Silvia Marazzi "Tödliche Nachbarn"

  • Atmosphärischer englischer Kriminalroman



    Was als trauliches Dinner auf Ashdon Hall, dem Landsitz von Lord und Lady Pemberton beginnt, endet in der darauffolgenden Nacht mit dem überraschenden Tod des ortsansässigen Arztes. Vorerst scheint dieser Vorfall niemanden zu beunruhigen. Erst als kurz danach in einer alten Mühle am Fluss eine weitere Dorfbewohnerin erstochen aufgefunden wird, schreckt das Dorf aus seinem geruhsamen Dämmerschlaf auf. Detective Inspector Richard Morton beginnt zu ermitteln und fördert so manches zu Tage, was nicht nur die Besitzer des elisabethanischen Herrenhauses, sondern auch einige respektable Bürger von Little Ashdon gerne im Dunkeln belassen hätten. Wie finanziert der ehrenwerte Anwalt, Gordon Pritchard, seinen aufwendigen Lebensstil? Was geht in dem von einer Reihe überhängender Weiden verborgenen Haus des pensionierten Majors vor sich? Und welch dubiosen Geschäften widmet sich der attraktive Kunstmaler Oliver Cavendish in seinem Cottage am Waldrand? Morton fragt sich, wie weit der Täter gehen würde, um sein Geheimnis zu wahren und als er die erschreckende Antwort schlussendlich findet, ist es beinahe zu spät. Seine Schwester, Jane Nightingale, gerät in tödliche Gefahr.


    In diesem Kriminalroman aus den späten vierziger Jahren entführt uns die Autorin in ein idyllisches englisches Dorf, das grosse Ähnlichkeit mit Christie's St. Mary Mead hat. Auch in Little Ashdon begegnen wir skurril-liebenswürdigen Dorfbewohnern, die dem sympathischen Detective Inspector Morton hilfreich zur Seite oder auch im Weg stehen. Da ist Mortons Schwester Jane Nightingale, die mit ihrer offenen, direkten Art die Kirchgemeinde öfters vor den Kopf stösst, die zänkische Hyazinth Hartshorn, welche immer das letzte Wort behält, der sehr korrekte, aber undurchsichtige Anwalt Gordon Pritchard, ein schusseliger Antiquitätenhändler, ein zackiger Major und und und…


    Der Täterkreis ist begrenzt und alle haben einen oder mehrere Gründe den Arzt des Dorfes ins Jenseits zu befördern. Schöne, lebendige Landschaftsbeschreibungen runden die spannende Handlung ab.



    Für alle, die klassische englische Kriminalromane lieben, ein echtes Vergnügen!