Christian Galius - Glashaus: Jeder hat etwas zu verbergen

  • Inhalt lt. Amazon
    Wer das Netz beherrscht, regiert die Welt
    Im Netz tobt, von den meisten unbemerkt, ein Krieg. Und der mysteriöse Hacker Godspeed ist fest entschlossen, die Macht über den Cyberspace - und damit über ganz Deutschland - an sich zu reißen. Als es ihm sogar gelingt, eine Aufklärungsdrohne der Bundeswehr abstürzen zu lassen, sieht sich die deutsche Regierung zum Handeln gezwungen. Ihre Antwort: die geheime Sondereinheit "Glashaus". Mit an Bord sind unter anderen der ehemalige Polizist und Afghanistan-Veteran Mark West und die junge Staatsanwältin Julia Murnau. Für das Team beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um Deutschland vor den Bedrohungen durch Godspeed und anderen virtuellen sowie realen Verbrechern zu beschützen. Doch nicht alle im "Glashaus" spielen mit offenen Karten…
    Packend geschrieben und hochaktuell: Ein rasanter Thriller über die verheerenden Auswirkungen, die Cyberterrorismus auf uns alle haben kann, und ein außergewöhnliches Team, dass den Verbrechern den Kampf ansagt!


    Autor
    Christian Gailus studierte Germanistik in Hamburg und Drehbuch in Köln. Er arbeitete in einer Werbeagentur und verfasst Kriminalromane, Thriller, Kinderbücher und Hörspiele. Unter dem Pseudonym T. Spexx schreibt er für ARENA die Serie "Secrets of Amarak".


    Meine Meinung
    Das Buch beginnt mit einen Paukenschlag. Ein Flugzeug rast in den Reichstag. Das Video stellt sich als Fake heraus. Der Hacker Goodspeed hat sich in die Nachrichten gehackt.
    Das Glashaus ist eine geheime Organisation, die gegründet wurde um Hacker zu jagen und unschädlich zu machen. Nur ist ihnen Goodspeed immer einige Schritte voraus.
    Das Buch wird aus Sicht verschiedener Personen erzählt. Es gliedert sich in kurze Kapitel, sie mit Ort und Zeit überschrieben sind. Es kommt wird immer aus Sicht einer handelnden Person erzählt. Die Spannung wird über das Buch hochgehalten. Nur fehlt mir etwas Tiefgang, denn die Beweggründe für das Handeln werden nicht aufgezeigt. Es werden viele Personen eingeführt und wieder fallengelassen. Auch werden alle möglichen Internetstraftaten angerissen. Irgendwie ist alles mögliche reingepackt worden.
    Das Buch erinnert mich an einen Actionfilm mit schnellen Umschnitten.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Die erste Staffel der Hörspielreihe in Buchform. Ein modernes Thema spannend verpackt.


    Inhalt:
    Im Kampf gegen die digitalen Gefahren des Internets wurde in Deutschland die geheime Sondereinheit "Glashaus" gegründet. Anstatt sich langsam auf die immer größere Gefahr einstellen zu können, gerät die neue Einheit direkt an einen überlegenen Gegner, der sich Godspeed nennt. Dieser hat zum Ziel, Deutschland ins Chaos zu stürzen. Ein Plan, der aufzugehen scheint, wenn sich ihm nicht Afghanistan-Veteran Mark West und die junge Staatsanwältin Julia Murnau samt ihrem Team in den Weg stellen würden.


    Setting und Stil:
    Christian Gailus gelingt es, die verschiedensten Gefahren des Cyberspace aufzugreifen und in eine spannende Handlung zu verpacken. Die Gründung einer Spezialeinheit ist schlüssig, die ihr gestellten Herausforderungen ebenso. Dark Net, Stromausfall, Katastrophen und die Methoden, dagegen vorzugehen werden präsentiert. Packender am Geist der Zeit kann man kaum sein.
    Die Handlung wird hauptsächlich aus Mark und Julias Sicht gezeigt, wobei natürlich die anderen Charaktere auch ihre Momente erhalten. Die relativ langen Kapitel sind in reichlich Unterabschnitte aufgeteilt, die Handlung und Geschwindigkeit hoch halten.
    Das Buch hätte in der Mitte schon enden können, nur um dann mit einem neuen Handlungsstrang aufzuwarten. Dadurch kommt es zu einigen Längen, die nicht unbedingt hätten sein müssen.


