Sarvenaz Tash - Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums / The Geek's Guide to Unrequited Love

  • Super süßes, sympathisches Buch, das auf ganzer Ebene überzeugt!


    Kappentext
    „Immer an seiner Seite und doch so unerreichbar wie ein ferner Planet – das ist seine beste Freundin Roxy für Graham. Seit Monaten sucht er einen Weg, ihr seine grenzenlose, epische, unsterbliche Liebe zu gestehen. Bei ihrem gemeinsamen Wochenende auf der New Yorker Comic-Convention will er seine Chance endlich nutzen. Leider kommen ihm immer wieder ein gut aussehender Engländer, seine Schüchternheit und die geheimen Liebesgesetze des Universums in die Quere …“


    Gestaltung
    Wie jedes Cover des Magellan Verlages ist auch dieses wieder sehr liebevoll gestaltet. Ich mag es besonders gerne, da ich es einfach nur super süß finde! Die kleinen Astronauten, die aussehen wie Comicfiguren, und die Minirakete aus deren Antrieb kleine Herzchen kommen sind einfach nur richtig niedlich und spiegeln so auch die süße Geschichte gut wieder! Mir gefällt auch die Farbkombination aus dem dunkelblauen Hintergrund (bzw. Universum), dem Rotton der Herzen und dem weiß der Astronauten. Ein absolut stimmiges Cover! Auch unter dem Schutzumschlag hat dieses Buch optisch so einiges zu bieten und sieht einfach nur bezaubernd aus.


    Meine Meinung
    Als ich „Die (beinah) größte Liebesgeschichte des Universums“ im Vorschaukatalog des Magellan Verlages entdeckte war mir sofort bewusst, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Als Fan von Superhelden und Co muss ich einfach eine Geschichte über andere Comic-Nerds lesen, aber was heißt schon lesen? Ich habe dieses Buch verschlungen! Innerhalb eines Tages komplett inhaliert! Die Geschichte von Autorin Sarvenaz Tash konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett überzeugen und mit sich reißen.


    Die Geschichte der „(beinah) größten Liebesgeschichte des Universums“ ist leicht erzählt: Graham ist in seine beste Freundin Roxy verliebt und hat einen Masterplan entwickelt, wie er ihr seine Liebe gestehen möchte. Als großer Comic-Fan möchte er das Wochenende auf der Comic-Convention zu diesem Zweck ausnutzen. Doch irgendwie geht jeder von Grahams Plänen schief und ein Missgeschick reiht sich an das nächste. Er beginnt schon, an seinem Vorhaben zu zweifeln. Wird Graham es schaffen und Roxy seine Liebe gestehen? Und was sagt Roxy überhaupt zu dem Ganzen?


    Die Handlung klingt somit sehr einfach gestrickt, aber dennoch weiß sie den Leser zu überzeugen. Sarvenaz Tashs Geschichte ist herzerwärmend, unterhaltsam und verfügt über ein ganz besonderes Feeling. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, gemeinsam mit Graham und seinen Freunden durch die Hallen der Convention zu streifen und die Veranstaltung live mitzuerleben. Das Feeling war sehr authentisch! Auch alle Figuren waren sehr realitätsnah und echt.


    So hat die Autorin es geschafft, die männliche Erzählstimme sehr überzeugend zu gestalten. Gerade wenn Geschichten aus der Sicht von männlichen Protagonisten geschildert werden ist dies oftmals nicht so einfach für weibliche Leser. Aber Graham konnte ich wirklich verstehen. Seine Gedanken waren nachvollziehbar, er war sehr sympathisch und ich habe die ganze Zeit mit ihm mitgefiebert. Vor allem dann, wenn ihm ein Missgeschick nach dem anderen passiert und alle seine Pläne ins Wanken geraten, wirkte er einfach nur menschlich und hat mich stets zum Schmunzeln gebracht.


    Auch Roxy ist eine besondere Figur, die Graham in nichts nachsteht. Sie und all die anderen Figuren kommen komplett ohne Rollenstereotype aus, die so mancher sicherlich mit (Comic-)Nerds verbindet. Gerade diese Klischeefreiheit hat mir sehr gut gefallen! Auch typische Charakterbesetzungen, die in vielen Jugendbüchern zu finden sind, gibt es hier nicht. Die Figuren waren ganz normale Teenager, die mir vorkamen, als könnten sie im Haus nebenan wohnen. Das super Beliebte Mädchen oder die eisige Zicke sucht man hier vergebens. Die Normalität der Figuren ist es, was sie ausmacht und besonders werden lässt, denn so bietet jeder einzelne Charakter ein großes Identifikationspotenzial für den Leser. Ich kann mich nur wiederholen: die Figuren wirken so einfach absolut echt und wie aus dem Leben gegriffen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass ich mich unter Freunden befinde!


    In „Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums“ gibt es viele niedliche und humorvolle Szenen und gerade die Botschaft über Freundschaft, die das Buch parat hält, ist sehr berührend. Ein weiterer Pluspunkt dieses Buches ist auch, dass es komplett ohne Kitsch oder kitschige Szenen auskommt. Auch das Ende ist genau richtig! Sehr unterhaltsam waren auch die nerdigen Verweise auf Comics, Bücher, Serien und Co, die es auch in der Realität gibt. Gerade wenn man die angesprochenen Dinge kennt, musste man oftmals schmunzeln!


    Fazit
    „Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums“ ist ein Wohlfühlbuch zum Verlieben! Die Geschichte ist einfach gehalten und überzeugt dabei vor allem durch süße Szenen, eine kleine Portion Humor und Charaktere, die tief ins Leserherz eindringen. Ich habe großen Spaß beim Lesen gehabt und mich rundum wohl gefühlt. Graham, Roxy und ihre Freunde wurden auch zu meinen Freunden. Gemeinsam mit ihnen habe ich die Comic Con erlebt und vor allem gemeinsam mit Graham gebangt, ob sein Masterplan gelingt. Das Ende überrascht dann noch mit einer schönen Botschaft über Freundschaft!
    5 von 5 Sternen!