Virginia Baily - Im ersten Licht des Morgens / Early One Morning

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    "Kraftvoll und berührend erzählt Virginia Baily von Liebe und Rettung, Schuld und Verantwortung vor der atmosphärischen Kulisse Roms



    Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat …Über den Autor und weitere Mitwirkende


    Virginia Baily studierte Italienisch, Französisch und Englisch und leitet eine Zeitschrift für Kurzgeschichten, die sie mitbegründete. Neben dem Schreiben gilt ihre Leidenschaft Reisen nach Afrika und Italien. Im ersten Licht des Morgens schrieb sie während eines langen Aufenthalts in Rom. Der Roman wurde in England zum Bestseller und erscheint in zwölf Ländern. Heute lebt die Autorin im südenglischen Exeter."






    Der Schreibstil vermittelt eine mystische Spannung, die sich durch´s komplette Buch zieht. So bleibt der Leser immer mit Neugierde "am Ball".
    Der düstere und traurige Grundton, der hier reflektiert wird, unterstreicht die wesentliche Idee des Buches ausgezeichnet.


    Chiara, die im Kriegsjahr 1943 dem Jungen Daniele das Leben rettet, flieht mit ihm und ihrer Schwester aus den Kriegswirren in Rom zu deren Verwandten auf´s Land. Gleichzeitig wird der Handlungsstrang im Jahr 1973 aufgerollt, der die Familienverhältnisse der Jugendlichen Maria aufzeigt. Wie diese Geschichten zusammenhängen, wird in den regelmäßigen Zeitsprüngen aufgezeigt.


    Es macht begreiflich, dass Krieg nicht mit dem Verkünden von dessen Ende, abgeschlossen ist, sondern dass das Leid diejenigen, die ihn miterleben mussten, aber eben auch die nachfolgenden Generationen, betrifft und im Leben integriert ist.


    Äussere wie auch innere Zerrissenheit wird hier auf´s Vortrefflichste dargestellt.


    Die Geschichte wird dem Leser durch regelmäßige Zeitsprünge nähergebracht.


    Das vermittelt ein sehr intensives und detailreiches Bild, das vor allem um die Jahre 1943 und 1973 stattfindet und bei dem eben deutlich wird, dass sich die harten Kriegszeiten noch Jahrzehnte danach bemerkbar machen können. Ausserdem sind diese Zeitsprünge ein wesentlicher Faktor der Spannung, die sich dadurch immer wieder aufbaut, bzw. aufrecht erhält.



    Die Informationen zu den realen Vorkommnissen und Hintergründen, gerade im politischen Bereich, sind interessant und facettenreich aufgeschlüsselt und gekonnt in die fiktive Geschichte verknüpft.


    Mein Fazit: ein ernstes Thema, das mit Spannung und Hingabe erzählt wird