    Charaktere:
    Mark West hat in Afghanistan eine Kugel in den Kopf bekommen, durch die einige Hirnbereiche zerstört wurden. Trotzdem bekommt er die Chance, sich in der neuen Einheit zu beweisen. An seiner Seite ist die junge Staatsanwältin Julia Murnau, die eigentlich dafür sorgen soll, dass Glashaus im Rahmen der Gesetze handelt. Doch schon schnell ist sie mit weit mehr als der überwachenden Tätigkeit beschäftigt. Die beiden ergeben ein interessantes Paar, das durch die restlichen Spezialisten im Team unterstützt wird.
    Ihnen gegenüber steht Godspeed, der immer mindestens einen Schritt voraus zu sein scheint. Er nutzt die Möglichkeiten des Internets perfekt und scheint nicht fassbar zu sein. Es brauch Zeit, das Netz um ihn zuzuziehen. Ob diese Zeit reicht, werden die 470 Seiten zeigen.


    Geschichte:
    Eine durchaus glaubhafte Handlung, bei der vielleicht etwas zu viel unter einen Hut gepackt wird. Die ganzen Ereignisse hätten für eine ganze Reihe an Büchern gereicht, so geht vieles ineinander über und wird vermischt, was auch alleine genug Inhalt gegeben hätte. Vielleicht liegt dies an dem Folgenformat der Hörbuchserie, bei der jede Folge etwas Neues passieren muss. Trotzdem gelingt es dem Autor, alles einigermaßen unter einen Hut zu bringen und die Handlung schlüssig zusammen zu führen.


    Fazit:
    Christian Gailus gelingt es, mich an den Cybercrime-Thriller zu fesseln. Insbesondere die erste Hälfte ist ein tolles Leseerlebnis. Danach zieht es sich und man fängt eigentlich noch einmal fast von null an. Als Leser will man dann natürlich trotzdem das Ende erfahren, wobei dank der 2. Hörspielstaffel sicher noch ein weiteres Buch folgen wird. Für Fans, die sich für die Thematik interessieren und gerne das "was wäre wenn" vorgespielt bekommen.

  • Der Krieg im Netz
    Das Cover ist ein Hingucker. Der Cyberspace regiert über die reale Welt. Der Kontrast ist sehr gut gelungen. Ein Buch oder ein E-Book das man zur Hand nimmt.
    Zum Inhalt:
    Godspeed will die Welt erobern. Da ist ihm jedes Mittel recht. Er verursacht Chaos im Cyberspace und auch im realen Leben. Um dieser Bedrohung im Netz Einhalt zu gebieten und die Täter im World Wide Web zu fassen wird seitens des Innenministeriums das SE Glashaus gegründet. Hier sind alle verfügbaren Profis angeworben worden. Der Kampf kann beginnen. Wer wird der Gewinner oder gibt es ein Unentschieden?
    Mein Fazit:
    Christian Gailus ist hier ein Zukunftsthriller gelungen, der auch bereits in der Gegenwart spielt. Denn die Attacken der Hacker werden immer dreister und gefährlicher. Irgendwann kommt jemand, es wird es den Super Gau geben und wir sitzen mitten im Krieg der Welten.
    Der Thriller war von Anfang an sehr spannend und mitreisend geschrieben. Man fühlte sich mitten im Geschehen und war neugierig, was auf der nächsten Seite passiert. Die Geschehnisse überschlugen sich fast, man hatte keine Zeit durchzuatmen. Dann Peng, kam es zu einem nächsten Hammerschlag.
    Der Satz „Jeder hat etwas zu verbergen“ trifft auf fast alle Protagonisten im Buch zu. Keiner ist nur der oder die Gute.
    Von mir persönlich gibt es eine klare Leseempfehlung.

