Grit Richter (Hrsg.), Ingrid Pointecker (Hrsg.) - Gentlemen in Space

  • Gar höfliche Raumfahrer


    Klappentext:

    Als Gentleman bezeichnet man einen Ehrenmann der aufgrund seiner Geburt, seines Charakters oder anderer Umstände in irgendeiner Form sozial herauszuheben ist. Jeder Gentleman lebt den Kodex von Ritterlichkeit, Charakterstärke und Lebenskunst – doch oft variieren diese Eigenschaften von Mann zu Mann.
    In ferner Zukunft gibt es sie noch: Gentlemen! Doch man muss schon in den Weiten diverser Galaxien nach ihnen suchen und findet sie gerne auch an überraschenden Orten, wie zum Beispiel einem Friseursalon, zwischen Weltraumschaben oder vor einem Teller Spaghetti.
    Die Gentlemen in den hier vorliegenden 12 Geschichten sind ganz verschieden, doch es eint sie das Streben nach hehren Zielen. Die einen retten das Universum, andere ihre ganz eigene kleine Welt. Manchmal für Ruhm und Ehre, ein anderes Mal für das Herz der Liebsten. Doch eines ist klar, was auch immer die Gentlemen tun, sie tun es mit Stil!


    Rezension:

    Enthaltene Geschichten:
    David Knospe: „Fast normal hier“
    Melanie Schneider: „Gentleman's Cut“
    Angela Stoll: „Lord Byron, ein Tutu und keine Schafe“
    Markus Cremer: „Die Jules III und die Falle der Weltraumhaie“
    Katharina Fiona Bode: „Sirulent“
    Eliza Bauer: „Gentleman of the Shade“
    Michael Schäfer: „Celeste und der schwarze Nomos“
    Thomas Waldschicht: „Der Jagdplanet“
    Fabian Dombrowski: „Alteritas - Tanzschritte in die Unendlichkeit“
    Robert von Cube: „Zwei von der gleichen Schule“
    Andrea Bienek: „Ein Tag im Herbst“
    Elisabeth Hofer: „Der letzte Gentleman“

    "Gentlemen in Space“ – der Titel dieser Anthologie sagt eigentlich ziemlich deutlich, worum es in den darin enthaltenen Kurzgeschichten geht: betont höfliches Verhalten im SciFi-Ambiente. Und diesem Anspruch werden die Helden und ‚Helden‘ der einzelnen Stories auch gerecht. Dabei ist die Bandbreite – wie man es von Anthologien gewohnt ist – groß und reicht vom klassischen Raumfahrt-Szenario bis hin zu Geschichten, in denen das SciFi-Element (leider) eher als Randbemerkung daherkommt.
    Besonders gefallen können – zumindest meiner Meinung nach – die Geschichten, die an Bord eines Raumschiffs handeln. Namentlich genannt seien hier „Die Jules III und die Falle der Weltraumhaie“ über die Abenteuer einer etwas eigenartigen Besatzung, die es mit raumfahrenden Haien und Kakerlaken zu tun bekommt, „Celeste und der schwarze Nomos“, wo ein verwahrlostes Raumschiff vom Raumpiraten angegriffen wird, und „Alteritas - Tanzschritte in die Unendlichkeit“ über den Erstkontakt mit einer Kultur, mit der (fast) keine Kommunikation möglich ist.
    Diese genannten hätten jede für sich 5 Sterne verdient. Leider erreichen jedoch nicht alle Geschichten dieses Niveau, doch hätte viele der nicht genannten auch jzumindest 4 Sterne verdient. Wirkliche negative Ausrutscher, die man als No-Go bezeichnen könnte, sind in dieser Anthologie jedoch nicht zu finden.


    Fazit:
    Gentlemenlikes Benehmen gibt es auch in ferner Zukunft noch. Wer’s nicht glaubt, kann es hier nachlesen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    - Blick ins Buch -


    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

  • Eine Science-Fiction-Anthologie, welche sich voll und ganz um Gentlemen dreht?
    In der Anthologie „Gentlemen in Space“ bekommen wir 12 Kurzgeschichten mit genau dieser Thematik geboten.
    Die Kurzgeschichten selbst sind sehr unterschiedlich. Wir finden hier sowohl lustige, traurige, skurrile als auch ganz klassische Science-Fiction Geschichten wieder. Durch diese bunt gemischte Auswahl von Geschichten, sollte auch für jeden Leser etwas dabei sein, was ihn begeistern kann.


    Die Auswahl der Kurzgeschichten hatte mir in dieser Anthologie sehr gut gefallen.
    Die einzelnen Geschichten sind so angeordnet, dass das Buch mit sehr unterhaltsamen Geschichten beginnt und mit ernsteren endet.
    Durch die verschiedenen Schreibstile und Stilrichtungen im Allgemeinem bekommt man sehr viel Abwechslung in den 12 Geschichten geboten.
    Was mir sehr gut gefallen hatte, waren die zum Teil wirklich sehr kreativen Ideen, welche in den Geschichten umgesetzt wurden. So trifft man zum Beispiel auf Piraterie betreibende Kakerlaken und Weltraumhaie.
    Wer jedoch von dem eben Genanntem eher abgeschreckt sein sollte, den kann ich beruhigen. Auch derjenige, der lieber total klassische Science-Fiction mag oder auch lieber ernstere Geschichten liest, welche zum Nachdenken anregen, wird in diesem Buch fündig werden.
    Allgemein würde ich das Buch jedoch denen empfehlen, die neuem Gegenüber offen sind und welche sich gerne in verschiedene Stilrichtungen begeben möchte. Denn durch die Abwechslung der Geschichten muss man auch damit rechnen, dass nicht jede Geschichte den eigenen Geschmack treffen wird. Auch ich fand einige Geschichten schwächer als andere. Trotzdem war keine Geschichte dabei, die ich wirklich schlecht fand.
    Sehr schön fand ich auch das Nachwort am Ende der Anthologie, so wie die abschließende Aufführung aller Autoren, durch die man nach dem Lesen schnell noch etwas über den Autor seiner Lieblingsgeschichte erfahren konnte.


    Fazit:
    Falls man gerne Kurzgeschichten mag, kann man mit dieser Anthologie nichts falsch machen. Man sollte jedoch nicht nur auf klassische Science-Fiction hoffen, sondern auch neuem gegenüber offen sein. Mich persönlich konnten die 12 Geschichten wirklich gut unterhalten.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: