Welche Bücher lest Ihr momentan, die Ihr mit mindestens 4,5 Sternen bewertet.

  • Meine Wahl war goldrichtig, als es mir nach einem Roman von Ken Follett gestern war. :D Genauso ein Buch habe ich gerade gebraucht: eins, das mich voll und ganz interessiert und gut unterhält. Nach fünf Büchern, die mir weniger gefallen haben, wurde es aber auch schon langsam Zeit... :-,

    Wenn der Roman "Die Kinder von Eden" so bleibt, wie bis jetzt, und ich habe noch nicht ganz ein Drittel geschafft, wird es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne Buch. Ich mag die Thematik: Eine Gruppe Aussteiger verteidigt ihr Wohnplatz, abseits von allen, mit allen Mitteln, und zwar tatsächlich mit allen Mitteln, auch mit Drohungen an die Regierung und auf der anderen Seite eine junge FBI Agentin, die der Sache nachgeht.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, welcher Erzählstrang mir lieber ist. Da knallen zwei Welten aufeinander und es ist sehr fesselnd. Ein großes Plus dazu ist die Tatsache, dass Ken Follett einfach wunderbar erzählen kann. :thumleft:

    Ich hoffe sehr, dass es so bleibt, dann habe ich mal wieder ein schönes Leseerlebnis. :drunken:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Meine Wahl war goldrichtig, als es mir nach einem Roman von Ken Follett gestern war. :D Genauso ein Buch habe ich gerade gebraucht: eins, das mich voll und ganz interessiert und gut unterhält. Nach fünf Büchern, die mir weniger gefallen haben, wurde es aber auch schon langsam Zeit... :-,

    Wenn der Roman "Die Kinder von Eden" so bleibt, wie bis jetzt, und ich habe noch nicht ganz ein Drittel geschafft, wird es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne Buch. Ich mag die Thematik: Eine Gruppe Aussteiger verteidigt ihr Wohnplatz, abseits von allen, mit allen Mitteln, und zwar tatsächlich mit allen Mitteln, auch mit Drohungen an die Regierung und auf der anderen Seite eine junge FBI Agentin, die der Sache nachgeht.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, welcher Erzählstrang mir lieber ist. Da knallen zwei Welten aufeinander und es ist sehr fesselnd. Ein großes Plus dazu ist die Tatsache, dass Ken Follett einfach wunderbar erzählen kann. :thumleft:

    Ich hoffe sehr, dass es so bleibt, dann habe ich mal wieder ein schönes Leseerlebnis. :drunken:

    So ähnlich hatte ich es auch in Erinnerung, Emili :winken:

  • Ich habe eben gesehen, dass das Buch bei Anderen eine nicht so hohe Bewertung bekommen hat. Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich Geschmäcker und Wahrnehmungen sind :)

    Ich fand das Buch einfach spannend , von der ersten bis zur letzten Seite. Es war eine ruhige Spannung, die mich gefesselt hat. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Amazon:


    In Lexies Leben scheint alles perfekt: Sie liebt ihren Freund Tom, die beiden planen eine Familie, und sie wohnen in einem eleganten Apartment mitten in London, das keine Wünsche offen lässt. Doch Lexies Idylle trügt. Wenn sie allein ist, lauscht sie den Geräuschen aus der Nachbarwohnung. Und stellt sich dabei das mondäne Leben ihrer Nachbarin vor ...Harriet führt ein ausschweifendes Leben voller wilder Partys, ihr Leben ist ein Abenteuer. Nur selten gesteht sie sich ein, wie unglücklich sie in Wahrheit ist. Sie wünscht sich einen Freund wie Tom. Sie möchte das Leben ihrer Nachbarin Lexie. Und sie ist bereit, alles zu tun, damit dieses Leben ihr gehört ...

  • Wie der Roman im Durchschnitt auf nur 3,5 Sterne kommt, ist mir schleierhaft. :-k Ich fand es ausgesprochen spannend und fesselnd erzählt. Die Idee zu der Geschichte ist ausgefallen, die Charaktere verrückt und ungewöhnlich für einen Thriller, der Erzählstil typisch Ken Follett - gekonnt und sehr packend. :thumleft: Wie ich vermutet habe, bin ich sehr zufrieden mit dem Roman geblieben. Ich hatte unterhaltsame, angenehme Lesezeit gehabt.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.

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  • Wie der Roman im Durchschnitt auf nur 3,5 Sterne kommt, ist mir schleierhaft.

