Claudia Puhlfürst - Fürchte die Nacht

  • Ablenkungen im Schulalltag sind von Lena und ihrer besten Freundin Anne immer gern gesehen, aber muss es eine mehrtätige Exkursion im Nirgendwo sein? Sie versuchen das Beste daraus zu machen und schleichen sich abends mit einigen Mitschülern in den Wald - doch dort wird Anne von jemandem angegriffen. Am nächsten Abend kommt es erneut zu einem Zwischenfall, bei dem ein Mädchen stirbt. Natürlich wird die Exkursion sofort abgebrochen und die Schüler werden nach Hause gefahren. Der Täter scheint ihnen jedoch gefolgt zu sein, denn es folgen weitere Überfälle.


    Der Einstieg in den Roman fiel mir leicht, lediglich Anne und Lena zu unterscheiden gelang mir nicht immer. Der Klappentext versprach eine spannende Unterhaltung und diese hat das Buch zunächst auch hergegeben. In den ersten Kapiteln wurde gleich eine angespannte Atmosphäre erzeugt, die im ersten Mord ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Dann passiert leider wochenlang nicht mehr viel. Es werden zwei Monate im Leben der Mädchen geschildert, die keine Thriller-Momente aufweisen, das Erzähltempo wird immer langsamer. Erst, als die Mädchen zusammen auf einem Campingausflug sind, wird es wieder spannender und die Autorin präsentiert einem zahlreiche potenzielle Verdächtige.


    Die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil haben mir gefallen. Die Figuren sind jedoch etwas blass geblieben, weshalb ich wahrscheinlich auch immer wieder überlegen musste, wer nochmal Lena und wer Anne war. Sehr interessant fand ich die unterschiedliche Art, wie die Jugendlichen mit den traumatischen Erlebnissen umgehen. Manche wählen die Verdrängung, andere setzen sich lieber aktiv damit auseinander und arbeitet dieses in einer Therapie auf. Dass die Autorin dieser unterschiedlichen Ansätze eingebaut hat, fand ich sehr gelungen.


    Die Auflösung hingegen hat mir persönlich leider gar nicht gefallen. Sie war für mich nicht vorhersehbar (was ich als positiv einschätze), aber leider für meinen Geschmack nicht glaubwürdig. Das fand ich sehr schade, denn somit konnte mich das Ende nicht zufriedenstellen.


    Fazit: Ein Thriller, der leider einen langen Mittelpart hat, welcher komplett ohne spannungsgeladene Atmosphäre auskommt, und dessen Ende für mich unglaubwürdig erschien. Ich hatte mir mehr von diesem Roman erwartet.

    • Taschenbuch: 368 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
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