Valentina Cebeni - Die Zitronenschwestern / La ricetta segreta per un sogno

  • Klappentext:
    Elettras früheste Kindheitserinnerung ist der Duft von Anisbrötchen. Ihre Mutter war eine begnadete Bäckerin, deren Köstlichkeiten direkt den Weg zum Herzen der Menschen fanden. Doch seit sie schwer erkrankt ist, steuert die Bäckerei der Familie auf den Bankrott zu. Und Elettra ist ganz auf sich allein gestellt, denn sie erfuhr nie, wer ihr Vater ist. Als sie von einer kleinen Insel im Mittelmeer hört, auf der ihre Mutter die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht haben soll, reist sie kurz entschlossen dorthin. Inmitten von Zitronenhainen stößt sie auf ein verlassenes Kloster, das eine alte Liebe verbirgt – und vielleicht das große Glück.


    Meine Meinung:
    Die Autorin nimmt uns mit auf die fiktive Île du Titan/Isola del Titano. Auf der Insel steht ein heruntergekommenes Kloster, das im Mittelpunkt dieses Romans steht. Es gehört Lea, die den Unmut des Bürgermeisters zu spüren bekommt, weil er das Kloster verkaufen will. Bei ihr leben Nicole und Dominique; bald auch Elettra, die auf den Wunsch von ihrer Mutter Edda die Insel besucht.
    Elettra möchte herausfinden, weshalb ihre Mutter hier gelebt hat und hofft auf jemand, der ihr mehr erzählen kann. Doch da findet sich niemand. Nur das untrügliche Zeichen von Anisduft, der ab und an durchs Kloster schwebt, deutet daraufhin. Um die Geschichte des Klosters ranken sich viele Legenden; auch hier muss etwas passiert sein, doch niemand weiss genaues.
    Der Leser ist minim im Vorteil, er liest auf den ersten Seiten von den zwei besten Freundinnen Edda und Josephine, die 1940 im Kloster lebten. Was danach passierte erfährt man nach und nach. Doch es geht lange, bis Elettra zum Schluss alles erfährt, was sich auf der Insel abspielte.
    Für alle, die wegen der Jahreszahl ins Grübeln geraten, weil sie nicht gerne Bücher über Kriege lesen: nein, die Geschichte hat nichts mit dem Krieg zu tun.


    Die Insel ist schön beschrieben, den Duft der Zitrone fand ich jedoch nur in den Rezepten, nicht aber in der Geschichte. Durch das unfreundliche Verhalten der Insulaner fühlt man sich wie im Mittelalter. Seit einem Unglück, bei dem viele Fischer gestorben sind, leben viele Witwen auf der Insel, die meisten von ihnen auf der anderen Seite der Insel. Witwenschaft gilt als Strafe und die wenigen Männer auf der Insel spielen sich als Pascha auf. Es wird eine patriarchalische Familienordnung gelebt, die auf Aberglauben gestützt ist. So liest sich sich die Geschichte eher wie ein Roman aus früherer Zeit. Die Gefühle sind verklemmt, das Verhalten der Einwohner zutiefst unverständlich.


    Die Figuren wirken alle unnahbar distanziert, mir war keine sympathisch. Am ehesten vielleicht noch Isabelle, die Inselhebamme.
    Irgendwie passt dazu, dass auch die Isola del Titano nicht fassbar ist. Wo genau diese fiktive Insel zu finden ist, wird nirgends erläutert. Ich nehme an, sie liegt irgendwo zwischen Italien und Frankreich, da vor allem französische und italienische Namen vorkommen. Auch zeitlich ist der Roman schwer einzuordnen; es gab keine Computer und kein Handy, zumindest kommen keine vor.


