Juliette Barret - Chateau Ambroise

  • Schloss Ambroise ist ein Nobelhotel und das Zuhause von Pierre Dumont. Seit dem Selbstmord seiner Frau vor vielen Jahren lebt er dort allein unter Gästen und nur für seine Arbeit. Sein Sohn Christian hat mit ihm gebrochen, die beiden haben sich jahrelang nicht mehr gesehen, denn Christian gibt Pierre die Schuld am Tod der Mutter. Pierre denkt immer wieder an seine große Liebe Michaela zurück, mit der er vor Jahren eine kurze Affäre hatte. Danach brach der Kontakt ab. Doch Pierre gibt die Suche nach ihr nicht auf, obwohl es aussichtslos ist, denn was Pierre nicht weiß: Michaela ist tot, gestorben bei der Geburt des gemeinsamen Sohnes Thomas, von dessen Existenz Pierre keine Ahnung hat. Nun beginnt eine junge Frau namens Stefanie als neue Geschäftsführerin im Schloss Ambroise ihre Tätigkeit, schnell fühlt sich Pierre zu ihr hingezogen. Doch Stefanie hat ein Geheimnis und je länger sie im Schloss ist, umso mehr verstrickt sie sich in Lügen. Was verbirgt Stefanie?


    Juliette Barret hat mit „Château Ambroise“ eine gefühlvolle und emotionale Kurzgeschichte vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, der Leser findet sich schnell in der malerischen Umgebung Frankreichs wieder und erlebt hautnah die Geschicke der Protagonisten mit. Durch die Verflechtung der Gegenwart mit den Rückblenden der Vergangenheit erfährt der Leser sehr genau,wie es zu den einzelnen Schicksalsschlägen kommt und warum sich manches erst so spät aufklärt. Der Autorin gelingt es gut, einige Dinge bis zum Schluss geheimnisvoll zu halten.


    Die Charaktere sind sehr gut ausgestaltet und wirken mit ihren Ecken und Kanten sehr lebensecht. Die Autorin lässt den Leser an sämtlichen Gedanken und Gefühlsregungen ihrer Protagonisten teilhaben, so kann man sich gut in die jeweilige Situation einfühlen. Pierre ist ein echter Gentleman, gut erzogen, freundlich und dabei ein guter Geschäftsmann. Seine Gefühle hat er innerlich verschlossen, das Schicksal hat ihn unbarmherzig getroffen und er leidet bis heute unter den Auswirkungen. Stefanie ist eine recht sympathische Frau, die sich allerdings gegenüber den Menschen, die ihr am Herzen liegen, immer mehr in Lügen verstrickt und sich so in eine Ecke manövriert, aus der sie nicht mehr herauskommt. Auch die Nebenprotagonisten überzeugen durch ihre Eigenschaften und ihr Tun und unterstützen die Haupthandlung.


    „Château Ambroise“ ist eine unterhaltsame und gefühlvolle Kurzgeschichte, die den Leser von Beginn an zu fesseln weiß. Freunde von Familiengeheimnissen und komplizierten Liebesgeschichten sind hier genau richtig aufgehoben.


    Unterhaltsame :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten