Neil Gaiman - The Sandman Omnibus, Vol. 1

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Heutzutage ist Neil Gaiman in erster Linie für seine Prosa in Roman- und Kurzgeschichtenform be-kannt und dabei in letzter Zeit insbesondere für die Aktualisierung klassischer Märchen. Und das ein oder andere wird auch verfilmt oder nimmt Comic-Form an.


    Die Comic-Form ist es auch, womit er ursprünglich bekannt geworden ist. Aus verschiedenen Aspekten der Literatur und Folklore schuf er die ihm sehr ähnlich sehende Figur des Sandman, auch bekannt unter dem Namen Oneiros, Dream, Morpheus und noch vielen anderen.


    Zu Beginn des Buchs ist Morpheus der Gefangene eines bösen Kults, der ihn über eine Generation hinweg gefangen hält – bis es ihm schließlich gelingt zu fliehen. Aber nicht, ohne vorher Rache an seinen Peinigern zu nehmen. Zurück im Traumreich stellt er fest, dass die Mäuse in seiner Abwesenheit ein wenig auf dem Tisch getanzt haben, so dass er zunächst erst einmal für Ordnung sorgen muss. In diesem Zusammenhang lernen wir auch einige seiner „Angestellten“ kennen, die zum Teil schon sehr lange bei ihm sind.


    Unter anderem sind vier seiner machtvollen Besitztümer abhandengekommen, die er dringend zurück haben muss. Dazu zieht er erst über die Welt und dann schließlich in die Hölle, um all diese Dinge zurück zu bekommen. Gerade sein Besuch in der Hölle soll weitreichende Konsequenzen haben, die ihm eine Menge Besuch aus verschiedenen Pantheons einbringt und schließlich die Struktur der Hölle grundlegend verändert. („Season of the Mist“).


    In „Distant Mirrors“ begeben wir uns erst in die Französische Revolution, dann zu Augustus und schließlich lernen wir den Kaiser von Amerika kennen. Dies sind – ähnlich wie ein vorheriger Ausflug zu Shakespeare – sehr nachdenkliche historische Geschichten, die überaus viel Spaß machen. „A Game of You“ schließlich ist eine LGBT-Geschichte zu einer Zeit, in der man dieses Kürzel eigentlich noch nicht verwendet hat, die sich in eine Art von Märchen für Erwachsene verwandelt, wie man sie vom späteren Gaiman kennt und deren Atmosphäre eine der Charaktere mit Stephen King in Verbindung bringt. Der erste Band dieser Sammlung endet mit einer Neuerzählung der Geschichte von Orpheus und Eurydike, wobei Orpheus hier der Sohn von Morpheus ist.


    Und wovon träumen Katzen? Lasst Euch überraschen, genau wie von Auftritten von John Constantine, Erigan und dem weiblichen Metamorpho – und natürlich von Sandmans Verwandtschaft, von der besonders Tod/Teleute immer wieder eine wichtige Rolle spielt.


    Wunderbare und manchmal etwas verstörende Geschichten in wunderbarer graphischer Umsetzung in einem Buch, das dick und schwer genug ist um das Lesen zu einem kleinen Workout zu machen. Absolut empfehlenswert.

  • Die Sandman-Serie zählt zu meinen absoluten Lieblingswerken und ich möchte sie nicht mehr missen.
    Ich habe die Serie im Jänner zum zweiten Mal gestartet und das gesamte Werk umfasst


    von Gaiman geschrieben:


    ca. 3600-4000 Seiten


    mit Spin-Off von anderen Autoren, jedoch von Gaiman begutachtet und freigegeben (ob das tatsächlich immer stimmt?), welche die Handlung weiterführen, aber mittlerweile alle abgeschlossen sind:


    Ca. 9000 Seiten.


    Da gibt es wieder viel zu lesen, jedoch ist alles übersichtlich und ich bin dankbar, dass aus der Sandman-Thematik keine endlose Serie wie so oft im Comic-Bereich wurde.

    Serie: The Book of Boba Fett, Camp Cretaceous

    Buch: Die Augen des Drachen, Star Wars - Mission ins Verderben