    Eigentlich hoffte ich auf einen Schreibstil wie bei Cristina Carboni, vor allem bei den Bienenszenen und der Immobiliengeschichte musste ich doch öfter an ihre "Honigtöchter" denken. Frau Carboni wird im Nachwort erwähnt, wahrscheinlich ist sie die Mentorin von Valentina Cebeni. Doch leider kommt Frau Cebeni sprachlich und inhaltlich nicht an ihr Vorbild heran.
    Die trübsinnige, bedrückte Stimmung auf der Insel übertrug sich beim Lesen immer mehr auf mich. Der Roman wirkt nicht nur düster, er ist auch langatmig durch viele Wiederholungen.
    Die Witwenverbannung hätte nicht sein müssen. Der böse Bürgermeister, der das Kloster wegnehmen will, hätte gereicht. Vielleicht wäre die Geschichte dadurch glaubwürdiger geworden und hätte nicht wie ein Märchen gewirkt. Sie wäre sicherlich angenehmer zu lesen.


    Fazit:
    Der Duft von Anis und Zitrone fand ich nur in den ersten Kapiteln, danach wird die Geschichte je länger, je schwermütiger.
    3 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die Farbgebung des Covers blendet einen fast etwas. Es soll sicherlich die sonnige Seite Italiens darstellen und ist somit auch ganz passend. Ausserdem hat es den Vorteil, dass das Buch im Handel sofort ins Auge fällt. Die Abbildungen passen sehr gut zum Titel, aber, etwas Weniger hätte ich hier durchaus als besser und angenehmer empfunden. Die Haptik erinnert mich an eine Zitronenschale und ist deshalb durchaus sehr gut gelungen.


    Beim Schreibstil bin ich hin- und hergerissen, denn einerseits lässt es sich häufig flüssig lesen. Andererseits bin ich doch sehr oft über Dinge gestolpert, die sich in den Aussagen oder auch in der Zeitenfolge widersprechen oder gar unlogisch sind.


    Nichtsdestotrotz konnte die Autorin eine gewisse Spannung aufbauen, die "mich bei der Stange gehalten hat". Dies ist sicherlich einem Großteil der Mystik geschuldet, die dem Buch innewohnt.


    Die Charaktere weisen eine Unnahbarkeit auf, die es mitunter schwer machen, ganz ins Geschehen zu versinken. Aber, mir ist durchaus bewusst, dass dies auch das geheimnisvolle Wesen der Geschichte unterstützen soll.


    Das Lokalkolorit lässt den Leser in die dortigen Begebenheiten eintauchen und man spürt gänzlich die Liebe der Autorin zu Land und Leuten.


    Die Handlung dreht sich um Elettra, die die Geheimnisse, die ihre im Koma liegende Mutter vor ihr hatte, in einem Kloster, das geheimnisumwoben ist, entdecken und verstehen will. Dabei stößt sie hier auf vielerlei Hürden und Ungereimtheiten. Was wird sich denn hinter allem verbergen?



    Mein Fazit: Geschichte ist an und für sich gut durchdacht, nur leider sind die Zusammenhänge oftmals etwas vage ausgedrückt und lassen Tiefgang vermissen
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Über das Buch:

    Genre: Familienroman
    Verlag: Penguin
    Format: Taschenbuch
    ISBN: 9783328100409
    Preis: 10,00 Euro
    Seiten: 444
    Erschien: 2017
    Originalsprache: Italienisch
    Originaltitel: La ricetta segreta per un sogno erschien 2016

    Inhalt:

    Elettras früheste Kindheitserinnerung ist der Duft von Anisbrötchen. Ihre Mutter war eine begnadete Bäckerin, deren Köstlichkeiten direkt den Weg zum Herzen der Menschen fanden. Doch seit sie schwer erkrankt ist, steuert die Bäckerei der Familie auf den Bankrott zu. Und Elettra ist ganz auf sich allein gestellt, denn sie erfuhr nie, wer ihr Vater ist. Als sie von einer kleinen Insel im Mittelmeer hört, auf der ihre Mutter die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht haben soll, reist sie kurz entschlossen dorthin. Inmitten von Zitronenhainen stößt sie auf ein verlassenes Kloster, das eine alte Liebe verbirgt – und vielleicht das große Glück.

