Martin Krist - Brandstifter

  • Klappentext:
    Sie haben deinen Ehemann brutal ermordet – jetzt bedrohen sie deine Kinder! Wie weit würdest du gehen, um ihr Leben zu beschützen?


    Problemlöser David Gross soll den Feuertod einer jungen Frau aufklären und gerät dabei selbst in lebensgefährliche Ermittlungen. Doch die Sorge um seine eigene Familie lenkt ihn bald mehr ab, als ihm lieb ist …


    Rezension:
    Als Martin Krist mir seinen neuen Roman als Rezensionsexemplar anbot, konnte ich nicht „Nein“ sagen, denn bisher war er ein Garant für spannende Thriller. Und, so ist es auch beim 3. Band der David Gross Reihe. Wahnsinnig schnell war ich in der Geschichte gefangen und die ersten 100 Seiten flogen nur so an mir vorbei.


    Wie bei Martin Krist üblich, verfolgen wir mehrere Erzählstränge, die zunächst vermeintlich nichts miteinander zu tun haben. Nach und nach verflechten sich die Stränge immer weiter miteinander, bis eine runde Geschichte entsteht. Wobei ich gestehen muss, dass ich zum Ende hin irgendwo ein bisschen den Überblick verloren habe. So ganz hat sich mir nicht erschlossen, wie nun alles zusammen hing, und was mit Sven Schrader passiert ist. Das zeigt, dass man Thriller von Martin Krist wirklich mit voller Aufmerksamkeit lesen muss. Zu leicht passiert es, dass man ein Detail übersieht. Ich mag diese Art sehr gerne, denn das Gehirn wird definitiv gefordert.


    Insgesamt ist der Schreibstil gewohnt spannend und schnell. Zu keiner Zeit kamen Längen auf. Immer will man unbedingt wissen, wie es weitergeht. In diesem Band spart der Autor wahrlich nicht mit Leichen. Die eine oder andere wird euch beim Lesen des Thrillers begegnen.


    David Gross, den wir bereits aus anderen Büchern (Drecksspiel – Band 1 und Engelsgleich – Band 2) kennen ist inzwischen „Problemlöser“. Immer wieder schwankt er zwischen seinem Auftrag, der Sorge um seinen Sohn und der Suche nach seiner verschwundenen Frau hin und her. Man merkt richtig, wie zerrissen David Gross heute ist. Sein Leben ist völlig aus den Fugen geraten. Ich bin gespannt, wie David sich über die nächsten Bände (die es hoffentlich geben wird) weiterentwickelt. Da ist definitiv noch viel Potential in dieser Figur und in seiner Geschichte vorhanden.


    Alle Nebenfiguren, wie z. B. Amy, eine Freundin Valentinas, sind gut ausgearbeitet, so dass man sie sich gut vorstellen kann. Einige Figuren kann man zunächst nicht so recht einordnen. Auf welcher Seite stehen sie wirklich? Wie passen sie in die Geschichte. Nach und nach wird aber die Geschichte jeder einzelnen Person aufgelöst, so dass sich alles zu einem runden Ganzen fügt.


    Valentina ist eine unheimlich starke Protagonistin. Ihr Leben liegt von einer Minute auf die andere in Scherben. Sie zerbricht fast daran, aber nur fast. Schnell wird klar, dass sie überleben muss, um ihrer Kinder willen und auch wenn sie immer wieder Rückschläge verkraften muss und alles absolut undurchsichtig für sie ist, verliert sie nie ihren Kampfgeist. Ich denke, dass so etwas nur eine Mutter für ihre Kinder schaffen kann.


    Von mir gibt es diesmal 4 Sterne für einen sehr spannenden Thriller aus der Feder von Martin Krist, der mich allerdings am Ende etwas überfordert hat. Insgesamt spreche ich aber gerne wieder eine Leseempfehlung aus.


    Mann kann diesen Band übrigens auch sehr gut lesen, ohne Band 1 und 2 gelesen zu haben.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Das ist aber ein Kommissar Kalkbrenner Roman

    Engelsgleich ist Band 4 der Kommissar Kalkbrenner Reihe und Band 2 der David Gross Reihe. Da überscheiden sich die Reihen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Inhalt:
    Valentina findet ihren Mann ermordet im Arbeitszimmer. Nun will sie nur noch raus aus dem gemeinsamen Haus um sich und ihre Kinder in Sicherheit bringen, doch sie weiß bis der Mörder gefasst ist wird es keine Sicherheit geben und sie nimmt die Dinge selber in die Hand.
    David Gross soll das Verschwinden eines jungen Mannes aufklären. Er wird seit einiger Zeit vermisst, doch die Polizei sucht nicht weiter nach ihm.


    Meine Meinung:
    Brandstifter ist der dritte Thriller mit David Gross, die anderen Beiden sind Drecksspiel und Engelsgleich. Für mich war das vor dem lesen gar nicht so klar doch beim Lesen kristalisierte sich recht schnell heraus das es von David Gross eine Vorgeschichte geben muss, die mir nicht ganz geläufig ist.


    Das machte aber überhaupt nicht. Ich finde man kann Brandstifter gut lesen ohne die Vorgänger zu kennen. Martin Krist lässt genug Informationen fallen damit einem David Gross näher kommt und man nicht tausend Fragezeichen über dem Kopf trägt.


