Hilary Freeman - Mein schönes falsches Leben / When I Was Me

  • Jeder hat mal eine schlechte Nacht, aber so merkwürdig wie Ellas letzte Nacht war bestimmt noch keine. Als die Schülerin morgens aufwacht befindet sie sich zwar in ihrem Zuhause, in ihrem Zimmer, aber das Bett steht woanders, ihre Haare sind länger und ihr Vater ist nie ausgezogen. Sie ist jedoch die einzige, die sich darüber wundert. Das Leben der anderen scheint sich nicht verändert zu haben. Ella versucht sich in 'ihrem' Leben zurecht zu finden, aber das ist gar nicht so einfach, wenn die beste Freundin einen nicht mehr kennt, der langjährige feste Freund nicht weiß, wer sie ist und sie angeblich Klassenbeste in Fächern ist, die sie nie belegt hat. Was ist nur aus ihrem alten Leben geworden?


    Von dem Buch habe ich zum ersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse erfahren. Da war ich schon etwas zwiegespalten, ob es etwas für mich sein könnte, oder nicht. Letztlich wollte ich es dann doch lesen, denn zum einen fand ich das Cover so interessant und vor allem war ich gespannt, wie die Autorin das Rätsel des Romans auflösen würde. Leider war genau dieses das einzige, was mich das Buch beenden hat lassen.


    Die Autorin hat die Idee der Parallelwelten aufgegriffen. Danach entstehen bei jeder Entscheidung neue Universen. Trage ich heute das rote oder das grüne Kleid? Entscheide ich mich für rot, dann trage ich dieses in meinem Leben, gleichzeitig entsteht aber ein Universum, in dem ich mich für das grüne Kleid entschieden habe. Diese Universen entwickeln sich dann unterschiedlich weiter und scheinbar ist Ella aus ihrem aktuellen Leben in ein anderes Universum gefallen.


    Man verfolgt die Ich-Erzählerin und Protagonistin Ella beim Zurechtfinden in ihrem neuen Leben, denn alles ist ähnlich aber doch auch ganz anderes. Des Weiteren versucht sie herauszufinden, was passiert ist und ob/wie sie in ihr altes Leben zurückkehren kann. Leider haben mich weder Ella noch die Story so richtig überzeugen können. Eine alte Frau hat einen interessanten Ansatz geliefert, aber das wurde leider nicht weiter verfolgt. Am Ende hat sich die Autorin noch etwas einfallen lassen, aber auch das hat meinen Geschmack nicht getroffen.


    Fazit: Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, daher lässt sich der Roman leicht und schnell lesen. Leider gefielen mir die Protagonistin und die Handlung nur mittelmäßig. Ich habe noch nicht viel über Parallelwelten gelesen, daher kann ich nicht beurteilen, ob es am Thema generell lag oder an Freemans Ausführung, aber es war nicht 'meins'.

    • Taschenbuch: 336 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
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