Justus Wolf - Atschori - Die Echsenbestie von Köln

  • Blutspur durch Köln


    Klappentext:

    Einmal in tausend Jahren ist alles möglich.
    Die junge Biologistudentin Emilya braucht dringend einen Nebenjob. Unerwartet trifft sie den geheimnisvollen Lord Bradford und der stellt ihr Leben auf den Kopf: Plötzlich muss Emilya einen mordenden Echsenmenschen quer durch Köln jagen. Dabei entdeckt sie, dass sie eine ganz besondere Gabe besitzt.
    Währenddessen geht für Marcel ein Traum in Erfüllung, denn er wird Kandidat bei einer Quizshow. Den Fernsehauftritt bei seinem großen Idol Christina Durmond hat er sich allerdings anders vorgestellt, als er in Wirklichkeit verläuft.
    Schnell, hart und herzlich - "Atschori" ist ein bewegender Fantasy-Thriller mit unterschiedlichen fantastischen Wesen.


    Rezension:
    Kaum hat Emilya ein Vorstellungsgespräch vermasselt, da wird sie auf offener Straße vom Insassen eines Rolls-Royce’ angesprochen. Dieser gibt sich als englischer Lord und Sonderermittler gegen übersinnliche Bedrohungen aus und will Emilya anwerben, weil diese angeblich über eine besondere Gabe verfügt, von der sie selbst nichts weiß. Die glaubt ihm natürlich nicht, doch der Fremde weist sich mit einem Ring aus, der dem gleicht, den Emilya einst von ihrem verschwundenen Vater bekam. So steht Emilya wenig später am Tatort, an dem ein Taucher von einem Echsenmann umgebracht wurde. Langsam beginnt sie, der Geschichte des Lords zu glauben. Aber werden sie das mysteriöse Wesen daran hindern können, weitere Morde zu begehen?
    Der Titel und das Cover könnten durchaus den Eindruck erwecken, es beim vorliegenden Werk mit einem der üblichen ‚Groschenhefte‘ zu tun zu haben. Der Inhalt stellt sich dann jedoch als deutlich höherwertig heraus, als man aus dieser Erwartungshaltung heraus vermuten könnte. Justus Wolfs Fantasy-Story ist handwerklich gut geschrieben und hinterlässt einen positiven Eindruck. Lobend muss man bemerken, dass der Autor darauf verzichtet, das ganze in eine Lovestory zwischen der Protagonistin und dem Lord abgleiten zu lassen. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung der Hintergründe des Wesens. Dabei werden allgemein bekannte Fantasy-Wesen auf interessante Weise in neue Zusammenhänge gebracht. Mit dem im Klappentext benutzen Begriff „Thriller“ würde ich dieses Buch allerdings weniger assoziieren.
    Auch wenn der konkrete Fall am Ende (natürlich) erfolgreich abgeschlossen ist, wären weitere Abenteuer um die neuernannte Sonderermittlerin durchaus wünschenswert. Ein Mangel an (potentiell) bösartigen Wesen dürfte dem wohl kaum im Wege stehen.


    Fazit:
    Dieser Fantasy-Krimi bewegt sich auf überraschend hohem Niveau und macht damit Lust auf mehr.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    – Blick ins Buch –


    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
    Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.