Melanie Ahrens - Glück, ich sehe dich anders: Mit behinderten Kindern leben

  • zur Autorin (Quelle)
    Melanie Ahrens wurde am 02.05.1971 in Heide-Holstein geboren. Sie lebt im hohen Norden Schleswig-Holsteins. Sie arbeitet im Verwaltungsbereich einer Grund- und Gemeinschaftsschule mit Förderbereich. Nebenher arbeitet sie als Autorin.


    Inhalt:
    Melanie Ahrens war 27 Jahre alt, als ihre Tochter Louise geboren wurde. Kurz nach der Geburt wird festgestellt, dass Louise an Trisomie 21 leidet, dem Down-Syndrom. Der Alltag ist hart, aber Melanie und ihr Mann Rolf schlagen sich tapfer.
    Kurze Zeit später wird Melanie wieder schwanger und die beiden hoffen auf ein gesundes Kind.



    Anfangs habe ich mich mit dieser Geschichte etwas schwer getan. Ich hatte den Eindruck, dass alles einfach "nur niedergeschrieben" war. Das änderte sich jedoch von Seite zu Seite. Im Nachhinein ergab es auch Sinn. Melanie Ahrens wurde von jetzt auf gleich mit einer Situation konfrontiert, die so einfach nicht geplant war. Das Leben hatte ihnen übel mitgespielt und ihnen kein gesundes Kind, nein, ein behindertes Kind geschenkt. Ein Kind, das lebenslang auf sie angewiesen sein. wird. Aber man merkt, dass Melanie Ahrens sich mit dieser Situation auseinandersetzt. Sie akzeptiert, dass das Leben mit Louise anders sein wird, anstrengender aber auch bereichernd.


    Louise ist ein kleiner Sonnenschein. Sie hat viele Probleme. Arztbesuche, Physio und Frühförderung gehören zum Alltag. Dazu der Kampf mit den Behörden, mit Ärzten und anderen Außenstehenden.
    Leider schlägt das Schicksal nicht nur ein weiteres Mal zu. Man kann kaum glauben, was diese Familie mitgemacht hat. Ich habe stellenweise gedacht, das kann kein Mensch aushalten. Daran muss man zerbrechen.


    Diese Geschichte hat mich schwer beeindruckt. Ich habe Hochachtung vor Melanie Ahrens. Sie hatte ihre Zusammenbrüche, aber sie hat sich immer wieder aufgerappelt und weitergemacht.


    Wütend und gleichzeitig nachdenklich hat mich ihr ständiger Kampf mit den Behörden gemacht. Ich arbeite ja selber bei einer dieser Behörden und ich finde es erschütternd, wie mit Menschen umgegangen wird. Das hat mir mal wieder gezeigt, wie feinfühlig man als Behördenmitarbeiter doch sein muss und dass man immer über den Tellerrand hinausschauen muss. Ich hoffe, das gelingt mir persönlich ganz gut :uups:


    Ein empfehlenswertes Buch, kein leichtes Thema, aber sehr interessant und aufschlussreich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .