Joe Hill & Gabriel Rodriguez - Geschichten aus der Schattenwelt / Tales from the Darkside

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    In den späten 70er, frühen 80er Jahren gab es eine kurzlebige Grusel-Fernsehserie mit dem Namen “Tales from the Darkside”, die sowohl Joe Hill als auch Gabirel Rodriguez als Jugendliche wahrgenommen hatten. Diese war neben „The Twilight Zone“ ein entscheidender Einfluß auf ihre Idee von Horror- und Gruselgeschichten. 2015 haben die beiden versucht diese im Fernsehen wieder aufleben zu lassen. Bisher leider erfolglos.


    Die vorliegende Sammlung ist eine Würdigung dieser Serie – und gleichzeitig auch der Versuch sie wieder aufleben zu lassen (es wird mit einigen Sendern verhandelt). Die Geschichten sind dabei episodisch angelegt, haben aber verbindende Elemente.


    Es beginnt mit „Sleepwalker“, worin es um einen jungen Bademeister geht, der aus verschiedenen Gründen im Dienst eingeschlafen sein könnte, was mit zum Tod eines Badegasts beigetragen haben könnte. Wenig später wird er von einem sehr ungewöhnlichen Fluch getroffen, der auffällig gut zu seiner Verfehlung passt.


    In „Black Box“ lernen wir Brian kennen, dessen imaginärer Freund aus Jugendzeiten immer wieder zu seiner Verteidigung angetreten ist – und zwar oft zum Leidwesen derjenigen, die Brian real oder scheinbar ein Unrecht zugefügt haben. Und dieser imaginäre Freund ist mit den Jahrzehnten immer mächtiger geworden – und eine immer größere Belastung für Brian, der ihn nur allzu gerne loswerden würde. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Wie kämpft man gegen jemanden, der in den eigenen Gedanken wohnt?


    „A Window Opens“ schließlich bringt den allzeit beliebten all-amerikanischen Schrecken des Babysittens in den Kernpunkt der Geschichte. Und das in einem Haus, das von einem Makler namens Matheson vermittelt worden ist. Wir wissen ja, dass Kinder und Jugendliche heutzutage mies darauf reagieren, wenn ihr Internetanschluss gestört ist. Aber die Tablets dieser Kinder sind ein ganz eigener Schrecken. Und eine Erweiterung der Zugangswege der Darkside nach den Ereignissen in „Black Box“.


    Batman, „The Sphere“, „Deception“ und einige andere mehr oder minder klassische Horror- und Gruselgeschichten und –elemente finden in diesen Geschichten ihre Niederschläge, da die beiden Schöpfer dieses Buchs ihren nerdigeren Leserinnen und Lesern gerne ein paar Ostereier spendieren wollten (wer findet die Anspielung auf die Umbrella Corporation?). Die Geschichten sind eindringlich – wenn auch typisch für ihr Genre – und dieser Sammelband schreit laut und deutlich nach einer Fortsetzung. Auch wegen der packenden und sich ins Gehirn fressenden Graphiken. Mehr davon. Schnell.


    Der Sammelband endet übrigens mit einem Interview mit den beiden Schöpfern, in dem auch neue Hinweise auf mögliche Verfilmungen von „Locke & Key“ gegeben werden. Man darf hoffnungsvoll bleiben.

  • Mir haben die Geschichten auch super gefallen und ich hoffe, dass die weiteren Bände auch bald in Deutschland erscheinen. Man merkt deutlich, dass hier Hill und Rodriguez am Werk waren. Nach dem großartigen "Locke & Key" habe ich mich sofort wieder wie zu Hause gefühlt. Am besten hat mir die erste Geschichte mit dem Bademeister gefallen. Am wenigsten noch der Abschluss mit dem Babysitter, die mir etwas zu gewollt lustig war und das hat dem Buch auch einen halben Stern gekostet.
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