R. L. Stine - Hühnerzauber / Chicken, Chicken

  • R. L. Stine: Hühnerzauber; OMNIBUS C. Bertelsmann Jugendbuchverlag München 1999; 122 Seiten; ISBN: 3-570-20539-8


    Für Harriet und ihren Bruder Harold ist es die größte Mutprobe, der sonderbaren Vanessa einen Streich zu spielen. Man munkelt in der Kleinstadt, sie sei eine Hexe. Als die Geschwister dann aber eines Tages von Vanessa auf frischer Tat ertappt werden, geht bald darauf eine Verwandlung mit ihnen vor.


    Dies ist Band 29 aus der Gänsehaut-Jugendbuchreihe. Die Handlung folgte dem gewohnten Muster. Zwei Jugendliche leben in einer amerikanischen ländlichen Kleinstadt. Die Geschichte ist in ihrem Alltag angesiedelt; also kommen Orte wie die Schule und das Zuhause vor. Auch die Eltern der beiden Geschwister sind beteiligt. Wie für Jugendliche üblich, spielen sie anderen Leuten Streiche. Nur in diesem Fall nimmt es eine dramatische, weil unerwartete Wendung....


    Die Geschichte ist auf Unterhaltung angelegt. Ein leichter Gruseleffekt ist dabei eingeplant, ohne allerdings die Zielgruppe der Leser über Gebühr zu erschrecken. Wer diese Art der Unterhaltung mag, hält mit diesem Buch sicherlich eine gelungene Geschichte in den Händen, die den jungen Leser nicht überfordert.

  • Zum Inhalt (Booklet):


    Verhext - doch keiner glaubt den Geschwistern, dass sie sich langsam in Hühner verwandeln ...


    Durch unbedachtes Verhalten haben Harriet und Harold den Zorn einer Zauberin auf sich gezogen. Als diese einen Zauberspruch murmelt, nimmt eine zunächst kaum wahrnehmbare Verwandlung der Geschwister in Hühner ihren Lauf. Die beiden suchen Hilfe bei den Erwachsenen, doch bekannt dafür, dass sie sich immer wieder gerne einen Scherz erlauben, will ihnen keiner glauben. Was bleibt ihnen übrig, als sich heimlich in das Haus der Zauberin zu schleichen und selbst zu versuchen, dem Spuk ein Ende zu bereiten.




    Das Buch:


    Harriet und Harold leben mit ihren Eltern auf dem Land, was sie wirklich öde finden. Doch nicht nur, dass sie das langweilige Landleben nicht leiden können, sie mögen genauso wenig das Hobby ihrer Eltern. Der Garten und die Hühner. Hühner sind ekelhafte Tiere, findet Harriet und ist sich da mit ihrem Bruder auch einig. Doch dann ist da auf dem Land auch noch die unheimliche Vanessa, der man nachsagt, dass sie eine Hexe ist und Kinder verzaubert, die ihr einen Streich spielen.


    Als Harriet wieder einmal auf der Suche nach ihrem Bruder ist, findet sie ihn mit anderen Kindern in der Nähe von Vanessas Haus. Die Kinder wollen ihr einen Streich spielen und obwohl Harriet die anderen beschwört es nicht zu tun, machen sich zwei Kinder auf den Weg, um in Vanessas Briefkasten Wasser zu schütten. Doch es sind nicht die zwei Kinder die den Streich spielen, es sind Harriet und Harold, die Vanessa bitterböse anschaut. Als die beiden Geschwister Vanessa das nächste Mal begegnen geschieht ein Unglück und fortan beginnen sich die beiden zu verändern. Immer mehr verwandeln sie sich in Hühner und es gibt nur eine Person, die das rückgängig machen kann. Doch wie soll man jemanden um etwas bitten, wenn man vor ihm fürchterliche Angst hat?




    Eigener Eindruck:


    Was habe ich als Kind die Serie „Gänsehaut“ und die anderen Romane aus der Feder von R.L. Stine geliebt. Als bekannter Jugendbuchautor hat er so manche Serie geschrieben, die mir als Jugendlicher das Blut hat in den Adern gefrieren lassen.


    Auch in diesem Buch hat R.L. Stine wieder einmal bewiesen, dass er voller fantastischer und gruseliger Ideen steckt. Die Schreibweise des Autors ist gewohnt einschlägig. Er schafft fast in jedem Kapitel einen spannenden Bogen, den er zu Beginn des Buches immer wieder als „heiße Luft“ verpuffen lässt, nur um ab circa Mitte des Buches dann mit dem richtigen Gruselkino zu beginnen.


    Die Geschichte von Harriet und Harold (in älteren Werken Crystal und Cole) ist wohl ein Klassiker, aber von R.L. Stine wirklich richtig gut verpackt worden. Wir haben hier wie immer Kinder, die gern Streiche spielen – sich selbst untereinander, aber auch den Menschen in ihrer Umwelt. Sie tun dies so oft, dass man ihnen nicht mehr glaubt, als ihnen wirklich etwas Schlimmes widerfährt. Während Harriet am Anfang der Geschichte eher immer die Vernünftigere ist und ihren Bruder noch davor warnt der angeblichen Hexe einen Streich zu spielen, hat sie im entscheidenden Moment jedoch keinen Blick für das Wesentliche und so werden die beiden Opfer des Fluchs von der Hexe Vanessa. Was die beiden erleben ist zum einen witzig zu lesen, zum anderen jagt es auch älteren Lesern sicher die eine oder andere Gänsehaut über den Arm. Junge Leser werden die Geschichte bestimmt lieben und sich richtig schön gruseln.




    Cover:


    Auf dem Cover sehen wir ein junges Mädchen deren Kopf auf dem Körper eines Huhnes steckt. Ihr Mund ist zu einem angstvollen Schrei geöffnet. Allein vom Titel und dem Cover her, kann sich der Leser also schon denken, dass es um jenes Mädchen geht, welches durch einen Zauber zu einem Huhn wird und dabei wohl so manch angsteinflößende Situation erlebt. Das Cover ist in meinen Augen stimmig zum Jugendroman. Für kleine und große Gruselfans ist das sicher sehr ansprechend, wenn man das Buch in einer Buchhandlung stehen sieht.




    Daten:


    Taschenbuch: 128 Seiten


    Verlag: cbj (1. Januar 1999)


    Sprache: Deutsch


    ISBN-10: 3570205398


    ISBN-13: 978-3570205396


    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre


    Verpackungsabmessungen: 17,9 x 12,4 x 1,5 cm





    Idee: 5/5


    Charaktere: 4/5


    Emotionen: 3/5


    Details: 4/5


    Gruselfaktor: 4/5



    Gesamt:4/5