Margot S.Baumann - Das Gut in der Toskana

  • Allegra di Rossi lebt mit ihrer Familie, die ein Bestattungsunternehmen besitzt, in Frankfurt. Als Großvater Giovanni, der in der Toskana auf dem Landgut seines Freundes Lorenzo Ferretti lebt, einen Schlaganfall erleidet, macht sich Allegra auf den Weg zu ihm, um ihm beizustehen und ihn bei der Genesung zu unterstützen. Bei ihrer Ankunft erlebt Allegra allerdings eine Überraschung, denn es wirkt geradezu so, als wolle sie niemand dort haben. Giovanni ist abweisend und grantig, aber auch die Familie des Gutsbesitzers, allen voran Massimo, der Neffe von Lorenzo, stellt sich ihr arrogant und überheblich entgegen und zeigt ihr deutlich, was er von ihr hält. Allegra findet das alles äußerst merkwürdig und geht der Sache auf den Grund. Dabei kommt sich auch nicht an der Tatsache vorbei, sich mit Massimo zu arrangieren. Gemeinsam begeben sie sich auf die Spur eines Familiengeheimnisses und finden Dinge heraus, die auch ihr Leben verändern werden….


    Margret S. Baumann hat mit ihrem Buch „Das Gut in der Toskana“ einen sehr unterhaltsamen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und farbenfroh, schnell findet der Leser sich gedanklich in der malerischen Toskana mit ihren blühenden Feldern wieder, kann fast die wunderbaren Düfte dieser Landschaft in der Nase riechen. Die Beschreibungen um das Landgut sind so schön gelungen, dass man regelrecht Urlaubsgefühle entwickelt und Sehnsucht zu dieser wunderbaren Gegend bekommt, zumal dieses Reiseziel immer einen Besuch wert ist aufgrund der weltoffenen Bewohner, der Sehenswürdigkeiten und dem geschichtlichen Hintergrund, vom herrlichen Essen ganz zu schweigen. All dies wird in diesem Roman heraufbeschworen und beschert dem Leser bei der Lektüre einen kleinen Kurzurlaub vom Alltag. Das Familiengeheimnis wurde von der Autorin sehr schön mit der Handlung verknüpft, der Leser kann es nach und nach gemeinsam mit den Protagonisten enthüllen.


    Die Charaktere sind sehr vielfältig ausgearbeitet, mit ihren Ecken und Kanten wirken sie sehr lebendig und authentisch. Allegra ist eine sehr sympathische junge Frau, die ihr Herz auf der Zunge trägt und aufopfernd gegenüber denen ist, die sie aufrichtig liebt. Allerdings ist sie auch impulsiv, hartnäckig und tonangebend, was oftmals zu Konflikten führt. Massimo ist ein typischer italienischer Macho, so wie man ihn sich vorstellt: arrogant, selbstherrlich und herablassend. Allerdings fehlt ihm zuweilen der Charme, wenn er gegenüber Allegra beleidigend wird. Allerdings hat er einige Blessuren davon getragen, die ihn ein gewisses Misstrauen gegenüber Allegra an den Tag legen lassen. Aber die Charaktere der beiden Hauptprotagonisten verändern sich innerhalb der Handlung spürbar, und es macht Spaß, ihnen während des Lesens dabei zuzusehen. Manche Dinge geschehen etwas zu schnell, aber so ein Buch ist ja auch nicht endlos lang.


    „Das Gut in der Toskana“ ist ein kurzweiliger Roman vor wunderbarer Kulisse, der sowohl ein Familiengeheimnis als auch eine Liebesgeschichte beinhaltet. Alle, die dieses Genre bevorzugen, werden hier einige schöne Lesestunden erfahren. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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