Mandy Schulze - Leon und Leonie

  • Hallo Mandy und herzlich Willkommen bei uns :wink:


    Ich hab Deinen Post in unseren Autorenbereich verschoben, in der WG war er doch am falschen Platz.

  • Dachte zuerst du sprichtst von demgleichnamigen Kindergartenbuch. :wink: Ich nehme an du bist dir dies bewusst dass dieser Titel schon in einem ganz anderen Genre vorhanden ist.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Squirrel Danke das wusste ich nicht das es dort falsch ist da ich hier noch sehr frisch bin ^^



    serjena auch ein danke an dich, ich kannte das Buch echt nicht. Da muss ich mir einen neuen Titel überlegen aber genau deswegen finde ich solche Seiten wo man sich austauschen kann sehr gut.

  • Mir kam dieser Roman in den Kopf, wobei der Frauenname zwar ein anderer ist, aber wenn die Assoziationen schon in diese Richtung gehen, könnte es für einen ganz anderen Roman nur von Nachteil sein. Es wäre daher wirklich gut, wenn Du Dir einen anderen Titel überlegst.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Da es noch das erste Kapitel ist, nehme ich an, dass du dein fertiges Buch später von jemandem Korrektur lesen lassen wirst, da du da reichlich Defizite hast. Du solltest dich auch für eine Zeitform entscheiden. Wenn du schreibst "Es ist" (Gegenwart) und dann mit "lief" (Vergangenheit) weiterführst, passt es nicht. Auch an den Formulierungen musst du noch arbeiten, denn wenn du die Leser nicht mit den ersten Sätzen packst, wird niemand weiterlesen, selbst wenn die Geschichte an sich interessant sein könnte. Ich gebe dir mal anhand deines ersten Absatzes ein Beispiel.
    Ausgangstext:
    Es istwar eine dieser nebligen Nächte, die für unsere Stadt eigentlich normal sindwaren, als ich durch die Innenstadt lief. Ich war auf dem Weg nach Hause,. eEs war keine Menschenseele auf der Straße zu sehen, als sich der Nebel stark zuzog. Plötzlich merkte ich, dass leise Schritte hinter mir zu hören waren. Als ich nach hinten schaute, sah ich durch den dichten Nebel niemanden. Aus heiterem Himmel wurden die Schritte immer schneller, in mir stieg die Panik auf. Die Schritte kamen hörbar näher zu mir. Ich fing unbewusst an zu rennen, ich renne und renne, doch ich weiß nicht mal vor wenm oder was ich weg renne, da ich durch den dichten Nebel nicht einmal mehr meine Hand vor Augen sehe. Doch ich spüre die Anwesenheit dieser Person, ich spüre eine gefährliche Aura die von dem Wesen ausgeht. Ich renne weiter, so weit mich meine Füße tragen, doch ich werde ihn nicht los. Mein Herz rast, als ich in die Seitenstraße einbog #. Schei*e! Ich habtte komplett die Orientierungverloren#. Und schon stand ich vor einer riesigen Mauer. "


    Da stimmt so einiges nicht. Erst einmal ist es ungünstig, den ersten Satz mit Hilfsverben zu spicken. Dann beginnst du viele Nebensätze mit "als" und zwei aufeinander folgende Sätze mit "Es". Nebel in Städten, gerade in der Innenstadt, ist eigentlich eher selten, aber gut, gehen wir mal davon aus, dass es wirklich neblig ist. Nebel zieht sich nicht zu, sondern verdichtet sich. Warum sind die Schritte hinter dem ich leise? Es reicht, Schritte zu hören. Dann ist der Ausdruck "durch den dichten Nebel sah ich niemanden" äußerst unglücklich gewählt. Warum werden die Schritte aus heiterem Himmel schneller? Sie werden schneller und das ich bekommt Panik. Natürlich kamen die Schritte hörbar näher (das "zu mir" ist wegzulassen), denn sonst wüsste man auch vorher nichts von den Schritten. Wenn man rennt, dann eher bewusst als unbewusst. Ich renne und renne schreibt man auch nicht ... Im Grunde nimmst du mit jedem Satz mehr die Spannung heraus, selbst wenn ein Leser weiß, was gemeint ist. Und als du dann die gefährliche Aura und ein Wesen erwähnst, ist das eher unglaubhaft, weil man im dichten Nebel allenfalls eine Ahnung hat und davon ausgehen muss, dass einem die Fantasie einen Streich spielt. "Scheiße" wird im übrigen, wenn man es schon schreiben muss, ausgeschrieben. Ein * hat dort nichts verloren, ebenso wenig wie obskure Satzzeichen (#). Abgesehen davon beginnen schon zu viele Bücher mit einem Traum. Auch hier solltest du dir überlegen, ob nicht ein anderer Einstieg sinnvoll ist.


    Trotzdem zeige ich dir, wie ich es schreiben würde:

    Wie so oft waberten Nebelschwaden durch die Straßen unserer nächtlichen Innenstadt. Feuchtkalte Luft drang unter meine Kleidung und ließ mich auf meinem einsamen Weg frösteln. Unruhig blickte ich mich um. Keine Menschenseele wagte sich um diese Uhrzeit auf die Straße. Welcher Teufel hatte mich bloß geritten, dass ich das Angebot meines Arbeitskollegen ausgeschlagen hatte, mich nach Hause zu begleiten? Das hatte ich nun davon.
    Verwundert bemerkte ich, dass sich der Nebel um mich herum immer mehr verdichtete. Schon bald konnte ich kaum mehr die Hand vor Augen sehen und es fiel mir schwer, mich zu orientieren. War ich überhaupt noch auf dem richtigen Weg? Irritiert blieb ich stehen und versuchte, etwas durch den Nebel erkennen zu können. Und nur, weil ich stehen blieb, hörte ich die Schritte, die sich näherten. Ich war also doch nicht alleine.
    Was mich eigentlich hätte beruhigen sollen, alarmierte mich. Vielleicht spielte mir meine Fantasie einen Streich, aber ich hatte das Gefühl, dass sich etwas Böses näherte. Unruhig wandte ich mich in die Richtung, in der ich mein Ziel glaubte, und setzte mich wieder in Bewegung; langsam erst, aber als die Schritte immer näher kamen und mich immer mehr Furcht überkam, wurde ich schneller.
    Tapp, Tapp, Tapp, Tapp ... Obwohl ich inzwischen lief, verfolgte mich das unheimliche Geräusch, holte auf. Eiskaltes Grauen rann mir den Rücken hinunter, mein Herzklopfen dröhnte in den Ohren und kalter Schweiß drang mir aus allen Poren. 'Wie weit ist es denn noch?', dachte ich gerade, als eine Mauer vor mir auftauchte und meiner Flucht ein abruptes Ende bereitete.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Du siehst also, dass Schriftstellerei viel mit Wortakrobatik zu tun hat, der Fähigkeit, sich auszudrücken und anderen Menschen eine so genaue Vorstellung der Situation zu vermitteln, dass sie das Ganze miterleben können. Dabei muss man sehr viele Dinge berücksichtigen. Die falsche Wortwahl kann Spannung herausnehmen, den Lesefluss stören und sogar die Beziehung zwischen Text und Leser zerstören.
    Wenn du willst, dass andere deine Geschichte lesen, musst du dich damit intensiv beschäftigen, wie andere Menschen auf Geschriebenes reagieren, womit du sie einfangen kannst und vor allem, wie du sie so integrieren kannst, dass sie am Ball bleiben. Bücher zu schreiben hat nichts damit zu tun, wie wir uns im Alltag ausdrücken, sondern alles damit, wie wir unsere Gedanken mit einer ansprechenden Wortwahl anderen vermitteln, damit ebendiese anderen verstehen und miterleben, was wir wollen. Du wirst also noch sehr viel üben müssen. Alternativ schreibe deine Geschichte einfach nur für dich. Dann hast du zumindest deine Idee niedergeschrieben und kannst sie immer wieder hervorholen und dich daran selbst erfreuen :)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Hallo Mandy,


    da hat Dinina dir ja schon einen ganzen Haufen Hinweise gegeben. Lass dich nicht davon entmutigen, dass dein Text noch erhebliche Schwächen aufweist. Falls die Geschichte insgesamt gut ist, kann es durchaus lohnenswert sein, all diese Dinge noch zu lernen und zu überarbeiten.


    Allerdings: Sei doch so gut und lass wenigstens ein automatisches Korrekturprogramm über deinen Text laufen. Insbesondere wegen der vielen wahllos zusammengeschriebenen Worte ist der Entwurf ungeheuer anstrengend zu lesen. Die Leseprobe in ihrer Gesamtheit zu würdigen war mir daher nicht möglich und auch die Betrachtung einzelner Aspekte wird so zu einer Aufgabe, die keine rechte Freude bringen mag. So weit solltest du deinen Helfern schon entgegenkommen, wenn du an konstrukiver Kritik interessiert bist.