Mats Olsson - Demut / Straffa och låta dö

  • Weniger wäre mehr


    Harry Svensson, ehemaliger Reporter einer Stockholmer Zeitung und ansonsten Privatier,
    mag Spanking, das heißt, er versohlt Frauen den Hintern und sie stehen drauf.
    Bei einem übers Internet zustandegekommenen Date mit der Weinhändlerin Ulrika Palmgren bekommt Svensson allerdings statt körperlicher Zuwendung einen Korb und eins auf die Nase. Bei der Rückkehr ins Hotel findet er im Nachbarzimmer den völlig zugedröhnten Sänger Tommy Sandell, der seinen Rausch neben einer Frau ausschläft – diese ist allerdings tot. Und ihr wurde offensichtlich der Hintern versohlt! Während die Polizei in den Ermittlungen kaum vorankommt, geschieht der nächste Fall. Dieses Mal trifft es einen erfolgreichen und vielversprechenden Politiker, der neben einer toten Frau im Hotelzimmer erwacht. Und diese Frau ist die Weinhändlerin Ulrika Palmgren!
    Harry Svensson beginnt nun selbst zu recherchieren, ist er doch teilweise in den Fall involviert. Und er ahnt, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat.
    Svensson schildert in der Ich-Perspektive seine Ermittlungen, die allerdings immer wieder abschweifen. Das führt zu gewissen Längen, da es nicht wahnsinnig interessant ist, was Svensson isst und welchen Wein er dazu trinkt. Immer wieder trifft er Bekannte von früher oder lernt neue Menschen kennen, wobei sein Interesse vorzugsweise den Frauen gilt. Das führt stellenweise zu unterhaltsamen Situationen und Dialogen. Doch thrillermäßige Spannung kommt dabei nicht auf. Lediglich die eingestreuten Passagen, die das Geschehen aus der Sicht des Täters schildern und nach und nach dessen Motive ans Licht bringen, sind spannend. Erst im letzten Drittel, als Svensson dem Täter immer näher rückt und dadurch in dessen Visier gerät, kommt wirkliche Spannung auf.
    Olssons Schreibstil ist locker und unterhaltsam. Er versteht es, Personen und Stimmungen anschaulich und prägnant zu beschreiben. Hätte er sich aber statt der über 700 Seiten auf die Hälfte beschränkt und sich mehr auf die Fälle konzentriert als auf das Privatleben seines ,Helden’ Harry Svensson, wäre es eventuell ein Thriller geworden. So aber handelt es sich eher um einen unterhaltsamen Krimi mit zu vielen Abschweifungen und Längen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Demut - Mats Olsson


    Der ehemalige Reporter Harry Svensson muss nach einem Date, bei dem er die Wünsche der Frau offenbar falsch gedeutet hat, die Notaufnahme im Krankenhaus aufsuchen. Nach der Versorgung seiner lädierte Nase kehrt er allein in sein Hotel zurück. Da die Tür des Nachbarzimmers nur angelehnt ist, kann Harry seine Neugier nicht bezwingen und wirft einen Blick ins Zimmer. Dort entdeckt er einen bekannten Musiker, der nahezu bewusstlos seinen Rausch ausschläft. Neben ihm liegt eine tote Frau. Harry ruft die Polizei und verfasst für seine ehemalige Zeitung Exklusivberichte. Als es nur kurze Zeit später zu einem ähnlichen Fall kommt, bei dem Harry die dort ermordete Frau näher kennt, als er die Polizei wissen lassen möchte, stellt er auf eigene Faust Ermittlungen an, die ihn auf die Spur eines Serienmörders mit ganz speziellen Neigungen führen....


    Die Ermittlungen im Fall des "Spanking-Mörders" werden zum größten Teil in der Ich-Form, aus der Sicht von Harry Svensson, geschildert. Es gibt allerdings auch Szenen, bei dem man dem Mörder direkt über die Schulter schaut und Einblicke in seine Gedanken bekommt.
    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und deshalb problemlos in die Handlung eintauchen.