    :lol::totlach: Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde (chinesisches Sprichwort)

  • Christian Gailus – Glaushaus, Jeder hat was zu verbergen


    Zeitgleich werden in verschiedenen Ländern mehrere Attentate verübt, Flugzeuge werden entführt, Ölfelder brennen und alles hat ein Hacker namens Godspeed eingefädelt. Aufgrund der wachsenden Internetkriminalität wird der ehemalige LKA-Vizepräsident mit einer Sondereinheit beauftragt, die Behördenübergreifend fungieren soll, somit die Ressourcen von MAD, LKA, BND und Co zusammen noch schneller agieren können. Um auf der rechtlichen Seite zu bleiben wird „Glashaus“ auch neben dem Polizisten Mark West die toughe Staatsanwältin Julia Murnau zugeteilt.
    Doch die Zusammenarbeit mit Mark gestaltet sich kompliziert, denn seit er in Afghanistan ein Trauma erlebt hat, ist dieser mit einer fragilen Persönlichkeit ausgestattet, die Julia an die Grenzen ihrer Kraft und ihres Vertrauen bringt. Auch Torsten, der Administrator von Glaushaus, macht ihr das Leben nicht unbedingt leichter.
    Doch im Vordergrund steht Godspeed, der sich selbst für den Gott der Hacker und alle Fäden in der Hand hält, denn er scheint der Sondereinheit immer einen Schritt voraus zu sein.
    Oder ist er vielleicht mitten unter ihnen?


    Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar das ich im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe und über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.


    „Glashaus – Jeder hat was zu verbergen“ ist mein erster Roman von Christian Gailus und die Story basiert auf einer Hörspielreihe.
    Der Autor hat es geschafft, mich innerhalb kürzester Zeit mit einem temporeichen, lockeren Schreibstil und einer fesselnden, komplexen, überraschenden und abwechslungsreichen, sowohl fiktiven und auch gut recherchierter Fakten enthaltenen, erschreckenden und actionreichen Handlung zu fesseln.
    Der Cyberthriller ist so erschreckend real aufgebaut, das ich mir gar nicht vorstellen mag, wenn diese Katastrophen einmal in der Realität umgesetzt werden.
    Die Charaktere die Christian Gailus für seinen Roman ausgewählt hat, könnten unterschiedlicher gar nicht sein und trotzdem harmonieren sie perfekt miteinander, sodass die Story in sich rund und stimmig wirkt.
    Mark West, der sich nach einem Trauma in seiner Polizeilaufbahn eine Auszeit als Ausbilder in Afghanistan nimmt wird dort schwer verletzt. Zurück in Berlin wird er „Glashaus“ zugeteilt. Er ist sympathisch, aber er wirkt auch distanziert, manchmal sogar emotionslos, obwohl er das keineswegs ist, durch die Kopfverletzung ist er nicht mehr der Alte und im Verlaufe des Buches wird klar, warum er ist wie er ist und welche Geheimnisse er verbirgt, der er selbst entschlüsseln muss.
    Julia Murnau war mir ebenfalls sympathisch, auch wenn sie mir manchmal etwas suspekt vorkam. Klug, tough und willensstark vertritt sie ihre Meinung und manchmal sind ihre Aktionen unvorhergesehen und nicht nachvollziehbar, wie im wahren Leben auch.
    Torsten, der Administrator ist besonders, ohne viel zu spoilern, versucht er einen Haufen Probleme zu lösen und macht dabei das eine oder andere Problem noch größer. Ein Genie an der Tastatur, selbstherrlich, aber das wahrscheinlich auch zu recht, ist er der kluge Kopf in der Einheit.
    Jörg Warninger war für mich recht schwer zu fassen, er hat seine Geheimnisse, wirkt aufrichtig, aber zwischendurch wußte ich nicht mehr ob ich ihm trauen oder lieber auf die Verdächtigenliste setzen soll.
    Aber so könnte ich mit allen Figuren weiter machen, die allesamt detailliert, facettenreich und auf ihre eigene Art glaubwürdig waren, denn hier gibt es nicht nur „gut“ und „böse“, hier hat jeder was zu verbergen.
    So toll ich das Buch auch fand, ein bisschen Kritik muss ich einfach üben:
    Das Ende hat mich enttäuscht, eine Menge an Fragen werden nicht beantwortet, aber vielleicht ist eine Fortsetzung geplant und hier handelt es sich lediglich um meine persönliche Meinung.
    Der Showdown war mir etwas zu überladen, obwohl es glaubwürdig war, aber mich konnte es dann nicht gänzlich überzeugen. Das fand ich ausgesprochen schade, und es tut mir leid, denn dadurch reicht es leider nicht mehr für 5 Sterne.


    Das Cover ist ein Blickfang, passt zur Story und spiegelt den Inhalt wieder. Die düsteren Farben geben dem ganzen einen besonderen Charme.


    Fazit: Ein Cyber-Thriller kurzweilig, spannend, actionreich, absolut lesenswert: 4 Sterne