am liebsten einfach weiterlesen.

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Entspannte Schmökerstunden



    Die gefragte Hundetrainerin June kann kaum glauben, wer sie engagieren will: Niemand Geringeres als der international gefeierte Popstar Tobey Lambert. Er bittet June um Hilfe bei einer verletzten Hündin, die er bei sich aufgenommen hat. Voller Skepsis macht June sich aus dem beschaulichen Glastonbury auf den Weg ins trubelige London. Dort entpuppt sich Tobey beim Training mit Hündin Millie als äußerst talentiert - und sehr attraktiv. Doch mit jedem Tag wird deutlicher, dass nicht nur die traumatisierte Millie schlimme Erlebnisse hinter sich lassen muss. Auch der sensible Musiker trägt offenbar ein schmerzhaftes Geheimnis in sich. Gelingt es June, die Herzen von Hund und Herrchen zu öffnen?



    „Hundeherz zu verschenken“ (eBook) von Pippa Watson ist zuvor unter „Mit euch an meiner Seite“ (Taschenbuch) erschienen. Mir persönlich gefallen das Cover und der Titel des Taschenbuchs wesentlich besser. Das eBook wirkt durch das Cover etwas billig.


    Als Leser begleiten wir die Hundetrainerin June und den Popstar Tobey.


    June hat ein erfolgreiches Hundetrainingszentrum mit ihrem Lebensgefährten Morris. Doch das Morris schon lange nicht mehr die Finger von Kursteilnehmerinnen lassen kann, kann June langsam nicht mehr ausblenden. Da kommt ihr der Auftrag von Tobey Lambert grade richtig. Tobey hat eine verstörte Hündin bei sich aufgenommen, die bei einer Verfolgungsjagd mit der Paparazzi verletzt wurde. Doch Tobey muss genau wie die Hündin ein altes Trauma überwinden.


    June ist sympathisch und ziemlich bodenständig. Sie lässt sich überhaupt nicht von Tobeys Ruhm aus der Ruhe bringen. Das hat mir echt gut gefallen.


    Mit Tobey muss man erst warm werden aber wenn man seinen Hintergrund kennen lernt, gelingt das ganz gut. Sein Team ist einfach super und hat der Geschichte richtig viel Wärme gegeben.


    Das Buch erzählt einerseits von Junes Arbeit mit der Hündin, von Tobeys Verarbeitung seines Traumas in der Vergangenheit, von Junes Abschluss mit ihrer Beziehung und von den kleinen schönen Nebenhandlungen mit Tobeys Team.


    Der Autorin ist hier eine ausgewogene, schöne Geschichte ohne zu viel unnützes Drama gelungen. Obwohl ich diesen Punkt sehr schätze (ich kann künstliches Drama nicht leiden), fehlte mir manchmal das gewisse etwas. Man konnte sich schön von der Geschichte treiben lassen aber der Wow-Effekt fehlte mir irgendwie.


    Das Buch ist perfekt für ein paar entspannte Schmökerstunden aber zum Highlight fehlte noch ein kleines bisschen. Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen!