S. L. Grey - Under Ground

  • Klappentext


    Ein tödliches Grippevirus grassiert in den USA. Während Chaos um sich greift, flieht eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen in einen unterirdischen Luxusbunker – das Sanctum –, ihre eigene, sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Bunkers tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die Wasservorräte schwinden. Der Kampf ums Überleben beginnt.


    Meine Meinung


    Also erwartet hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen was anderes - und ich musste mich erstmal mit dem Stil und der Umsetzung arrangieren. Aber insgesamt war es dann doch eine gute Unterhaltung.


    Der Prolog hatte mich etwas irritiert, da ich mit der Momentaufnahme der Situation nicht viel anfangen konnte - das klärt sich dann aber später auf.
    Der Einstieg war dann recht flott, denn die Autoren halten sich nicht mit viel Erklärungen über den Virus auf, der sich scheinbar recht schnell auf der Welt ausbreitet. Im Fokus stehen hier ganz klar die Charaktere, die sich auf engstem Raum zusammenraufen müssen.


    Und die Figuren sind hier wirklich ein ganz spezielles Sammelsurium an Psychopathen! Da wurde an keiner Problematik gespart, ob es um religiöse Fanatiker geht, um rassistische Waffennarren, reiche verwöhnte Oberschicht, Computernerds, paranoide Weltsichten, Alkoholprobleme oder Fremdgänger.


    Die Kapitel werden abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben und Perspektiven geschrieben. Der Schreibstil passt sich dabei immer ganz gut an die jeweilige Person an, wirkte auf mich aber meist recht locker. Das war auch für mich der Grund, warum ich das ganze nicht so recht ernst nehmen konnte und diese Grundspannung vermisst hab, die mich in so einer Situation packen sollte. Einen richtigen "Thrill" hab ich beim Lesen nicht empfunden, aber es war trotzdem mitreißend, denn es passiert einfach auf allen Ebenen sehr viel. Leider nur sehr oberflächlich und kurz, was zwar das Tempo vorantreibt, mich aber eben nicht so richtig in das Szenario eintauchen ließ. Dazu kommt die etwas kantige Schreibweise, also kurz angebunden und fast schon wie ein Überblick über das Geschehen, ohne sich einfühlen zu können.


    Trotzdem waren die Charaktere ziemlich klar umrissen und folgten alle einem typischen Schema. Ich war eigentlich durchgehend einfach abgelenkt durch die vielen Sachen, die passiert sind, aber so richtig warm geworden bin ich mit niemandem, der in dem Bunker festsitzt.
    Selbst die Aufklärung am Ende ist relativ emotionslos und obwohl es eine große Überraschung gab, hat der "Wow-Effekt" einfach gefehlt.


    Fazit 3.5 Sterne


    Das Buch ist sehr schwierig zu beurteilen: einerseits hat es ein gutes Tempo und einen soliden Plot, aber andererseits war zu viel reingepackt, ohne richtige Emotionen zu wecken. Trotzdem hat es mir insgesamt beim Lesen (wenn man das ganze nicht so ernst nimmt) Spaß gemacht :)


    © Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Ein tödliches Grippevirus verbreitet sich in den USA.
    Während Chaos, Panik und Tod über das Land bricht, flieht eine Handvoll Menschen in ein Luxusbunker.
    Das Sanctum ist hochmodern und ermöglicht, dass seine Bewohner bis zu 12 Monate überleben können.


    Doch was, wenn der Erbauer der einzige ist, der die Zugangscodes besitzt und tot aufgefunden wird?
    Kann man sich sicher sein, dass der unmittelbare Nachbar nicht der schuldige Mörder ist?
    Wem kann man unter all den Fremden noch vertrauen?
    Und was, wenn die Lebensmittel- und Energieversorgung langsam zur Neige geht?


    Persönliche Meinung:

    Hinter Under Ground steckt das Autoren-Duo Sarah Lotz und Louis Greenberg. Was erklärt, wieso jedes Kapitel aus einer anderen Sicht geschildert wird.
    Da es allerdings einige Protagonisten gibt, gestaltet sich dies eher unübersichtlich und erschwert es zusätzlich, sich in die Lage der Figuren zu versetzen und ihre Ängste glaubhaft nachzuempfinden.


    Ich finde auch, dass beide Autoren sich keine Mühe gegeben haben, um ihren Figuren eine Persönlichkeit zu verleihen. Im Großen und Ganzen wird sich eigentlich nur darauf konzentriert, dass die Geschichte schnell an Fahrt gewinnt und losgehen kann.
    Demnach konnte ich mich mit keiner Figur auch nur im Ansatz irgendwie anfreunden ... und auch der Schreibstil ist total emotionslos und oberflächlich. Die Dialoge wirken teilnahmslos und krampfhaft.


    Positiv anzumerken ist aber, dass es vor der Geschichte noch eine Grafik vom Sanctum gibt, die es dem Leser um einiges erleichtert, sich die Grüße und den Aufbau besser vorzustellen.
    Die eigentliche Idee dahinter ist wirklich spannend, jedoch in meinen Augen nicht gut umgesetzt. Viel zu viele Baustellen...


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meine Meinung:


    Im Prinzip ist das Buch nicht schlecht und hat mich unterhalten, aber ich kann auch mehrere Gründe nennen warum das Buch nicht das Hundertprozentige Lese - Erlebnis mit sich bringt. Erstmal habe ich ganz allgemein Fehler gefunden, wo es nicht nur um Orthografie geht, sondern darum das ein ganzes Wort im Satz fehlt, ansonsten war der Anfang und das Setting definitiv nicht schlecht gewählt für ein schönes und schauriges Buch. Man hat mehrere Familien und Protagonisten kennengelernt, doch sie bleiben oberflächlich und sind bei mir zudem meist auch eher in der Kategorie 'total unsympathisch' kategorisiert. Mir fehlte also eine Figur mit der ich mitfiebern und sympathisieren konnte und dann ist da noch das Ende, welches schon okay ist, aber es war halt nicht mein Ende, ich habe mir da was anderes und klareres gewünscht.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

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