Inhalt
Es ist der Abend vor Weihnachten. Eine Gruppe sich fremder Menschen, begibt sich auf den Weg durch dichtes Schneegestöber, als ihr Zug in einer Schneewehe stecken bleibt. Halb erfroren suchen sie Schutz in einem Haus. Die Tür ist offen, der Tee steht bereit, aber keine Menschenseele weit und breit. Nach und nach tauchen immer mehr Indizien auf, die beweisen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann...
Autor
Joseph Jefferson Farjeon (1883-1955) war zu seiner Zeit zwischen den beiden Weltkriegen eine durchaus bedeutende Person in der Krimiliteratur. Vor "Geheimnis in Weiß" hatte er bereits über zwei Dutzend Romane veröffentlich. Der bekannteste: "Number 17".
Meine Meinung
Bereits 1937 erschienen, wurde "Geheimnis in Weiß" nun erstmals ins Deutsche übersetzt und trifft hervorragend den Zahn der damaligen Zeit. Die Figuren agieren höflich miteinander, wollen sich nichts zu Schulden kommen lassen und lassen ihre Geschichten und Annahmen weitschweifig ausarten. So wird aus einer verschlossenen Tür schnell das Objekt einer großen, mysteriösen Verschwörung, die unbedingt bestimmt mit dem Mord der abwesenden Personen zu tun haben muss. Dies natürlich nicht ohne die ein oder andere kleine Stichelei. Und selbstverständlich bedarf es für die Lösung des Mysteriums mehr als einen kurzen Satz. Allein die Verwicklung so vieler unterschiedlicher Personen lässt das ja auch gar nicht zu.
Es ist in jedem Fall ein unterhaltsamer, kurzweiliger Krimi, der wunderbar zu einen verschneiten Abend passt. Der Spannungsbogen wird konstant gehalten, da immer wieder neue Beweise und Begebenheiten auftauchen, deren Bedeutung erstmal gelüftet werden will.
Fazit
Ob nun an Weihnachten gelesen oder nicht (denn es fällt nicht so schrecklich ins Gewicht): perfekt für Liebhaber der klassischen Krimis a la Agatha Christie und Co.