Carlo Lucarelli - Der grüne Leguan / Almost Blue

  • Inhalt lt. Krimicouch
    Der 25-jährige Simone ist von Geburt an blind. Mit seinen elektronischen Geräten geht er auf die Jagd nach den Tönen und Stimmen der Stadt Bologna. Simone lotet die Stille aus. Jeder Klang hat für ihn eine Farbe: »Ein bildschönes Mädchen hätte blaues Haar«. Ein Serienmörder im studentischen Milieu von Bologna wird Leguan genannt, denn er schlüpft in die Haut seiner Opfer. »Der grüne Leguan«: Grazia, die junge Fahnderin, macht Jagd auf ihn – mit Hilfe von Simone.


    Autor
    Carlo Lucarelli, geboren 1960, unterrichtet an der von Alessandro Baricco gegründeten Schule für Kreatives Schreiben in Turin. 1990 veröffentlichte er seinen ersten Roman, Freie Hand für De Luca, es folgten die De-Luca-Romane Der trübe Sommer und Der rote Sonntag, ausgezeichnet mit dem renommierten Premio Mistery. Zusammen mit Marcello Fois und Loriano Macchiavelli gründete er die »Gruppe 13«, eine Produktionskooperative italienischer Kriminalautoren.


    Meine Meinung
    Das Buch wird aus Sicht von 3 Personen erzählt, jeweils in der Ich-Form. Das ist am Anfang etwas verwirrend, bis man sich eingelesen hat.
    Als erstes erzählt Simon. Er ist blind und "sieht" die Welt in Geräuschen, denen er Farben zuordnet. Er verlässt niemals sein Zimmer und hat ständig Scanner laufen, die die Geräusche der Stadt einfangen. Als nächstes schließt man Bekanntschaft mit einen durchgeknallten Mörder. Dann kommt die Polizeistation Bologna, wo die junge Polizisten Garzia ihre Kollegen zu überzeugen sucht, dass ein Serienmörder hinter den Studentenmorden steckt.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Personen erzählt. Es wird mehr auf die Empfindungen eingegangen, als das eine typische Krimihandlung vorangetrieben wird. Zum Schluss gibt es ein fulminantes Ende.
    Der Originaltitel Almost Blue beschreibt das Buch auch gut, da der Titel sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht.


    Fazit
    Das Buch hat mich am Anfang irritiert. Es ist doch anders, als ich es gewohnt bin und von einen Krimi erwarte. Es beschreibt eher Sinneseindrücke als Tatsachen. Irgendwie fasziniert das Buch aber auch. Ich möchte noch das Fazit auf dem Buchrücken erwähnen "Mit seiner Schreibkunst macht Carlo Lucarelli den Grünen Leguan im Zusammenspiel der Figuren, Farben , Klänge und Stimmen zu einem ergreifenden sinnlichen Erlebnis." Dem kann ich nur zustimmen.

    Sub: 5539:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 10

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Rafik Schami - Wenn du erzählst erblüht die Wüste

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    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.