Danke, Ihr alle!
findo: das stimmt. Die Arbeit, bzw. das konzentrierte Arbeiten mag, wie eine Art Ventil, funktionieren. Wenn ich genau darüber nachdenke, finde ich es eher unwahrscheinlich, dass Jude so lange eine Führungsposition/Rolle, einnehmen konnte. In der Realität braucht es dafür ja eine Menge Fähigkeiten, die ausserhalb der Kernkompetenzen stehen. Ein bisschen hat mich das ganze an David Copperfield erinnert. Auch bei Dickens haben die Menschen, die in ihremfrühen Leben benachteiligt waren, später Vorteile. Das Problem ist nur, wie ja auch gut beschrieben, dass wirklich stark traumatisierte Menschen einen Kontrollverlust erleiden, der jederzeit eintreten kann. Ein Trigger reicht. Als Anwalt ist man sicherlich vielen Triggern ausgesetzt. Es wird ja auch beschrieben, dass es ihm nicht immer gelang bzw, dass es ihm viel Kraft gekostet hat, auch hier seine Versehrtheit zu kaschieren. Und am Ende wird ja auch viel weggesehen oder wohlwollend toleriert. Deswegen habe ich dieses Buch auch gerne gelesen, bei all dem Grauen wollte ich daran glauben, dass es so viele wohlwollende Menschen gibt. Es bleibt zu hoffen.