    Harry ist ein recht gewöhnungsbedürftiger Ermittler. Er wirkt sehr sympathisch, doch er neigt dazu, gerne ausschweifend zu berichten und dadurch kommt es leider manchmal zu einigen Längen, die den Spannungsaufbau hemmen. Der Fall selbst ist durchaus interessant und der Zeitraum, den die Nachforschungen einnehmen, wirkt sehr realistisch. Harry kann auch mal über sich selbst lachen und deshalb blitzt zwischen den Zeilen hin und wieder auch etwas Humor auf. Dadurch wirkt die Erzählung sehr lebendig, denn man hat manchmal das Gefühl, Harry direkt gegenüber zu sitzen und seinen Worten zu lauschen. Harrys Suche nach dem Täter steht im Zentrum der Handlung. Von den polizeilichen Ermittlungen erfährt man leider wenig. Deshalb hat man beim Lesen auch das Gefühl, dass dort wenig unternommen wird.
    Am Anfang plätschert die Geschichte ziemlich vor sich hin, was sicher mit daran liegt, dass Harry alles und jeden detailliert und ausschweifend beschreibt. Dadurch bekommt man zwar einen guten Überblick über die Gesamthandlung und Harrys Vorlieben, doch die Spannung bleibt auf der Strecke. Im letzten Drittel ändert sich das allerdings, denn dann zieht das Tempo ziemlich an, sodass sich doch noch das Gefühl einstellt, dass man einen Thriller liest.


    Ich habe mich beim Lesen dieses recht umfangreichen Buchs gut unterhalten. Denn Harry ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber dennoch sympathisch. Der Plot ist spannend, aber leider zu ausschweifend erzählt. Hier wären, meiner Meinung nach, ein paar Seiten weniger deutlich mehr gewesen. Denn das hätte der gedrosselten Spannung sicher gutgetan. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala ziehe ich deshalb auch ein Sternchen ab und vergebe vier von fünf Bewertungssternen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Anders als erwartet


    Harry Svensson, ehemaliger Journalist, will sich von seiner Abfindung des Verlages seinen Traum erfüllen, und eine Kneipe eröffnen. Sein Treffen mit der Weinhändlerin Ulrika Palmgren bringt im geschäftlichen Sinne keinen Erfolg, aber er verabredet sich stattdessen in Malmö mit ihr. Seine Intuition hat ihn wohl getäuscht, denn Ulrika scheint doch niemand zu sein der sich gern züchtigen lässt, und so landet Harry stattdessen in der Notaufnahme.
    Als er nach dieser Katastrophe in seinem Hotel ankommt, entdeckt er die nicht verschlossene Zimmertür neben seinem eigenem Zimmer. Er betritt es und sein Journalistenherz schlägt höher. Der berühmte Sänger Tommy Sandell liegt betrunken im Bett, neben ihm eine tote Unbekannte. Harry handelt wie ein echter Journalist und vermarktet die Story für sich. Dennoch steht er der Polizeibeamtin Anna Pärsson Rede und Antwort.
    Harry ermittelt auf eigene Faust weiter, recherchiert, und das nicht ohne Erfolg. Als in Göteborg ein ähnlicher Mord geschieht, denkt Harry an einen Serienmörder. Kann ein Journalist die Arbeit der Polizei übernehmen........?


    Ja, er kann........
    Mats Olson hat mit Harry Svensson einen sehr interessanten Charakter geschaffen. Der Titel des Thrillers ließ mich erst an eine andere Richtung denken. Doch während des Lesens wird klar, dass wir uns hier eher in Bereichen der Sexpraktiken bewegen. Begriffe wie Spanking waren mir vor diesem Thriller fremd, doch hier spielt es eine zentrale Rolle, da diese Praktiken sowohl bei Harry als auch bei den Morden eine Rolle spielen.
    Harry schafft es diesem Thriller eine besondere Note zu geben. Die Art wie er ermittelt ist sehr ungewöhnlich, hat aber einen gewissen Reiz, zumal sie erfrischend anders ist als bisher gewohntes.
    Die Musik spielt auch eine gewisse Rolle und peppt alles rundherum ein wenig auf.


