ZitatBereitwilligkeit war unsere Form des Widerstandes, denn man erwartete von uns, dass wir Angst zeigten.
Mein absolutes Lieblingszitat. Aus "Extender" von Andreas D. Binder, Kapitel 2.
ZitatBereitwilligkeit war unsere Form des Widerstandes, denn man erwartete von uns, dass wir Angst zeigten.
Mein absolutes Lieblingszitat. Aus "Extender" von Andreas D. Binder, Kapitel 2.
ZitatDas Glück begünstigt nicht die, die beim ersten Hindernis aufgeben
Zitat"Akzeptieren Sie jemals ein NEIN als Antwort?"
"Nur, wenn es die Antwort ist, die ich haben will. Und in diesem Fall war sie es nicht."
Zitat"Ich kenne kein Tier, das absichtlich grausam ist. Das bleibt ein menschliches Privileg."
ZitatIch habe das Gefühl, im Alter immer intoleranter zu werden. Ich lasse mir weniger gefallen. es sei denn, mir ist etwas vollkommen egal. Ich kann mich nicht mehr für alles interessieren, schon gar nicht verantwortlich fühlen. Wenn du spürst, dass deine Zeit begrenzt ist, ach was, wenn du weißt, dass der Vorhang jeden Augenblick fallen kann, musst du selektieren. "Was will ich noch?" das ist eine, wenngleich relativ begrenzte Möglichkeit. So viele hast du ja gar nicht mehr. Der andere Weg scheint mir realistischer:"Was will ich nicht mehr?" Das wiederum ist eine ganze Menge.
S.20
ZitatZuhause, das ist kein Ort - es ist ein Gefühl.
Es geht nicht darum, wie viel man hat, sondern darum, was man daraus macht.
ZitatIch bin ein Kreuz auf einer Karte, ein Punkt auf einer Fläche, unbedeutend, fast unsichtbar, so wie wir alle, denn aus der Ferne, von oben, verschwindet jeder von uns, aus dem Weltraum ist nur das Wasser zu sehen, das Meer, die Wolken, die Tropfen, die der Erde Leben geben, der blaue Planet, so anders als alle anderen Planeten, die wir kennen, genauso einsam im Universum wie jeder von uns hier unten.
S. 352
ZitatIn einem plötzlichen Anflug von Verständnis fragte Gii: "Ist es in der gewöhnlichen Welt nicht üblich für Priesterinnen, die Rituale mit einer nackten Brust durchzuführen?"
"In der gewöhnlichen Welt kommt es allgemein nicht oft vor, dass Frauen in der Öffentlichkeit mit nackten Brüsten herumlaufen – jedenfalls nicht in meinem Teil der Welt."
"Die Frauen in deiner alten Welt müssen sich schrecklich eingeschränkt fühlen."
ZitatDu kannst die Vergangenheit nicht ändern, aber du hast jeden Tag die Möglichkeit die Zukunft zu ändern.
Zitat"Geräusche fühlt man.
Ein Geräusch bringt die Luft in Bewegung, ist eine Vibration, die wie eine Welle über unseren Körper hinwegplätschert, unsere Stirn wie die Hand eines Geliebten berührt, die aber auch schmerzhaft sein und uns zum Weinen bringen kann."
(so lässt der Autor bei ca 23% in seinem Buch eine gehörlose Frau Geräusche beschreiben)
ZitatIch glaube, eines der großen Probleme liegt darin, dass unsere sprachliche Verständigung versagt
S.150
ZitatAls Mittel zur Verständigung scheint die Sprache immer unbrauchbarer zu werden.
Statt qualitativ reden wir quantitativ, statt einfach und verständlich zu sagen, was uns freut, was uns ärgert, was uns Angst macht, ziehen wir vor zu quasseln, wir tauschen statt Gedanken lieber Worthülsen aus. Und wo es gar nicht mehr geht, behelfen wir uns mit Piktogrammen.
S.150
ZitatMein Lebensmotto war und ist: Über Hürden springst du, wenn du vor ihnen bist, nicht vorher, wenn du sie noch gar nicht siehst. Wer am Start an die Gefahren des Rennens bis ans Ziel denkt, kann es nicht gewinnen.
S. 222
@Jessy1963 Das Buch ist sehr locker geschrieben, dabei lässt Blacky immer wieder sehr tiefgründiges einfließen. Ich habe es sehr genossen und kann Dir nur empfehlen es bald zu lesen!
