Wenn das Eis vor den Pommes kommt ist der Tag gerettet...
... zumindest als Kind!
Klappentext:
Erlaubt ist, was funktioniert - Hauptsache, die Kinder überleben.
Schwanger mit Zwillingen! Katja Zimmermann kann ihr Glück kaum fassen. Bald werden sie und ihre Jugendliebe eine richtige Traumfamilie sein. Bis Jonas ihr den folgenschweren Satz sagt: »Tut mir leid, das musst du ohne mich machen.« Seitdem schlägt sich Katja solo durchs Leben — mit Humor und Pragmatismus. Das »bisschen Haushalt«? Sieht die Wohnung halt aus wie nach Hurrikan Katrina. Selbstgekochter Babybrei? Es gibt doch Gläschen. Man muss schließlich Prioritäten setzen. Hauptsache, alle haben eine gute Zeit. Der Alltag mit Kindern ist zwar keine romantische Komödie, aber voller absurd-komischer Momente.
von Amazon
Zu aller erst mussich sagen, dass ich Anfang 20 bin und weder von Kindern, geschweige denn von deren Erziehung eine Ahnung habe. Doch Katja Zimmermann hat mich mit in ihren Alltag genommen. Sie hat mir ein Stück von ihrem Leben gezeigt. Mir ihre Sorgenund Nöte, ihre Probleme, die Vorurteile mit denen sie zu kämpfen hat genauso vermittelt, wie die vielen positiven Dinge in ihrem Leben mit ihren zwei "Wunderwesen" ,wie sie sie liebevoll nennt. Doch dabei macht sie stets klar, dass es sich dabei nicht nur um ihre persönlichen Belange handelt, sondern um die Angelegenheit aller Alleinerziehenden in Deutschland. Diese Tatsache macht gefühlt ein Viertel des Buches aus, der für mich zwar sehr informativ, aber auch sehr anstrengend war. Die Autorin arbeitet dabei mit vielen Zahlen und Fakten, die für jemanden, der sich mit der Sachlage wenig bis gar nicht auskennt doch sehr schwierig zu verstehen sind, zumindest ging es mir so.
Den Rest des Buches aber gestaltet die Autorin mit viel Witz, Leichtigkeit und einer unglaublich positiven Ausstrahlung! Es ist keiner dieser Erfahrungsberichte, die vor Trauer, Reue und Unzufriedenheit triefen, sondern Katja Zimmermann beleuchtet die positiven Dinge. Dinge die gut gelaufen sind, auch wenn es schwer war, jedoch ohne unauthentisch zu sein, in dem sie dem Leser eine rosarote Brille aufsetzt und propagiert, wie toll es doch ist, eine alleinerziehende Mutter zu sein. In diesem Buch finde ich persönlich, macht eindeutig der Ton die Musik! Hierbei sind auch noch Erfahrungen mit aufgenommen, von Menschen denen die Autorin im Laufe ihrer Mutterschaft begegnet ist und die ebenfalls mit der Thematik des allein Erziehens zu tun haben. Diese Auflockerung empfand ich als sehr erfrischend und schön, da sie noch einmal das Hauptthema aus einer anderen Perspektive beleuchten.
Im gesamten hat es mir gut gefallen, trotz einiger Längen und bekommt von mir daher 3,5 Sterne.