    Dieser Thriller war spannend, und hat mich gut unterhalten, auf seine spezielle Weise. Er ähnelt so gar nicht den typischen Krimis wie man sie aus Skandinavien kennt, dies sollte erwähnt werden, für Leser die ansonsten mit einer falschen Erwartung an diesen Thriller herangehen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Super Debut


    Ich bin großer Fan skandinavischer/nordischer Autoren. Allein deren Namen sind schon ein Anziehungspunkt und Grund für mich, mich näher mit einem Buch zu befassen. Bisher wurde ich auch nicht enttäuscht. Ich mag deren Ausführlichkeit und die Landschaftsbeschreibungen – da kann ich mir richtig gut vorstellen vor Ort zu sein.


    Zugegeben, für einen Debütthriller ist das schon ein sehr umfangreiches Werk. Dennoch war es nicht langweilig.


    Interessant auch, dass mal nicht das übliche Klischee bedient wurde. Der Autor Mats Olsson hat eine Figur erschaffen, die seinem eigenen Beruf sehr ähnlich ist. Als einer der bekanntesten Journalisten Schwedens hab er seinem Protagonisten, dem jetzigen Kneipenwirt Harry Svensson, einen Ex-Beruf: Journalist.


    Er macht die Bekanntschaft einer „Dame“ für gewisse Sexpraktiken. Das erfährt er dann jedoch erst am eigenen Leib und seine Nase muss im Krankenhaus verarztet werden.
    Während im Nachbarzimmer seines Hotels neben einem betrunkenen Musiker eine tote Frau liegt, erfährt Harry, dass auch Spanking praktizierte. Eine weitere Leiche taucht auf – und die ist Harry bekannter als ihm lieb ist. Er beginnt zu ermitteln …


    Ich komme nicht herum, diesem Thriller 5 verdiente Sterne zu spendieren.

  • So turbulent hat sich Harry Svensson seinen Ausstieg aus derJournalistenbranche eigentlich nicht vorgestellt. Er träumt von einemneuen Leben als Kneipenbesitzer. Auf der Suche nach Spirituosen undWeinen läuft er Ulrika Palmgren über den Weg. Die Weinhändlerin hat er auf einschlägigen Spanking-Seiten im Internet kontaktiert und plant nach der Weinverkostung ein gemütlichen (Teppichklopfer schwingenden) Ausklang des Abends mit ihr. Der endet dann allerdings nicht wie erhofft, sondern er bekommt von Ulrika einen üblen Nasenschwinger, der ihn erst in die Notaufnahme und dann zurück in sein Hotel führt. Dort stellt er fest, das die Tür vom Nebenzimmer offen steht, neugierig tritt er ein und findet dort den abgehalfterten Möchtegern Blues-Sänger Tommy Sandell im Bett vor, neben ihm liegt eine Tote. Der Journalist in ihm übernimmt jetzt das Weitere, Fotos werden gemacht und sein ehemaligerArbeitgeber kontaktiert, bevor Harry die Polizei ruft. Damit setzt er eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihn auch in den Fokus des Mörders rücken.



    Mats Olsson verfügt über eine außerordentlich begnadete Schreibkunst, denn obwohl für einen Thriller viel zu wenig Spannung vorhanden ist, folgt man der Geschichte fast ohne Pause. Über ein Jahrdauern die nachfolgenden Taten bzw. die Feststellung des Täters, in dieser Zeit ermittelt Harry nicht nur auf eigene Faust, sondern der Autor gibt über gewisse Sexpraktiken Auskunft, die nicht jedem vertraut sein dürften. Er gibt ebenfalls über weite Streckeneinen gesellschaftlichen Einblick in die verschiedensten Landschaften und Großstädte Schwedens und Dänemarks. Hellhörig wurde ich dann immer wenn von Malmö die Rede war, meine Erinnerungen gaukeln mir einePostkartenidylle vor, Mats Olsson beleuchtet größtenteils die Schattenseiten einer schwedischen Großstadt.