An dieser Stelle noch einmal Danke für dieses Buch liebe The Falcon !
Ich habe es sehr genossen und kann Dir nur empfehlen es bald zu lesen!
Danke für Deine Einschätzung Ich habs ja auch schon vorbestellt in der Bib aber im Moment dauert das da irgendwie alles ewig
@Jessy1963 Das Buch ist sehr locker geschrieben, dabei lässt Blacky immer wieder sehr tiefgründiges einfließen. Ich habe es sehr genossen und kann Dir nur empfehlen es bald zu lesen!
An dieser Stelle noch einmal Danke für dieses Buch liebe The Falcon !
Es freut mich so sehr, dass dir das Buch wirklich gefällt.
Mir wurde das Buch von einer guten Bekannten, die schon über 90 Jahre alt ist, empfohlen. Sie hat es mehrmals gelesen und mir immer wieder davon vorgeschwaermt. Inzwischen habe ich es mir von ihr geliehen und ebenfalls gelesen. Und was soll ich sagen - es ist wirklich wunderbar
Es liegt natürlich auf der Hand, dass Geschwindigkeit oder Fallhöhe nicht per se gesundheitsgefährdend sind (...) aber ein abrupter Wechsel der Geschwindigkeit, wie er nach einem Sturz aus der 10. Etage auf Beton erfolgt, ist eine andere Sache.
Die Erkenntnis mag nicht neu sein, aber hier ist sie gut formuliert.
ZitatGebrauchte Bücher sind voller Geheimnisse, deshalb mag ich sie so.
Seite 43
Manchmal liest man ein Buch, 100 Seiten, 200 Seiten und denkt: Gutes Buch, aber wenn ich es nicht lesen würde, wäre ich auch nicht ärmer, und dann kommt ein Satz, der einen gefangen nimmt:
ZitatDie Tage vergingen ereignislos, jeder ebenso ausgefüllt, jeder ebenso leer, und man weiß nie, welcher zählt, denn sonst würde man ihn anhalten.
(S. 241) Ein "So ist das Leben nun mal" in schöner Schlichtheit!
Zitat[...] und ich lerne früh, dass man nicht auf die Welt gekommen ist, um sich lange zu amüsieren, und auch nicht, um in Ausgelassenheit und aller Unschuld auf Erden zu leben, sondern dass man artig sein muss und den Mund halten, denn die Stimmung der Erwachsenen, ihre Nervosität werden an den Kindern ausgelassen, weil die Eltern sie in Unbedacht gezeugt und ihren Spaß gehabt haben, und sie verzeihen den Kindern nicht, dass sie von viel weiter her kommen als sie selbst und dass sie ihnen lästig sind und ihnen das Leben komplizieren.
Es grenzt an Magie: Die Scheinheiligkeit und die Lügen und das heimliche Einverständnis der Eltern wirken sich viel nachhaltiger auf das Kind aus als die Brust der Mutter, die es ernährt.
Wahnsinn gehört zum Wesen des Menschen.
(S. 252, Hervorhebung von mir)
In einem längeren Abschnitt beleuchtet Cendrars sein Leben im Rückblick aus Sicht der Sieben Todsünden. Im Zuge der "langweiligsten Todsünde", der Völlerei, kommt er auf die Trunksucht und gewissermaßen auf das Scheitern einer Revolution "von unten" zu sprechen:
ZitatDer Proletarier, der sich sonnabends "nach der Maloche" betrinkt, oder der Landarbeiter an den Zahltagen sonntags morgens, dem geht es nicht so sehr darum, sein Elend zu vergessen, sondern vielmehr darum, gegen den Dienstherren zu protestieren, der ihn mit Füßen tritt, den Politiker, der ihn ausbeutet, die Armee, die ihn zwiebelt, die geltende Ordnung, das Gesetz, die Polizei, den Staat, der ihn ankotzt, das System aus Fabriken, Zuchthäusern, Gefängnissen, das man zum Teufel jagen muss: Weg damit! Und der Mann bringt mit einem imponierenden Faustschlag den Tresen zum Erzittern, und er kippt ein letztes Gläschen, und er schmeißt dem Wirt seine Sous ins Gesicht, und er ist es, der am Boden landet, verdammt! Es gibt keine Gerechtigkeit.
(S. 259)