Ransom Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder/ Hollow City

  • Inhaltsangabe:


    Nur knapp ist Jacob mit den besonderen Kindern den Whites und Hollows entkommen. Mit dem Nötigsten ausgestattet können sie an die Küste von Wales rudern und versuchen sich durchzuschlagen, denn Miss Peregrine ist verletzt und kann sich nicht mehr vom Vogel zurück in den Menschen verwandeln.


    Und wie die Kinder in der Menargerie erfahren, müssen sie sich beeilen, um die letzte noch freie Ymbryne – Miss Wren – in London zu finden. Nur eine andere Ymbryne kann Miss Peregrine helfen. Doch spätestens nach drei Tagen verliert sie ihre Menschlichkeit und eine Rückwandlung ist nicht mehr möglich. Deshalb sind die besonderen Kinder in Eile und machen sich auf den gefährlichen Weg nach London.


    Die Whites und Hollows geben jedoch nicht auf und sind den besonderen Kindern stets dicht auf den Fersen. Und dann tobt da noch der Zweite Weltkrieg, denn sie befinden sich noch immer im Jahr 1940. Aber all die Abenteuer, die sie erleben kann sie nicht auf das vorbereiten, was sie am Ende erwartet …


    Mein Fazit:


    Der zweite Teil der Miss Peregrine-Reihe beginnt genauso spannend, wie der erste Teil geendet hat. Jacob befindet sich mit den besonderen Kindern, allen voran Emma, Bronwyn, Millard, Enok, Horace, Olive, Hugh und Fiona auf der Flucht vor den Whites und Hollows. Dabei ist der Autor dem Erzähl-Stil treu geblieben und Jacob berichtet über die Geschehnisse aus seiner Sicht.


    Inzwischen hat Jacob eines über seine besondere Fähigkeit gelernt, er kann die Hollows nicht nur sehen, sondern sie vorher schon erspüren. Das macht die Flucht um einiges einfacher, aber dennoch ist es stets gefährlich und zuweilen auch recht dramatisch.


    Auf dem Weg nach London erleben sie haarsträubende Abenteuer, wo die Fähigkeiten der Kinder immer wieder gefordert werden und deren Ausgang nicht immer klar ist. Und trotz vieler hitziger Diskussionen halten die Kinder zusammen wie Pech und Schwefel. Große Hilfe haben die Kinder durch ein Buch, dass sie erst scheinbar unnütz mit heraum schleppen. Es ist ein Märchenbuch, welches jedoch versteckte Hinweise auf Zeitschleifen und andere Gegebenheiten enthält. So unnütz ist es also gar nicht!


    Auf ihrem Weg nach London treffen sie dann noch weitere besondere Kinder, die sie jedoch nicht in ihre Gruppe aufnehmen können, da ihnen die Gefährlichkeit der Reise im besonderen Maße bewußt ist. Nur noch Miss Wren ist die letzte Ymbryne, die von den Whites noch nicht gefangen werden konnte. Und ausgerechnet nur sie kann Miss Peregrine helfen. Doch diese benimmt sich mit der Zeit auch recht sonderbar.


    Der Autor hat eine unglaubliche Fantasie und erzählt eine Geschichte, die immer wieder neue besondere Dinge hervor bringt. Es gibt zwar die eine oder andere offene Frage, aber ansonsten ist es für mich recht schlüssig und ungleich spannend – nicht zuletzt auch durch die tolle Vorlese-Stimme von Simon Jäger. Er gibt jedem Kind eine besondere Tonlage und es erzeugt vor meinem inneren Auge großes Kino. Auch hier sind die Figuren sehr liebevoll gezeichnet und für mich greifbar, als stünden sie direkt vor mir. Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, die erste Liebe, noch ganz zart, aber dennoch greifbar vorhanden.


    Ein Buch mit einer sehr großen Überraschung am Ende, die mich schon auf den finalen Teil der Reihe sehr neugierig gemacht hat. Dieser zweite Teil steht dem ersten in nichts nach und ich vergebe begeisterte fünf Sterne.