Anthony O'Neill - Dark Side / The Dark Side

  • Klappentext:


    Wenn du deine Spuren nicht
    beseitigen kannst, beseitige jene,
    die sie sehen (Der Brass-Kodex)


    Der Mond in einer nicht allzu wei entfernten Zukunft: Dort hat der exzentrische Multimilliardär Flechter Brass die Kolonie Purgatory gegründet. Der Arm des irdischen Gesetzes ist 384400 km entfernt, und so gilt Purgatory als Mekka für Kriminelle aller Art - bis der unbestechliche Polizeilieutenant Damien Justus in die Kolonie versetzt wird. Damien ist fest entschlossen, für Recht und Ordnung zu sorgen, und ist damit nicht nur dem ebenso charismatischen wie skrupellosen Brass ein Dorn im Auge. Doch die wahren Probleme beginnen, als auf der anderen Seite des Mondes ein Androide zu einem Rachefeldzug aufbricht, der ganz Purgatory in Schutt und Asche legen könnte.


    Eigene Beurteilung:


    Na ja, das mit dem Android ist schon etwas anders - besonders, da es hier nicht wirklich um Rache geht.


    Ein aufrechter Polizist/Sheriff kommt in eine wirtschaftliche beherrschte Stadt – das ist Grundmuster vieler Western und auch etwa des altbekannten SF-Klassikers „Outland“ mit Sean Connery in der Hauptrolle. Die sehr anschaulichen Demonstrationen der Gefahren der Schwerelosigkeit und des Weltraum- bzw. Mondklimas in diesem Roman entsprechen dabei ihrem Pendant in diesem Film ziemlich genau. Daneben gibt es aber auch noch viele andere Anspielungen in diesem Roman, wie etwa an „Blade Runner“, Batman, verschiedene andere Western, West World und noch einigem mehr. Die megalomanische Figur des Fletcher Brass erinnert an ein oder zwei aktuelle Regierungschefs, die versuchen ihre Umfelder absolut unter Kontrolle zu halten, die Presse zu manipulieren und insgesamt in erster Linie in ihrem Eigeninteresse zu agieren.


    Alles in Allem ein unterhaltsamer und anspielungsreicher Roman, der gerade Alt-SF-Fans sehr erfreuen wird – und neueren Leserinnen und Lesern vielleicht Zugang zu einigen Klassikern – wie etwa auch Isaac Asimovs Robotergeschichten oder R. A. Heinleins „Der Mann, der den Mond verkaufte“ oder „Der Mond ist eine harsche Herrin“ – ermöglichen wird. :study:


    :thumleft: