Inhalt. (amazon.de)
Für die 17-jährige Vivien zählen die Sommertage, die sie bei ihrem Vater in einem kanadischen Nationalpark verbringt, zu den schönsten im Jahr. Doch dann begegnet sie dem gut aussehenden Liam, ihrem Freund aus Kindertagen, und nichts ist mehr wie zuvor. Scheinbar ohne Grund verhält er sich ihr gegenüber kühl und distanziert. Als sie durch Zufall das seltsame Brandmal auf seiner Brust entdeckt, wendet er sich ganz von ihr ab. Vivien beschließt, Liams Geheimnis zu lüften – und kommt ihm dabei gefährlich nahe …
Autorin. (amazon.de)
Nica Stevens veröffentlichte ihren Debütroman "Verwandte Seelen – Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod" anfänglich nur als Einzelband. Doch aufgrund der großen Nachfrage wuchs die Geschichte von Samantha und Jake letztendlich zu einer Bestseller-Trilogie heran, deren Romantik und Abenteuer die Leser/innen anhaltend begeistert.
Ihr neues Buch "Hüter der fünf Leben" handelt ebenfalls von einer mitreißenden und fantastischen Liebesgeschichte - inmitten der Wildnis Kanadas. Und Nica hat versprochen, ihre Leser auch bald wieder in den Ewigen Wald zu entführen.
Nica wurde 1976 geboren. Sie ist Mutter von zwei Söhnen und lebt mit ihrer Familie in Deutschland. Autorin zu sein, bedeutet für sie die Erfüllung eines Traums. Für sie gibt es nichts Schöneres, als Menschen an die Hand zu nehmen und den Alltag vergessen zu lassen.
Meine Meinung.
Wiedermal zu 50% ein Cover-Kauf meinerseits, dennoch hat mich auch der Klappentext sehr angesprochen und so musste das Büchlein auf der Buchmesse in Leipzig gekauft werden.
Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig, man kommt als Leser gut in die Geschichte hinein, landet gleich mitten im Geschehen und verfolgt gefesselt, wie es weitergeht. Eine wirklich gute Grundidee, die leider wesentlich mehr Platz benötigt hätte, als knapp 300 Seiten.
Vivien wächst wohlbehütet bei ihrem Großvater in Vancouver auf, der einerseits sehr streng und auf Viviens Sicherheit bedacht ist, andererseits aber auch einen sehr liebevollen Umgang mit seiner Enkelin zeigt. Er sieht es gar nicht gern, dass Vivien einen Teil der Sommerferien bei ihrem Vater in Jasper verbringt, der dort in einem Nationalpark arbeitet.
In Jasper trifft sie ihren "Sandkastenfreund" Liam - den sie kaum wiedererkennt - und ihre Freundin Leslie wieder. Und mit dieser Begegnung kommt das Abenteuer und das ein oder andere Problem, gewürzt mit einer spannenden Verfolgungsjagd.
Vivien ist im Großen und Ganzen eine sympathische Persönlichkeit mit einer offenen und freundlichen Art, die mir jedoch zeitweise ein wenig blass vorkam für eine Protagonistin. Sie erschien mir in manchen Situationen recht naiv und egoistisch und handelte zeitweise im Alleingang, weshalb ich sie gerne das ein oder andere Mal geschüttelt hätte.
Liam ist der typische coole, geheimnisvolle und gut aussehende Typ, dem alle Mädchen hinterhersabbern.
Er war mir mit seiner Art ein gutes Stück sympathischer als die Protagonistin und ich bin der Meinung, dass er in dieser Geschichte den besseren Hauptcharakter abgegeben hätte, weil er einfach derjenige ist, der das Besondere an sich hat.
Und Leslie ist einfach die obligatorische, zickige und quirlige beste Freundin von Vivien. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die Sympathie zu ihr bis zum Schluss gesucht habe. Sicher hatte sie immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, worüber ich auch schmunzeln musste, aber mit der Zeit haben mich ihre ständigen Kommentare ein wenig genervt. Aber das ist meine persönliche Meinung!
Man sagt ja "In der Kürze liegt die Würze". Leider trifft dieser Spruch auf "Hüter der fünf Leben" nicht ganz zu. Zwar sind die Beschreibungen der Schauplätze sehr bildhaft beschrieben und Spannung baut sich durchaus auch auf, dennoch erschien mir die Handlung zeitweise ganz schön sprunghaft: Gerade wird noch ein Gespräch geführt, da wenden sich die Gesprächspartner auf der nächsten Zeile schon zum Gehen und setzen ihren Weg fort.
Fazit.
Ich weiß, das klingt jetzt alles sehr kritisch. Es ist trotzdem eine tolle Geschichte, die aber gut und gerne wesentlich länger hätte sein können. Schade, denn die Idee hat wirklich Potenzial und ist, finde ich zumindest, mal etwas anderes!
Und trotz dem das Buch von mir "nur" erhält, gebe ich eine klare Leseempfehlung!