R. L. Stine - Die Rückkehr der Monster / Return to HorrorLand

  • R. L. Stine: Die Rückkehr der Monster; cbj Verlag München 2011; 121 Seiten; ISBN: 978-3-570-22012-2


    Lizzy und Luke kehren in Begleitung von Fernsehreportern ins HorrorLand zurück. Sie wollen der Öffentlichkeit die Gefahren des Parks zeigen...


    Die Reihe ist für jugendliche Leser von 10 bis 14 Jahren angelegt. Die Helden wechseln. Es handelt sich dabei immer gemischte Gruppen aus Jungen und Mädchen von zwei bis vier Personen. Die Handlungen sind an Orten, die einen Bezug zur Lebenswirklichkeit der Leser haben. Die Schule der Kinder, die Ferien mit den Eltern oder die Wochenenden zuhause seien hier als Beispiele genannt. Die Kinder leben in westlichen amerikanischen Kleinstädten mit fiktiven Namen.


    Gewöhnlich spielen Monster eine ebenso große Rolle. Ein jugendlicher Ich-Erzähler erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive. Dieser Erzähler ist es auch, der als Erster, manchmal als Einziger, den Horror bemerkt. Die Sprache ist eher locker und umgangssprachlich. Einfach strukturierte Sätze gehören ebenfalls zum Erzählstil.


    Stine hat ein relativ simples, einfaches Erzählschema entwickelt. Ein Jugendlicher (meist ein junger Teenager) zieht in ein etwas abgelegenes Haus, in dem es spukt oder dessen Umgebung von Spukgestalten heimgesucht wird. Meist glauben die Erwachsenen den Kindern nicht, wenn diese ihnen von den Geistern berichten. Gelegentlich kommt es am Ende zu einer unerwarteten Wendung in der Handlung, in deren Verlauf sich die Protagonisten selbst als Monster entpuppen.


    Dies hier ist Band 67 aus der Gänsehaut-Jugendbuchreihe. Ausgehend von dem obigen literaturwissenschaftlichen Hintergrundwissen lassen sich einige Abweichungen von den Regeln erkennen.


    Es gibt zwar mehrere Kinder, die gemeinsam ein Abenteuer erleben; einer von ihnen ist auch der Ich-Erzähler. Die Geschichte spielt aber nicht zuhause, sondern in einem Vergnügungspark ohne Begleitung der Eltern. Die Handlung hat eher episodenhaften Charakter, so, als seien einige Teilgeschichten miteinander verwoben. Jede für sich ist spannend und endet harmlos – die kindlichen Leser müssen also keine nächtlichen Alpträume befürchten.


    Wer als Kind und Jugendlicher leicht gruselige Geschichten mag, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Als Erwachsener mag man Bücher wie dieses natürlich als einfach strukturiert und oberflächlich empfinden. Es kann aber trotzdem als spannende und gut lesbare Alternative zu den Klassikern der Jugendbuch-Klassikern empfunden.


    Robert Lawrence Stine stammt aus Columbus, Ohio, wo er am 8. Oktober 1943 geboren wurde. Er lebt heute in New York, wo er auch schon als Lehrer gearbeitet hat. Der literarische Erfolg begann in den 1980er Jahren mit Buchreihen wie „Gänsehaut“ und der „Fear Street“, die auch auf Deutsch erschienen sind.