    Das Cover:

    Ich finde das Cov er so schön. Es wirkt so frisch, durch die Zitronen. Es passt so schön zu der Geschichte.

    Die ersten 3 Sätze:

    In der Ferne raschelten Blätter, der Wind trug das Versprechen des nahenden Sommers mit sich. "Sieh nur, Joséphine, der Abend ist voller Magie." Ein helles Augenpaar folgte dem Zeigefinger hinauf zu den letzten Sonnenstrahlen des Tages, die den Horizont zum Glühen brachten.

    Meine Meinung:

    Das Buch fängt langsam an, nimmt aber dann an Spannung auf. Es sind oft sehr lange Passagen in der Geschichte, die sich echt gezogen haben, weil sie mich nicht so packten. Man hatte auch das Gefühl, das die Autorin schnell mit dem Buch fertig werden wollte. Es sind zwar gute Ansätze in dem Buch, wie zum Beispiel die Suche nach dem Geheimnis der Mutter, aber es bleiben halt zu viele Fragen offen. Was ich sehr schön fand, waren die Rezepte zwischen den Kapiteln. So kann man schnell das nachbacken, was in den Geschichten vorkommt.
    Die Protagonistin Elettra ist eine sehr nette Persönlichkeit, die versucht allen zu helfen. Sie vergisst sich aber oft dabei selber. Arbeiten tut sie als Journalistin. Nach dem Tod ihrer Mutter, möchte sie herausfinden, was in der Vergangenheit ihrer Mutter los war. Deshalb fährt sie nach Italien, in ein Kloster und geht dort den Geheimnissen auf die Spur. .
    Seltsam fand ich, das die Bewohner auf dem Land unterschiedlich gewertet wurden. Als ob Witwen so schlechte Leute wären. Das fand ich nicht so gut gelungen.
    Im großen und ganzen bin ich nicht ganz überzeugt von dem Buch. Aber da es auch nicht ganz schlecht ist, bekommt es von mir 3 Sterne.

    Fazit:

    Ein schöner Familienroman für Zwischendurch.

    Über die Autorin:

    Valentina Cebeni wurde 1985 in Rom geboren, doch sie trägt das türkisblaue Meer, das die Küste Sardiniens umspielt, im Herzen. Bereits seit ihrer Kindheit hat sie zwei große Leidenschaften: für mitreißende Geschichten und für das Kochen und Backen. Sie liebt es, über die Rezepte ihrer Familie die gemeinsame Vergangenheit wiederzuentdecken. "Die Zitronenschwestern" ist ihr Debüt in deutscher Sprache.

    Wie viele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Die Zitronenschwestern by Valentina Cebeni

    books-2019 * Read in February 2019

    @valentinacebeniautrice & @penguin_verlag

    Thx you for this awesome story. 💞

    The Little Italian Bakery 🍋

    >> The happenings lead in a fascinating way into the secrets of the past, whose riddles are finally to be solved. The wonderful magic of the memories of a time full of wonderful scents that come from sweet delights leads you through the story. The book has already captivated me after the first few sentences and I could not put it out of my hands. << 🌟🌟🌟🌟🌟

    🍋🍋🍋

    Die Zitronenschwestern 🍋

    >>Die Geschehnisse führen auf eine faszinierende Art und Weise in die Geheimnisse der Vergangenheit, deren Rätsel endlich gelöst werden wollen. Die wundervolle Magie der Erinnerungen an eine Zeit voller herrlicher Düfte, die von süßen Köstlichkeiten stammen, führt Dich durch die Geschichte. Das Buch hat mich bereits nach den ersten Sätzen in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht aus der Hand legen.<< 🌟🌟🌟🌟🌟

    🍋🍋🍋

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  • #ValentinaCebeni #DieZitronenschwestern

    Abgesehen vom mittleren Abschnitt mit Deiner Meinung zum Buch verstehe ich nicht ganz, was Du uns mit Deinem Beitrag sagen willst. ?( Kannst Du es den Dummies unter uns erklären?

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)