Kim Nina Ocker - Eliza will Fahrrad fahren

  • Ihre Großmutter Eliza ist Harlows großes Vorbild und Stütze im Leben. Die etwas verrückte, lebenslustige Frau hat sie mitgroßgezogen, hat ihr schon als kleines Kind von ihren Abenteuern erzählt und ist überhaupt der positivste Mensch, den Harlow kennt. Genau deswegen trifft es sie auch so hart, als Eliza einen Schlaganfall erleidet. Beim Durchstöbern von Elizas Zimmer findet Harlow eine uralte Bucket-List, die Eliza vor Jahren angefertigt hat. Über sich selbst erstaunt, sitzt Harlow kurze Zeit später im Flugzeug Richtung USA, um zu Ende zu bringen, was Eliza nicht mehr schaffen kann. Und während sie versucht, sich die Haare lila zu färben und eine Theke, auf der sie tanzen kann, zu finden, findet sie ganz nebenbei Jesse. Es funkt gewaltig zwischen den beiden, doch dann verschlechtert sich Elizas Zustand und Harlow steht vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens …


    Quelle: Amazon.de



    Mit „Eliza will Fahrrad fahren“ nimmt Kim Nina Ocker den Leser mit auf eine Reise entlang der Westküste. Sie beginnt in Seattle.
    Das Ziel: San Francisco
    Die Aufgabe: Elizas Bucket List. Eine Liste von Aufgaben, die Eliza ihrer Enkelin Harlow zur Erledigung aufgegeben hat. Aufgaben die ihren Mut fordern, sie aber auch verändern – im positiven.


    Mit Jesse, ihrem unerwarteten Reisegefährten, erledigen sie eine Aufgabe nach der anderen, haben Spaß dabei, wachsen über sich hinaus und finden nebenbei auch etwas, was sie weder gesucht, noch erwartet haben. Aber irgendwann wird auch Harlow klar, dass sie ihren Gefühlen für Jesse nicht mehr aus dem Weg gehen kann. Bei dem Auf und Ab, auch der ungewissen Zukunft wegen, wird aber auf jegliche unnötige Dramatik verzichtet.


    Ich konnte Harlows Ängste, Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Aber auch wie sie sich langsam verändert hat, wurde glaubhaft dargestellt.
    Jesse hingegen ist mir zwar auch ans Herz gewachsen, aber manchmal hatte ich Probleme, seine Aussagen und Handlungen richtig einzuschätzen. Hier habe ich mir das ein oder andere Mal gewünscht, Gedanken lesen zu können (Harlow erzählt hier ausschließlich die Geschichte).


    Harlows Oma Eliza spielt eine wichtige und tragende Rolle. Nach einem Schlaganfall liegt sie im Krankenhaus. Während einzelner Rückblenden (Harlow schweift hier mit ihren Gedanken in die Vergangenheit ab), hat man die Möglichkeit sie kennen zu lernen und zu erkennen, welch wichtige Rolle Eliza in Harlows Leben spielt. Dass sie Harlow jetzt in die Staaten schickt, um die Punkte ihrer Bucket List abzuarbeiten, könnte Fragen aufwerfen. Aber den wahren Grund, den man gegen Ende erfährt, hat mich doch sehr gerührt.


    „Eliza will Fahrrad fahren“ widmet Kim Nina Ocker ihrer Oma – und diese Liebe zu ihrer Oma ist in jedem Kapitel spürbar.


    Jedes Kapitel hat eine Überschrift, die einen der Punkte der Bucket List betreffen. Die Idee hat mir sehr gefallen. Nach dem Epilog ist noch Elizas Bucket List abgedruckt.


    Auch wenn ich nicht also gerne Geschichten über Roadtrips lese, hat mir „Eliza will Fahrrad fahren“ doch weitestgehend gefallen. Am Schreibstil gibt es nichts groß auszusetzen, dennoch hatte ich beim Lesen manchmal das Gefühl, dass ich einfach nicht vorwärts kam. Vielleicht lag das auch daran, dass mir einige der Kapitel zu lang erschienen.


    Das Ende, auch wenn man es so stehen lassen kann, kam mir zu dann schnell. Ich habe noch Fragen, insbesondere blieb die Frage, die ich mir während der Reise immer wieder gestellt hatte, unbeantwortet.


    Im Ganzen betrachtet kann ich hier gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: vergeben.

  • Wunderschöne Geschichte



    Eliza will Fahrrad fahren von Kim Nina Ocker ist ein wunderschönes Buch, das einen an die wirklich wichtigen Dinge im Leben erinnert.


    Harlow hat ein sehr geregelte Leben sie ist hat grade ihr Studium beendet und möchte umziehen. Als ihre Oma Eliza jedoch einen Schlaganfall erleidet ändern sich ihre Pläne. Ihre Om war für Harlow immer der Fels in der Brandung immer stark und immer kämpferisch. Nun ermutigt Eliza Harlow dazu die Bucket List ihres Lebend zu Ende zu führen, da sie es nicht mehr kann. Nun ist Harlow auf dem Weg nach Amerika um Dinge wie "Tanze auf einer Theke“ oder färbe dir die Haare lila zu erledigen. Obwohl Harlow eigentlich nicht der Mensch für solche Abenteuer ist versucht sie es für ihre Oma. In Amerika lern Harlow Jesse kennen. Er ist das genaue Gegenteil von ihr und ermutigt sie dazu ihren eigenen Weg zu finden.


    Auch wenn ich das Cover diese Buches etwas zu kitschig fand ist dieses Buch wirklich großartig. Es zeigt wie man zu sich selbst finden kann. Das nicht alles im Leben planbar ist und auch das man sich auf Dinge einlassen muss um etwas zu erleben.
    Das Buch zeigt die wunderschöne Bindung zwischen Oma und Enkelkind auch wenn Eliza und Harlow während der Handlung nicht zusammen sind wird ihre Bindung immer wieder durch Rückblicke deutlich.
    Dazu kommt noch dir Liebesgeschichte zwischen Harlow und Jesse die aber für mich in der Geschichte nicht im Vordergrund steht.
    Es geht um das Leben und was man daraus machen sollte, um Freiheit, Selbstverwirklichung und auch darum einfach Dinge zu tun die man vielleicht nicht tun sollte und die auch nicht geplant waren, denn das ist das Leben und das wird für mich in diesem Buch wunderbar vermitteln.
    Einfach ein tolles Buch mit einer klaren Leseempfehlung.