    Es gibt mehrere Handlungsstränge die irgendwann zueinander finden. Bis dahin ist die Frage groß was die unterschiedlichen Personen miteinander zu tun haben, oder eher deren Fälle. Im Zentrum steht der Fall von Valentina, der jungen Frau deren Mann ermordet wurde. Zumindest war es für mich der wichtigste Strang. Der Fall des Feuertids der jungen Frau, wird recht schnell abgehandelt auch wenn es hier spannende Entwicklungen gibt. Dazu noch der Fall des verschwundenen Mannes und ganz wichtig: immer noch Davids Suche nach Caro.


    Es gibt viele Personen und gerade bei den Polizisten konnte ich nicht immer alle unter einen Hut bringen. Die wichtigsten Personen konnte ich jedoch gut auseinander halten und zuordnen.
    Die meisten kamen mir nicht wirklich nah und berührten mich nicht so sehr, auch wenn die Schicksale dies Taten.


    Die Spannung steigerte sich bis zum Ende hin und war von Beginn an vorhanden. Ich empfand Brandstifter als echte Pageturner in dem ich immer weiter lesen wollte. Die Story ist in fünf Teilen geschrieben und jeder Teil steht für eine neue Stufe in den Ermittlungen. Die kapitel sind kurz gehalten und handeln von den verschiedenen Strängen. Was mich hier etwas störte war die fehlenden Zeitangaben. Erst nach einer Weile wurde mir klar das manches in der Vergangenheit spielen musste, das war nicht so sehr ersichtlich und irritierte zunächst ein wenig. So musste ich mich bei bestimmten Personen immer erst ein wenig rein finden ob es nun Gegenwart oder Vergangenheit ist.


    Das Ende kam überraschend. Der Hauptfall war zwar abgeschlossen, doch blieben Fragen zurück und ich konnte kaum glauben dass das Buch wirklich zu Ende ist. Ein paar Mal habe ich hin und her getappt, aber da kam tatsächlich nichts mehr. Ich werde also auf die Fortsetzung warten müssen um mehr zu erfahren. Etwas ungewöhnlich und für mich auch etwas was zum Punktabzug führte. Ich lese gerne Serien und auch hier freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung, doch störte mich das ein Aspekt der so oft erwähnt wurde ungeklärt blieb.


    Mein Fazit: Ein Pageturner der von Spannung kaum zu überbieten ist, der mich aber wegen dem offenen Ende etwas unzufrieden zurück ließ. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • „Brandstifter“ von Martin Krist ist der dritte Fall um den ehemaligen Polizisten und nun als Privatdetektiv arbeitende David Gross. Auch wenn ich die ersten beiden Bände „Drecksspiel“ und „Engelsgleich“ noch nicht kenne, kam ich gut in die Handlung rein und konnte ihr folgen.
    Nur merkt man auch, dass einem etwas fehlt, denn Rückblicke auf die Vergangenheit von David Gross macht Martin Krist nicht. Es wird etwas angerissen, aber nicht erklärt, dennoch hat dies meinem Lesevergnügen in nichts beeinträchtigt. Dann lese ich halt noch die Vorgängerbücher, war mein einziger Gedanke. Denn Martin Krist hat mir Lust auf die David Gross-Reihe gemacht. Ich möchte wissen, wieso er so handelt, wie er handelt, was es mit seiner Frau und seinem Sohn auf sich hat und vermutlich wird mir dann David Gross Handlungen deutlicher.
    Für den eigentlichen Fall hat dies keine Bedeutung, denn der ist auch am Ende abgeschlossen. Aber die Rahmenhandlung geht weiter.
    Mir fiel es immer wieder schwer „Brandstifter“ aus der Hand zu legen, denn es ist ein wahrer Pageturner. Kurze Kapitel über wenige Seiten lassen dich schnell voran kommen und man vergisst aufgrund des genialen Schreibstils von Martin Krist völlig die Zeit. Plötzlich waren zwei Stunden rum und ich wusste nicht, wo die Zeit geblieben ist. So tief war ich in die vielen verschiedenen Handlungsstränge eingetaucht und habe mir Gedanken über die Charaktere gemacht. Denn sie sind richtig gut dargestellt, authentisch und unverwechselbar. Nicht nur die Handlung, sondern auch die Protagonisten haben mich immer wieder zum Nachdenken gebracht. Wieso reagiert Valentina so? Was macht Amy? Wie hängt das alles zusammen? Fragen, über Fragen, geisterten in meinem Kopf umher und viel so gerne hätte ich weiter gelesen, aber ich musste unterbrechen.
    Allerdings hat keine Unterbrechung mich aus dem Buch hinauskatapultiert, nach nur wenigen Zeilen war ich wieder voll im Geschehen und die Darstellung der Taten, der Ereignisse und auch der Gefühle waren einfach toll beschrieben.
    Immer mehr verwoben sich die Handlungsstränge in einander und hatte ich zu Beginn noch die Befürchtung, dass sich Martin Krist in seinem Gespinst verheddern würde, so geschah dies nie. Bis zum Ende hin, war die ganze Story spannend und lediglich für das Ende, dass mir einfach zu offen war – ja mal wieder ein Cliffhanger – hat mich das Buch überzeugt. Leider war mir das Ende zu abrupt und hat mich etwas sprachlos zurückgelassen, denn so ganz hat mich die Präsentation des Täters nicht überzeugt.


    Fazit


    „Brandstifter“ von Martin Krist ist ein Pageturner, der einen so schnell nicht mehr loslässt. Lediglich das Ende war abrupt und hat mich nicht so glücklich zurückgelassen. Dennoch eine klare Leseempfehlung für Thrillerliebhaber, die eine spannende und komplexe Handlung bevorzugen. Ich werde nun noch mehr von ihm lesen.


    Bewertung
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)