Anna Pfeffer - Für dich soll´s tausend Tode regnen

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine süße Teenager-Romanze, die einen durch ihren tollen Humor zum schmunzeln bringt.
  • Inhalt:
    Emi wünscht jedem den Tod, der sie nervt. Und weil sie momentan so ziemlich alles an ihrem Leben nervt fallen ihr auch viele Tode ein. Egal ob für ihren Bruder, ihren Vater, seine Freundin oder für Erik, ihren Klassenkameraden, niemand kommt ungeschoren davon. Am meisten nervt sie Hamburg, denn sie wäre lieber in Heidelberg geblieben.
    Die Krönung kommt als sie mit Erik in Chemie einen Versuchsunfall hat und zur Strafe mit ihm Graffitis wegputzen muss. Da fragt sich was die wirklich Strafe ist. Doch mit der Zeit merkt sie das Erik doch gar nicht so nervig ist wie sie zu Beginn dachte...


    Meine Meinung:
    Hier überzeugte mich mich neben dem wirklich tollen Cover, der Rückentext davon das ich diese Geschichte lesen möchte. Ich stellte mir das Tode-Ausdenken irgendwie witzig vor und war sehr gespannt auf die Umsetzung.


    Der Einstieg fiel mir hier sehr leicht. ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und die Abschnitte flogen nur so dahin. Die Geschichte war von beginn an fesselnd. Auch weil Emi und ihre Macke mit den Toden so gar nicht nervte. Sie ließ sich allerhand außergewöhnliches einfallen, aber auch ganz simple Tode kamen ihr in den Sinn.
    Für manch einen mag die Geschichte zunächst zu negativ sein, denn Emi ist einfach negativ. Alles ist Mist: Hamburg, ihr Bruder dem die Eingewöhnung leicht fällt und die Klassenkameraden. Das kann schon mal nerven. Das war aber bei mir eher weniger der Fall.


    Emi sitzt nun gerade mal in einem Loch und hat auch irgendwie keine Lust sich da raus zu bewegen, das war so ziemlich das Einzige was ich ihr ankreidete. Sie mag nichts von ihrem neuen Leben in Hamburg und stößt allen Menschen um sie herum vor den Kopf. Viele Menschen gehen auf sie zu, doch zunächst lässt sie keinen an sich ran. Sie hängt förmlich an ihrer Freundin Charlie aus Heidelberg, mit der sie Nachrichten austauscht.
    Erik ist ihr da ziemlich ähnlich, auch er lässt niemanden an sich ran. Die Beiden sind wie Magneten die sich abstoßen. Doch sie entwickeln sich aufeinander zu. Leider erfährt man von Erik zunächst nur Gerüchte und zeitweise hätte ich mir seine Sicht der Dinge gewünscht. Gerade wegen der vielen Geschichten die um ihn ranken.
    Neben den beiden Protagonisten gibt es noch Emis Familie, bestehend aus ihrem Vater und ihrem Bruder. Ihr Vater ist frisch verliebt in Mara. Eine Tatsache die Emi auch stört. Man merkt das Emi Veränderungen nicht so mag. Ganz im Gegenteil zu Oliver, ihrem Bruder. Er arrangiert sich mit allem. ist der Strahlemann, den jeder mag und der auch schnell Anschluss bekommt.
    Emi bekommt auch welchen in Person von Toni, ihrer Klassenkameradin. Auch wenn diese sich eher aufdrängt schafft sie es Emi ein wenig aus ihrem Schneckenhaus zu holen.


    Das Ende kommt etwas plötzlich, doch manchmal gibt es Ereignisse die eine Wende hervorbringen so dass es nicht konstruiert wirkt. Alle Fragen sind bis zum Schluss beantwortet und ich gehe zufrieden aus dieser Geschichte raus.


    Die Altersfreigabe ab 12 Jahren finde ich passend und gut gewählt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Kurzbeschreibung:
    Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen... *Quelle*


    Zur Autorin:
    Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit, die beiden Autorinnen hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer, sind seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Wien befreundet. Schon damals entwarfen sie Geschichten, die aus Lehrern paranoide Agenten und aus Mitschülern tragische Helden machten. Heute leben sie in Hamburg und Wien, sind zusammen 71 Jahre alt, haben zwei Männer, sechs Kinder und einen Hund und schreiben noch immer zusammen. "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist ihr erster Jugendroman.


    Meinung:
    Da ich auf der Suche nach einem kurzweiligen unterhaltsamen Jugendroman war und mich das Cover und die Kurzbeschreibung angesprochen hatten, griff ich zum Jugendbuchdebüt der beiden Autorinnen. Die Geschichte spielt in Hamburg und dauert ein paar Wochen.


    In der Hauptrolle lernt man die 15-jährige Emilia "Emi" Hoffmann kennen, die vor kurzer Zeit mit ihrem Vater Eduard, einem Therapeuten, und ihrem zwei Jahre älteren Bruder Oliver von Heidelberg nach Hamburg gezogen ist. Emi hat ein nicht alltägliches Hobby, denn sie liebt es sich vorzustellen, wie die Leute, denen sie so begegnet, einmal sterben werden. Ebenso besitzt sie ein schwarzes Buch, in dem sie Artikel über skurrile Todesfälle sammelt. Als sie mit ihrem Mitschüler Erik aneinandergerät, steht ihre Welt aber auf einmal Kopf.


