Chris Bradford - Der Weg des Schwertes / The Way of the Sword

Originaltitel
Young Samurai: The Way of the Sword

Über den Autor
"Chris Bradford trägt unter anderem den Schwarzen Gürtel in Taijutsu, der geheimen Kampfkunst der Ninja. Aus seiner Leidenschaft für die japanische Kultur entstand seine Abenteuer-Reihe "Samurai". Er lebt mit seiner Frau in den South Downs, England." (Quelle: Buch)

Inhalt
Jack hat sich inzwischen an der Schule seines Adoptivvaters Masamoto Takeshi eingelebt, hat aber nach wie vor sehr mit Vorurteilen einiger Mitschüler zu kämpfen, allen voran: Kazuki. Der Junge setzt alles daran, Jack das Leben schwer zu machen und hat dabei offenbar nicht nur fiese Streiche auf Lager. Trotzdem lässt sich Jack nicht beirren und verfolgt weiter seinen Weg mit dem Ziel, ein guter Samurai zu werden. Als sich ihm dann aber auch noch ein alter ungeliebter Bekannter in den Weg stellt, sieht sich der junge Engländer gewzungen, seiner bisher größten Herausforderung die Stirn zu bieten.

Aufbau
"Der Weg des Schwertes" unterteilt sich in einen Prolog und mehrere Kapitel, die nur wenige Seiten stark sind. Am Ende des Buches findet sich ein Anhang, der unter anderem eine Danksagung und einen Glossar beinhaltet.

Eigene Meinung
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht mehr so viele Reihen anzufangen. Wie ihr sehen könnt, hat es mit diesem Vorsatz richtig gut geklappt. Es ist aber auch gemein, wenn a) man eine neue Thematik für sich entdeckt und b) es Autoren gibt, die genau dieses Thema dann auch noch super bearbeiten können und daraus tolle Geschichten machen. An dieser Stelle also ein Dankeschön an Mr. Bradford. Er hat nämlich vorerst dafür gesorgt, dass mir der Lesestoff nicht ausgeht. Ich bin ihm und seinen Figuren nämlich mit Haut und Haaren verfallen.

Jack hat es nicht leicht. Obwohl er in Japan inzwischen ganz gut zurechtkommt, gerät er immer wieder in schwierige Situationen. Vor allem sein Mitschüler Kazuki setzt ihm gern zu, aber auch unter den Sensei gibt es nicht nur hilfsbereite Lehrkräfte. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich jedes Mal mit Jack leide, wenn er von einer Katastrophe in die nächste schlittert. Bradford hat mit ihm einen tollen jungen Protagonistin erschaffen, der es problemlos hinbekommt, mich emotionsmäßig an sich zu binden. An und für sich klasse für das Leseerlebnis, manchmal aber auch anstrengend, wenn man mal wieder einem seiner Mitmenschen gern den Hals umdrehen möchte und sich tierisch über die Ungerechtigkeiten aufregt, die Jack im Laufe der Zeit widerfahren. Andererseits webt Bradford auch sehr schöne, friedliche Momente, die Wirbel und Trubel auflösen, trösten und berühren. Dazu kommt eine gehörige Packung an Spannung, die es mir gerade zum Ende der Geschichte hin mal wieder unmöglich machte, das Buch wegzulegen. Genau diese tolle Mischung ist es, die mich so sehr gefangen nimmt, wenn ich Bradfords Bücher lese. Außerdem springen mir aus jeder Zeile sein Respekt und seine Liebe für Japan und seine Kultur entgegen, was mich jedes Mal aufs Neue bewegt und begeistert.

Die Bücher um Jack und seine Freunde bilden zwar eine Jugendbruch-Reihe, sind dabei in meinen Augen aber auch sehr tiefsinnig und mitreißend. Der Autor besitzt ein gutes Gespür für die Stimmungen, die er in dem Leser wecken muss oder will und kann sie zumindest in meinem Fall Wort für Wort hervorkitzeln, was mir wiederum eine Menge Spaß bereitet - mal mehr und mal weniger. In jedem Fall aber ist Bradford ein großartiger Erzähler, der jeder einzelnen Figur und jeder Szenerie so viel Leben einhaucht, wie es nur eben möglich ist.

Ich kann es kaum erwarten, bald den dritten Band in meinen Händen zu halten und Jack weiter zu begleiten. Ich habe den Kleinen so sehr ins Herz geschlossen, dass ich, obwohl noch einige Bände vor mir liegen, gar nicht daran denken mag, dass die Reihe bereits abgeschlossen ist und ich mich eines Tages von ihm werde verabschieden müssen. Bis dahin aber genieße ich Bradfords geniale Geschichte und vergebe für den 2. Teil der Samurai-Reihe sehr gern .

Und hier wäre noch die englische Ausgabe.