Ishin Nishio - Death Note: Another Note / anazā nōto - rosanzerusu BB renzoku satsujin jiken

  • Seitenzahl
    164


    Originaltitel
    anazā nōto - rosanzerusu BB renzoku satsujin jiken
    (Death Note: Another Note: Die BB-Mordserie von Los Angeles)


    Inhalt
    L ist vermutlich ist ein Meisterdetektiv, vermutlich der beste, den es je gegeben hat. Das Besondere: Noch nie hat jemand sein Gesicht gesehen und auch die Fälle, die er bearbeitet sind nicht irgendwelche, sondern stets von größerem Ausmaß. Umso erstaunlicher, dass es ihm eine eher kleine Mordserie mit gerade einmal drei Toten angetan hat. Ein Killer treibt sein Unwesen in Los Angeles, wobei seine Opfer nichts zu verbinden scheint als ihre Initialen: BB und QQ. Was steckt dahinter? Die beurlaubte FBI-Agentin Naomi wird von L um Hilfe gebeten, um der Sache gemeinsam auf den Grund zu gehen. Sie willigt ein und bemerkt viel zu spät, dass sie sich selbst in tödliche Gefahr begibt.


    Aufbau
    Das Büchlein ist in acht kleine Kapitel unterteilt worden und enthält zusätzlich ein Nachwort des Autors.


    Eigene Meinung
    Ich bin ein großer Fan des Mangas "Death Note" und ein noch größerer von L, dem Meisterdetektiv. Umso mehr hat es mich gefreut, als ich sah, dass es über L die eine oder andere Novel gibt. Als ich diese hier geschenkt bekam, war mir klar, dass ich sie bald lesen würde. Dies ist jetzt passiert und ich kann schon mal sagen: Ich habe es nicht bereut.


    L ist eine ganz eigene Figur, ein Charakter, der mich sehr berührt. Jedes Mal aufs Neue, wenn ich ihm im Manga, dem Anime, dem Film oder sonstwo begegne, zieht er mich in seinen Bann. So auch in diesem Buch. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es den einen oder anderen Spoiler gibt. Obwohl die Geschichte vor den eigentlichen "Death Note"-Ereignissen spielt, wird sie von einer Figur widergegeben, die erst später in den Mangas auftaucht - aus einem gewissen Grund. Daher kann es nicht unbedingt schaden, sich bereits mit der Geschichte "Death Note" und seinen Charakteren, speziell L, ein bisschen auszukennen.


    Ich finde es immer schwierig, etwas zu lesen, das nicht von den eigentlichen Autoren stammt. L und "Death Note" wurden eigentlich von Tsugumi Ohba und Takeshi Obata entworfen und in Mangas verarbeitet. Wie könnte dies nun also als Mini-Roman funktionieren? Nishio wollte es wissen und hat seine Sache, wie ich finde, sehr gut gemacht. L kommt in "Another Note" genauso herrlich eigen und schrullig rüber, wie ich ihn liebe. Einzig die Figur von Naomi war etwas anders, als ich sie aus Manga bzw. Film kannte und wirkte teilweise sogar etwas tollpatschig auf mich. Das ist ein bisschen schade, da sie bis jetzt immer ein eher starker, selbstsicherer Charakter für mich war und es vermutlich auch bleiben wird. Hier hat der Autor meine Vorstellungen nicht ganz getroffen, was aber dem Gesamtbild nicht wirklich schaden konnte.


    Die BB-Mordserie ist äußerst spannend und interessant erzählt worden. Wie ein Puzzle setzen sich erst nach und nach die Erklärungen zusammen, um am Ende ein ziemlich stimmiges Gesamtbild zu ergeben. Hierbei muss ich allerdings sagen: Ausgefleischte Krimifans dürften eher enttäuscht sein. Hinweise wirken ab und an doch sehr an den Haaren herbeigezogen und fragwürdig. Selbst das hat zwar einen Grund, brachte mich dennoch meistens mehr zum Schmunzeln als zum Staunen. Trotzdem hat sich der Autor hier einiges einfallen lassen, um die Geschehnisse auf einem spannenden Level zu halten. Beeindruckend fand ich aber, wie Nishio die Geschichte am Ende auflöste. Nicht mit allem habe ich in der Form gerechnet und erlebte die eine oder andere Überraschung, was mir wirklich gut gefallen hat.


    Generell ließ sich "Death Note: Another Note" sehr gut lesen. Spannung, Humor und eine riesige Portion L haben ein paar richtig schöne Lesestunden beschert. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und empfehle das Büchlein sehr gern allen L-Fans und jenen, die es noch werden wollen.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~