Philippe Djian - Die Leichtfertigen / Impardonnables

  • Inhalt (Quelle : Amazon)


    Drogen, Liebesaffären, Verkehrsunfälle – Francis hat viel durchgemacht, nun möchte er nur noch seinen Frieden. Doch Hochstapler und schöne Frauen wirbeln weiter durch sein Leben – an ein ruhiges Schriftstellerdasein ist nicht zu denken.


    Über den Autor (Quelle : Amazon)


    Philippe Djian, geboren 1949 in Paris, wechselte oft den Wohnsitz. Bisherige Stationen: New York, Florenz, Bordeaux, Biarritz, Lausanne und Paris. Auf einer Autobahnmautstelle, bei einem seiner Gelegenheitsjobs, tippte Philippe Djian seinen ersten Roman. Sein dritter Roman, ›Betty Blue‹, wurde zum Kultbuch. Für seinen jüngsten Roman ›Oh …‹ erhielt er 2012 den Prix Interallié. Der Autor lebt heute in Biarritz und Paris.


    Allgemeines


    Erscheinungstermin : 22. Februar 2011, Verlag Diogenes, Hardcover, 224 Seiten.


    Meine Meinung


    Die Kurzbeschreibung von amazon ist nicht ganz zutreffend. Von Hochstaplern und schönen Frauen ist in dem Buch absolut nicht die Rede.


    Der Schreibstil des Autoren gefällt mir recht gut, es gibt im Buch sehr schöne Redewendungen und Passagen (wie das in Deutsch rüberkommt, weiss ich leider nicht), die zum Nachdenken anregen. Es wechselt oft von der Gegenwart in verschiedene Epochen der Vergangenheit, was manchmal ein bisschen verwirrend ist. Gegen Ende des Buches gibt es dann grosse Zeitsprünge und man erfährt nicht im Detail, was zwischendurch passiert ist.


    Dies ist mein erstes Buch von diesem Autoren. Es geht um einen 60 jährigen Schriftsteller, der am liebsten seine Ruhe haben möchte nach einem bisher ziemlich aufregenden und auch teilweise traurigen Leben. Seine Ehefrau und eine der Töchter sind bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen. Er hat dann wieder geheiratet, aber nun geht diese Ehe irgendwie den Bach runter. Zudem wird seine Tochter Alice, erfolgreiche Schauspielerin, die häufiger mal für einige Zeit verschwindet, vermisst. Ihm gelingt es eine ganze Weile nicht mehr zu schreiben und er lässt durchblicken, wie schwer das Leben eines Schriftstellers ist.


    Der Schreibstil ist flüssig, der Protagonist erzählt in der Ich-Form. Er ist mir nicht direkt unsympathisch, erscheint mir aber doch ein bisschen arrogant, egoistisch und dennoch bedauernswert. Ich frage mich, ob er gefühlskalt ist oder einfach nur seine Gefühle nicht ausdrücken kann.


    Eigentlich eine recht alltägliche Geschichte über das Leben allgemein und auch über Belangloses, die glücklichen Momente in der Vergangenheit, das Elend auf dieser Welt, Partnerschaften die in die Brüche gehen, Jugendliche die ihr Leben nicht in den Griff bekommen, Lügen, Betrug usw. usf.
    Das Ende des Buches ist überraschend.


    Fazit : Ein Buch über ein Familiendrama, nicht sehr tiefgründig, jedoch ziemlich trübsinnig. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Danke für die Vorstellung!

    Ja, ich war auch etwas über diesen kleinen Vorstellungstext bei ... erstaunt, denn auch wenn ich Djian nicht gerade gut kenne, verbindet man so etwas nicht so sehr mit ihm. Dass das Buch Dir dann nicht ganz gefiel ist was anderes, doch man wünschte sich so sehr von diesen Klappentexten oder Vorstellungen, dass man nicht mit Reizwörtern um sich wirft, die einfach falsche Assoziationen wecken (wollen!!!).

  • doch man wünschte sich so sehr von diesen Klappentexten oder Vorstellungen, dass man nicht mit Reizwörtern um sich wirft, die einfach falsche Assoziationen wecken (wollen!!!).

    Das finde ich allerdings auch.


    Ich war in der Bücherbrocky und wollte eigentlich von diesem Autoren nachfolgendes Buch. Da es nicht verfügbar war, habe ich das o.g. genommen :wink:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