    Eigentlich würde ich für einen Thriller, der über weite Passagen relativ wenig Spannung aufbaut eher drei Sterne geben, allerdings hat mich bei diesem Buch der Schreibstil, der Humor und der Zynismus des Autors dermaßen in seinen Bann gezogen, so dass ich hier die volle Punktzahl vergebe. Ein Beispiel für den besonderen Witz des Mats Olsson möchte ich an diesem Beispiel aus dem Buch verdeutlichen:“… er tappte nicht nur sehenden Auges in jede Falle, er stellte darin auch noch ganze Couchlandschaften auf, hängte Bilder an die Wände und machte es sich so richtig gemütlich.“ Eine sehr lustige Erweiterung einer Redewendung, die in meinen Augen jedoch nicht zu übertrieben oder aufdringlich wirkt.

  • Man rechnet ja bei Thrillern mit viel, aber mit dem was mich hier erwartet hat, hab ich tatsächlich so nicht daran gedacht. Der Klappentext lässt dies nicht erahnen, nach dem ersten Kapitel stellte sich da bei mir dann die Frage ein “Was geht denn hier ab?”.
    Harry Svennson mag es gerne dominant zu sein und verabredet sich gerne mit Frauen, die sich gerne bestrafen lassen. Auch die Mordopfer wurden auf eine ganz bestimmt Art und Weise bestraft, die Harry nur allzu vertraut ist. Die Polizei tappt im Dunkeln. Ein weiterer Mord passiert, Harry kennt das Opfer. Und nun meldet sich auch noch der Mörder bei ihm und droht ihm sein Wissen der Polizei weiterzugeben. Das darf nicht passieren, denn niemand darf von Harrys speziellen sexuellen Praktiken erfahren. Dann meldet sich auch noch ein pensionierter Journalist bei Harry und erzählt ihm von lange zurückliegenden ähnlichen Fällen. Zusammen machen sie sich auf die Jagd nach dem Mörder, denn eines ist klar: er wird nicht aufhören Frauen zu bestrafen …..
    Normalerweise habe ich mit dicken Büchern kein Problem, doch die 700 Seiten dieses Schmökers warn manchmal recht mühsam zu bewältigen. Zu ausschweifend und dominierend waren mir diese Sado/Maso Vorlieben. Zu viele Wiederholungen zogen die Geschichte unnötig in die Länge bevor wieder mal etwas spannendes passierte. Es zieht sich über Monate dahin, ohne dass wirklich was passiert. Auch Harry lebt erst mal wieder nur sein Leben, bis er wirklich mit Nachforschungen anfängt ist ein halbes Jahr vorüber. Spannend wurde es immer wenn der Mörder zu Wort kam. Richtig Tempo bekam die Geschichte aber erst ab der Hälfte der Seitenanzahl.
    Mein Fazit:


    Ein recht langgezogener Thriller mit einer Thematik die mal etwas Anderes ist. Ein Ermittler der nicht den üblichen Konventionen entspricht, der alles tut um seine Geheimnisse zu wahren und trotzdem einen recht netten Eindruck auf mich hinterlassen hat. Auch die anderen Charaktere sind gut durchdacht und man kann sich gut in sie hineinversetzten. Die ausschweifende Länge, nahmen mir allerdings doch etwas von meinen üblichen Thrillerfeelings. 500 Seiten hätten es auch getan, früher loslegen mit den Recherchen nach dem Mörder hätten nicht geschadet.