    Als Nebencharaktere fungieren Erik Lang (Emis Mitschüler, mit dem sie nach einem Vorfall im Chemielabor Strafdienst ableisten muss und der anfangs der typische "Bad Boy" ist), Oliver (Emis Bruder, ein Sunnyboy, dem alles nur so zuzufliegen scheint und somit das genaue Gegenteil seiner Schwester ist) und Mara (die neue Freundin von Emis Vater, auf die Emi getrost hätte verzichten können).


    Die komplette Geschichte wird aus Emis Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, sodass man hautnah an ihren Gedanken und Handlungen teilnimmt. Durch ihre schlagfertige Art schließt man sie direkt ins Herz, denn Emi lässt sich rein gar nichts gefallen und eckt daher das ein oder andere Mal gerne mit ihren Mitmenschen an, was sie aber trotzdem sympathisch macht.


    Natürlich ist die Geschichte an sich durchweg vorhersehbar, aber dank witziger Dialoge und der beiden anfangs noch sehr kratzbürstigen Charaktere Emi und Erik auch unterhaltsam. Der angesprochenen Zielgruppe, besonders Mädchen, dürfte das Buch sicherlich gut gefallen. Das Ende wirkte meiner Meinung nach ein wenig zu abrupt und wurde auf den letzten 2, 3 Seiten zu schnell abgehandelt. Trotzdem hat es Spaß gemacht, Emis Geschichte zu begleiten, da sie ein doch recht spezieller Charakter ist.


    Fazit:
    Für dich soll's tausend Tode regnen ist ein unterhaltsamer und witziger Jugendroman, der ein paar nette Lesestunden beschert, aber leider auch sehr vorhersehbar ist. Dank seiner speziellen Protagonistin hatte ich allerdings trotzdem einigen Spaß beim Lesen.


    Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Für dich soll's tausend Tode regnen ~ Anna Pfeffer


    Cbt & Cbj
    320 Seiten


    Klappentext:
    "Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums).
    Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik!
    Kann das Leben noch beschissener sein?
    Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen …"
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    Meinung:


    Hass. Tod. Neu.
    Das sind die drei häufigsten Worte dieses Buchs. Klingt jetzt ziemlich niederschmetternd. Ist es teilweise auch. Ich kann verstehen, warum manche die Geschichte nicht mögen.
    Wenn man immer nur Liebesgeschichten mit positivem Feeling und ausschmückenden Worten liest, kann man sich eben nicht mit der anfängliche großen depressiv machenden Atmosphäre des Buches anfreunden.


    Zum Glück interessiert mich sowas herzlich wenig.
    Die Story um Emi und Erik dafür umso mehr.


    Es ist das erste Buch, das ich von dem Autorinnenduo gelesen habe und es wird definitiv nicht das Letzte sein.
    Der Schreibstil ist flüssig und nach ein paar Einstiegsschwierigkeiten konnte ich fast gar nicht mehr aufhören zu lesen.


    Geschrieben ist es aus Emi's Sicht, die es ziemlich schwer hat zur Zeit.
    Neue Schule, neue Umgebung, neue Frau in Vaters Leben, neue und leider viel zu häufige Unannehmlichkeiten.
    Da ist es also kein Wunder, dass sie auf fast alles und jeden ablehnend reagiert.
    Mit ihrem kleinen Tick - dem Sammeln von außergewöhnlichen Toden - in ihrem schwarzen Buch, macht sie sich selbst zur Außenseiterin.
    Und sie ist soweit zufrieden, mal abgesehen natürlich von den ganzen "neuen" Umständen.
    Doch dann trifft sie auf Erik. Düster, gutaussehend und geheimnisvoll, großer Mädchenschwarm.
    Und auch Emi könnte ihn durchaus anziehend finden. Wäre da nicht das Problem, dass ihre erste Begegnung ziemlich unerfreulich ablief und er damit bei ihr auf der "schwarzen" Liste gelandet ist.


    Als sie schließlich mit ihm auch noch Graffiti-Strafdienst verrichten muss, scheint nur noch eins die Lage zu verbessern... die Aussicht auf regelmäßige Demütigung Eriks in Form von Challenges...


    Hach, liebe "Anna Pfeffer", was habe ich gelacht.
    Mit diesem "Jugendroman"debüt haben die Autorinnen etwas Großartiges geschaffen. Emi ist absolut authentisch, ihre Handlungen nachvollziehbar, ihr Auftreten überzeugend.
    Und die vielen skurrilen Tode tun ihr übriges zu einem rundum gelungenen Gesamtbild.


    Fazit:


    Wem eine kleine depressive "Ich hasse die Welt" Phase nichts ausmacht, nach Humor, Liebe und erkennbaren Protagonistenentwicklungen sucht, der ist bei "Für dich soll's tausend Tode regnen" genau an der richtigen Stelle.
    Begleitet Emi durch den kurzen Abschnitt ihres Lebens und lasst euch dabei davon überraschen, auf welche Art und Weise wieder Sonnenstrahlen ihren Weg durch die grauen Wolken, über und in ihrem Kopf, finden.


    Eine ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 :bewertung1von5: Sterne.