Cornelia Franke - Wär mein Leben ein Film würd ich eine andere Rolle verlangen

  • Inhalt:
    Jess fühlt sich im Kino wie Zuhause. Sie liebt die Magie des Films, eine Erinnerung die von ihrer Mutter übrig geblieben ist. Ebenso wie ihre Tagträumereien.
    Für die Schule soll sie einen Blog erstellen mit dem Thema Film und Fernsehen. Ein leichtes diesen zu füllen denken sie und ihre Freundin Lisa, doch es gibt Hürden die sie nur dank ihrem Freund Marvin überwindet.


    Meine Meinung:
    Der Titel dieses Jugendbuchs ist Programm. Es geht vornehmlich um Filme, dabei aber nicht um Bestimmte Filme. Viel mehr um den Film im allgemeinen.


    Außerdem geht es um Freundschaft und auch um Erinnerungen und Familie. Viele Themen die wohl jeden Jugendlichen betreffen. So auch Jess nur in etwas anderer Art wie das allgemein ist. Während die Meisten ihre Eltern zum teufel wünschen ist das hier etwas anders.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Da es um viele verschiedenen Themen geht, neben dem Film, ist es auch für Leser interessant die keine Filmfreaks sind. Ich fand interessant das Cornelia Franke das Blogthema mit all der Arbeit und auch Gefahren aufgegriffen hat. Dazu natürlich eine Liebesgeschichte und eine besondere Freundschaft der vier Jugendlichen, die das Buch spannend gestalten.


    Jess ist eine Tagträumerin und trotzdem realistisch. Sie weiß genau das sie ihre Träume nicht weiter bringen, aber sie helfen ihr auch Situationen anzugehen. Trotzdem ist sie manchmal blind für das nahe liegende. Eine negative Eigenschaft an ihr ist wohl ihre Sturheit. Doch das Positive überwiegt, denn sie steht zu dem was sie lieb und zu ihren Freunden. Sie scheint verantwortungsvoll und ich als Mutter empfand sie als fast perfektes Kind.
    Marvin ist ihr bester Freund. Ihr Retter in jeder Not. Jemand der immer zu Stelle ist wenn es ihr schlecht geht. Ein bester Freund wie man sich ihn besser nicht wünschen kann. Er ist auch der rationalere von den Beiden. Er sieht manches einfach aus einem anderen Blickwinkel.
    Lisa ist Jess beste Freundin. Ein wenig crazy in ihrer Art aber das Herz auf dem rechten Fleck. Manchmal war empfand ich sie durch ihre Flippigkeit etwas anstrengend, aber nie nervig.
    Tom gehört auch zu der Clique ist aber der Charakter der für mich am blassten blieb. Er ist hin und wieder dabei, aber er spielt nicht so eine große Rolle wie die anderen drei.
    Als erwachsene Leserin von Jugendromanen finde ich auch immer die Eltern interessant. Hier den Vater von Jess. Ich habe ihn und seine Reaktionen nicht immer verstanden. Manches empfand ich als viel zu übertrieben. Ich empfand seine Reaktionen nicht wirklich Erwachsen auch wenn er einen Grund dafür hatte.


    Am Ende freue ich mich das ich das Buch doch gelesen habe. Ich hatte es schonmal mit einem anderen Buch der Autorin versucht das mir so gar nicht lag. Hier gab es kaum etwas auszusetzen und ich empfehle es gerne weiter. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext:
    Jess' große Leidenschaft sind Filme und seit dem Tod ihrer Mutter ist das Kino ihr zweites Zuhause. So scheint es ein Leichtes, für ein Schulprojekt einen Blog über ihr Lieblingsthema ins Leben zu rufen. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Und dann ist da auch noch Marvin, der plötzlich mehr von ihr will, als nur der hilfsbereite Freund zu sein. Langsam merkt Jess, dass sich das Leben durchaus nicht immer wie im Film abspielt ...


    Zum Buch:
    Die Gestaltung lässt erahnen, dass es sich um ein Mädchenbuch handelt, weil die Hauptfarbe Pink ist. Das knusprige Popcorn, was über das Cover fliegt, macht Appetit. In Verbindung mit dem Titel und der Eintrittskarte habe ich direkt an Kinofilme gedacht, wovon die Geschichte auch handelt. Es ist eine nette Darstellung des Buches, die mich allerdings im Buchhandel nicht ansprechen würde, um es zu kaufen.


    Erster Satz:
    "Jedes Mal, wenn ich vor der Glasfassade meines Stammkinos am Potsdamer Platz stehe, überkommt mich ein Kribbeln."


    Meine Meinung:
    "Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen" von Cornelia Franke habe ich im Rahmen einer Aktion erhalten. Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
    Jess wohnt bei ihrem Vater, der mit seinem Job verheiratet und nur selten zu Hause ist. Ihre große Leidenschaft ist die Filmwelt und so verbringt sie die meiste Zeit im Kino - allein oder mit Freunden. Da kommt das neue Schulprojekt gerade richtig; die Schüler sollen einen Blog über ihr Lieblingsthema schreiben und so schreibt Jess, wie nicht anders erwartet, über Filme. Als dann plötzlich ein Geheimnis von ihr ans Licht kommt und ihr bester Freund Marvin Gefühle für sie hegt, gerät ihr Leben durcheinander ...


    Die Schriftstellerin Cornelia Franke hat einen lockeren Schreibstil, der sehr angenehm zu lesen war, und ich konnte einfach mal abschalten und genießen.
    Die Thematik rund um das Bloggen war einer der Punkte, die mich sehr an diese Story interessiert haben. Es wurde kurz erzählt, was bloggen ist und was es damit auf sich hat. Gut gefallen haben mir dabei die Kommentare der Leser unter den Blogpostings. Sie wirken realistisch, wenn auch etwas zu überzogen in einigen Situationen. Doch ich glaube, dass dies so gewollt war, um auszudrücken, was ein Kommentar beim Anderen auslösen kann.


    Die Charaktere waren mir etwas zu farblos und ich konnte ihr Handeln nicht immer nachvollziehen. Besonders Jess war sehr sprunghaft im Bezug zu ihren Gefühlen.


    Ein weiteres Thema war hier: Film, Schule und Familie. Aus jedem Bereich gab es etwas Dramatisches, was zu lösen oder zu durchleben war. Ich fand das nicht schlecht, aber auf 320 Seiten zu kurz mit zu vielen Baustellen geschrieben. Alles wurde nur kurz angeschnitten und für alles gab es perfekte rosarote Happy-Ends. Für mich etwas zu viel des Guten, was mich nach einiger Zeit langweilte.


    Das Filmflair dagegen hat mir richtig gut gefallen und die Lust selbst mal wieder ins Kino zu gehen geweckt. Ich hatte das Gefühl, Cornelia Franke liebt Filme und Kinobesuche, falls nicht, hat sie diese Atmosphäre sehr gut ins Buch eingebracht.


    Fazit:
    "Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen" von Cornelia Franke ist ein typischer Teenagerroman, der über Familie, Freundschaft, Schule und Liebe spricht. Filmliebhaber und Blogger werden sich hier wiederfinden. ~ flüssiger Schreibstil ~ langatmig ~ nette Story, dem der zündende Funken fehlt


    Meine Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt
    Jessica liebt Filme und verbringt auch viel Zeit im Kino. Als im Medienunterricht der Lehrer ein Projekt vorschlägt, bei dem die Gruppen Blogs für verschiedene Themen erstellen, ist klar, dass sie über Filme schreiben will. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lisa stürzt sie sich aufgeregt ins Projekt. Dabei erfährt sie zufällig, dass auch ihre Mutter in Filmen mitgespielt hatte. Begeistert von der Nachricht will sie von ihrem Vater die ganze Geschichte hören, doch dieser reagiert abweisend und bremst sie immer weiter aus. Auch Marvin verhält sich ihr gegenüber immer seltsamer. Plötzlich wünscht sich Jessica das Drehbuch ihres Lebens zu kennen, denn irgendwas läuft scheinbar falsch.


    Meine Meinung
    Wer Filme mag, dürfte hier so einige Reverenzen und Verweise finden. Ich selbst kannte nicht alle Filme, doch so kann man sicherlich neue Dinge entdecken.


    Wir haben hier Jess, die sich jedes Jahr eine Kinojahreskarte wünscht. Mit dieser verbringt sie jeden Donnerstag im Kino, um sich den neusten Blockbuster anzusehen. Die Mitarbeiter kennen sie inzwischen sehr gut und auch ihre Freunde sind keine unbekannten Gesichter. Manche ihrer Mitschüler halten sie deshalb für einen Freak, doch das macht ihr nicht viel aus. Als für den Unterricht ein Blog zu einem beliebigen Thema erstellt werden soll, ist klar, dass sie über Filme schreiben will. Begeistert stürzt sie sich in die Arbeit, das auch einiges in ihrem Leben verändern soll.


    An ihrer Seite hat sie Lisa, ihre beste Freundin, und Tom, Lisas Freund und begeisterten Science-Fiction Fan. Zusammen graben sie sich durch die Welt der Filme. Manchmal mischt auch Marvin mit, der viel von Technik versteht und eindeutig Gefühle für Jess hat, die sie aber nicht wahrzunehmen scheint. Da Jess erfahren hat, dass ihre Mutter in Filmen mitspielte, versucht sie mit ihren Freunden alle Filme aufzutreiben. Zwar waren es zumeist kleine Rollen, doch Jess ist es egal, denn sie kann sich kaum an sie erinnern und glaubt sie durch ihre Rollen etwas kennen lernen zu können. Die Jagd nach den Filmen wird zu einer kleinen Schnitzeljagd, die sehr an den Gefühlen zehrt. Denn jeder Film rührt Jess und scheint die Beziehung zu ihrem Vater weiter zu zerrütten, will dieser doch vehement nichts sagen und sie weiter von ihrer Leidenschaft entfernen.