  • Meine Meinung:


    Kein Pageturner in meinen Augen


    Harry Svensson, ehemaliger Journalist, hat seinen Job bei der Zeitung eigentlich gekündigt. Als er jedoch nach einem geplatzten Date in sein Hotelzimmer zurückkehren will, findet er die Tür des Nachbarzimmers nur angelehnt vor. Von Berufs wegen treibt ihn die Neugier ins Zimmer und er findet dort den völlig betrunkenen Sänger Tommy Sandell schlafend vor – neben ihm die Leiche einer unbekannten Frau. Natürlich ist das für Harry ein gefundenes Fressen und er kann sich diese Story einfach nicht entgehen lassen. Noch während er als freier Journalist wieder tätig wird, taucht eine weitere Leiche auf und dabei handelt es sich ausgerechnet um Harry geplatztes Date. Der Mörder scheint Harry schon längst im Visier zu haben, denn eine private Email an ihn deutet auf eine gemeinsame Vorliebe der beiden hin …


    Als Protagonist hat mich Harry Svensson leider nicht überzeugen können. Der Funke wollte einfach nicht überspringen. Dabei kann ich nicht sagen, dass er mir zu unsympathisch war. Aber irgendwie kam da so gar nichts bei mir an. Für einen Thriller mit über 700 Seiten hätte ich auch einiges mehr an Spannung erwartet. Stattdessen zerredet der Autor die Geschichte und hält sich zu sehr an nebensächlichen Dingen auf, die für den Fall nicht maßgeblich sind. Solche Längen gehen bei einem Thriller natürlich überhaupt nicht. Die Spannung bleibt einfach auf der Strecke. Einzig die letzten Seiten nehmen etwas an Tempo auf.


    Mats Olsson lässt die Protagonisten aus der Ich-Perspektive erzählen, was zumindest die Erzählweise – auch durch die stetigen Perspektivwechsel – etwas interessanter gestaltet. Allerdings ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, wer denn nun gerade erzählt, der Mörder oder der Journalist. Die Polizei kam mir im Großen und Ganzen etwas untätig vor – allem voran Eva Månsson, die als Ermittlerin auch recht unkonventionelle Wege beschreitet.


    „Demut“ ist der Start in eine neue Buchreihe, die ich jetzt aber nicht unbedingt weiter verfolgen muss. Sollte mir der zweite Band zufällig in die Hände fallen, werde ich ihn lesen, aber darauf warten werde ich nicht. Die Geschichte ist ok, aber definitiv kein Pageturner. Von mir gibt es drei solide Sterne.


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    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


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  • Demut – Gefährliche Vorlieben


    Harry Svensson, ehemaliger und doch irgendwie ständiger Journalist und SM-Sympathisant, befindet sich in der grundsätzlich schmeichelhaften Lage, gerade nur arbeiten zu müssen, wenn er es will. Doch wie alles im Leben hat auch dies seine Schattenseiten, stolpert er doch mitten in einen Tatort, der ihn schließlich einem sehr speziellen Mörder auf die Spur bringt.

    Dieser Thriller ist zugleich ungewöhnlich und ganz normal. Normal und sehr sehr packend wie Romane und Thriller aus Skandinavien meistens sind, unterhaltsame und fesselnde Krimikunst aus dem Norden. Man weiß, was man bekommt. Nicht so hier. Von der klassischen Krimiseite schon: ein Journalist „ermittelt“ aus Neugier und behält zu viel für sich, wird in die Sache hineingezogen. Doch die sich entfaltende Geschichte selbst ist ungewöhnlich und daher sehr erfrischend. Der Autor schafft es, komplett ohne Blut, aber mit viel Humor und Leidenschaft aller Charaktere, eine sehr eigene Story zu spinnen.

    Auch der Täter kommt zu Wort und erlaubt so dem Leser, selbst mitzuraten und beide Sichtweisen kennenzulernen. Letztenendes wäre ich zwar mit einem anderen Ausgang der Geschichte wohl ebenso zufrieden oder noch glücklicher gewesen, aber vielleicht passt auch das tatsächliche Ende besser in die doch spezielle Handlung rund um zu beschäftigte Polizisten, ehemalige Journalisten, neue Freundschaften und viele Teppichklopfer.


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