    Weshalb dieses Thema für den Vater Tabu ist, hängt mit schmerzhaften Erinnerungen zusammen. Cornelia Franke lässt dies sehr, sehr emotional wirken. Da ist viel Schmerz dahinter und irgendwann versteht man sein Schweigen. Dadurch hat er aber auch seine Tochter auf Abstand gehalten und auch diese Beziehung in Gefahr gebracht. Klar, er hat gelitten, doch dadurch auch Jess leiden lassen. Sie konnte nicht mit ihm reden, dadurch vergrub sie sich umso mehr in der Welt des Films.


    Wie bereits erwähnt, ist Marvin in Jess verliebt. Neben dem Schmerz der Vergangenheit gibt es daher auch das Glück der Gegenwart. Es ist süß dieser Liebesgeschichte zu folgen, die sich ja gerade erst entwickelt. Man merkt ihm sofort seine Gefühle an, doch die Blindheit von Jess lässt einen manchmal einfach verzweifeln. Daher sind die Kommentare von Lisa und Tom einfach nur der Hammer, schließlich sehen sie nur all zu gut was vor sich geht.


    Die Autorin schreibt über Familiengeheimnisse, über Freundschaft und Liebe, aber auch über die Schule und das ganz normale Leben. Natürlich gibt es die typischen Merkmale eines Jugendbuches. Es gibt die Zicke, die gerne im Mittelpunkt steht. Es gibt den Nerd, der an alles mögliche denkt und sich mit vielem auskennt. Vieles wäre leichter, wenn die Charaktere mehr miteinander reden würden, was allerdings selten der Fall ist. Cornelia Franke gelingt es daraus trotzdem ein ganz eigenes Paket zu schnüren, welches sowohl fesselnd als auch berührend ist. Sie zeigt uns anhand von Jesse und ihrer Filmleidenschaft, dass wir alle gerne mal der Realität entfliehen und unangenehmen Sachen aus dem Weg gehen. Sie zeigt, dass keine Familie perfekt ist, doch Kommunikation vieles vereinfachen kann. Und sie zeigt uns, dass in jedem von uns irgendwie ein Nerd steckt, denn sonst würde man die vielen Filmverweise wohl nicht verstehen können.


    Fazit
    Jeder von uns hat sich schon mal wie im falschen Film gefühlt, so geht es auch Jesse. Sie erfährt neue Sachen über ihre Mutter, sieht sich mit der Liebe konfrontiert und muss auch noch ein Schulprojekt schmeißen. Da wünscht man sich einfach mal die Rolle tauschen zu können. Gut und fesselnd geschrieben, bekommt man hier nicht nur viele Emotionen und Humor geboten, sondern auch ein Jugendbuch, das irgendwie sympathisch nerdig ist.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • In Wäre mein Leben ein Film geht’s um die Schülerin Jess. Sie ist eine leidenschaftliche Kinogängerin und wird häufig von ihren Freunden begleitet. Seit dem Tod ihrer Mutter sieht sie das Kino als ihr zweites zu Hause an. Häufig ist Jessica mit ihren Gedanken in einer eigenen Welt und sperrt so die Wirklichkeit aus.


    Begleitet wird die Geschichte mit dem Zwiespalt mit ihrem Vater. Ihre Beziehung ist nicht das, was sich Jess wünscht. Oft arbeitet ihr Vater sehr lange oder die Unternehmungen sind nicht das was sie sich vorgestellt hat.


    Auch das schulische Projekt, die Erstellung eines Blogs und ihn mit Leben zu füllen, stößt beim Vater nicht auf Freude.

    Gemeinsam mit Lisa zieht sie den Blog „moviesonmymind“ hoch und geht in direkter Konkurrenz zu dem Blog von Antonia. Marvin greift den beiden oft unter den Arm. Er ist ihr bester Freund oder ist da doch mehr?


    Lest dieses Buch am besten selbst und taucht in Jess ihr Leben ein.


    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Jessica habe ich sehr gerne begleitet, ihre Leidenschaft zu den Filmen mitbekommen aber auch ihren Einsatz für den Blog. Denn sie verfolgt mit diesem ein Ziel. Welches? Das verrate ich euch hier nicht.


    Der Schreibstil von Cornelia Franke hat mir ebenso zugesagt. Das Buch ließ sich auf jeden Fall sehr gut und einfach lesen. Die Seiten flogen nur so dahin, da man doch gerne wissen wollte wie es hier weiter geht.


    Die Charaktere haben in meinen Augen ebenfalls genug Tiefe erhalten. Sie wurden authentisch dargestellt mit ihren Stärken und Schwächen. Jess ihre Verzweiflung, ihren Kampfgeist und auch ihre Gefühlslage wurden gut herüber gebracht.


    Auch Filmfans kommen hier auf ihre Kosten. Das Buch war gespickt mit Filmzitaten oder auch Anspielungen auf Filme. So manch einer kann hier sicher gut mit raten welcher Film hier gerade gemeint wurde.


    Das Cover ist in meinen Augen auch passend. Lauter Popcorn und das Filmticket welches hier den Buchtitel trägt.


    Man sollte beachten, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Dennoch werden auch die erwachsenen Leser Spaß an dieser Geschichte haben.