    Es ist lange her, dass ich das Buch gelesen habe. Ich weiß noch, dass es eines der wenigen Bücher von Follett war, das mich nicht so begeistern konnte. Vielleicht hatte ich mir auch was anderes vorgestellt unter dem Thema. ich kann es gar nicht mehr genau sagen.

    Jedenfalls schön, dass es dir gefallen hat. Es ist immer blöd, wenn man nicht eintauchen kann in die Geschichte, weil einem das Buch nicht so liegt.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Danke Traute :friends: Es ist tatsächlich so, dass man nur die Zeit verliert, wenn man ein Buch liest, das einem nicht so ganz zusagt. Mich hat der Thriller ganz und gar überzeugt. Ich habe auch noch nicht alle Bücher von Follett gelesen. Die in der Kriegs- oder Nachkriegszeit spielen mag ich nicht so gerne lesen. Aber ich mag seinen Schreibstil. Vondaher komme ich zu denen wahrscheinlich auch noch... O:-)

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  • Vorab das Beste: 2013 erschien diese Erzählung von Siegfried Lenz in einer Neuauflage in polnischer Sprache. Das Buch und seine Botschaft waren endgültig angekommen in ihrer Heimat und diese in der EU. Das Gemeinsame, das Untrennbare, das weder polnische, masurische oder deutsche darin, sondern das verbindende Element der gemeinsamen Erinnerung hatte überwogen und die Menschen erreicht. Es ist ein wunderbarer Reread für mich nach über 40 Jahren, was ist dazwischen nicht alles passiert, nicht nur in Polen, genauer in der Woiwodschaft Ermland - Masuren, in der nicht weniger als 14 Landsmannschaften leben. Das ist der Teil dieses Buches, der mir besonders wertvoll ist: In einem Bild, einem Geschmack von Piroggen, einem Geruch von Herbstfeuer und Seen, in den Farben der Felder und vor allem in den Redewendungen und Formen der Sprache liegt das, wofür es keinen besseren Ausdruck gibt als Heimat. Lenz versteht es, dieses Bild völlig frei zu halten von revanchistischem oder völkischem Unrat und so zu erzählen, wie er es erinnert, ein Kaleidoskop von Eindrücken. Es sind gemächlich sprechende und handelnde Menschen, die Erzählung passt sich ihnen perfekt an im Tempo und wir Leser sehen Tante Arafa auf dem Kutschbock sitzen und alle an ihren Lippen hängen, als wären wir dabei gewesen. Genau so erzählt man, und Lenz tut es ohne Bitterkeit über den Verlust und die Trauer, ohne Groll, in seiner schönen Sprache, die wie ein sanfter Fluss die Landschaft seiner Erzählung prägt.

    Wenn ich das Unverwechselbare, das sichere Erkennungszeichen, das typische für diese Erzählungen von Siegfried Lenz nennen sollte, ich würde es die Wärme des Herzens nennen, wie Heinrich Böll es einmal über ihn gesagt hat. Mit jeder Seite wächst das Bedauern, das dieses Buch ein Ende hat, genau wie vor vierzig Jahren. :)

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • @Historix Bitte in den Rezi-Thread kopieren! :applause:

    :study: Jutta Aurahs - Katzen :cat:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :musik: Satoshi Yagisawa - Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)

    :montag: Rumi - Die Musik, die wir sind





  • Mein aktuelles ebook "gefällt" mir bis dato sehr gut. Gefallen ist hier vielleicht ein schlechter Ausdruck, da es um das Thema Antisemitismus geht.


    Der Autor erklärt hier in für mich sehr klarer Sprache und auch mit genügend Erklärung und Querverweisen, wie sich dieser aus seiner Sicht äußert. HIer legt er vor allem das Augenmerk auf den gewaltlosen Antisemitismus. Also Äußerungen von Personen, für die Antisemistismus etwas von Nazis und Neonazis ist, oder von Islamisten, aber sie als kultivierte, intelligente Personen distanzieren sich natürlich von denen. Und sind davon auch überzeugt.

    Und dann kommt ein Jude als Betroffener und erklärt ihnen bei diversen klischeehaften Äußerungen, dass er diese diskriminierend und antisemitisch empfindet und stürzt den Gesprächspartner damit meist in die Selbstverteidigungsrolle. Leider ist die Reaktion zu selten, dass jener sich mit den Argumenten des jüdischen Gegenübers auseinandersetzt und sich - was angebracht wäre - zu entschuldigen. Nein, es kommen Aussagen wie "du bist die Ausnahme" oder "du bist da zu sensibel".

    Meiner Meinung nach nicht nur ein Buch über Antisemistismus, da der Autor die Mechanismen hier auch sehr gut erklärt und sich diese duchaus auch auf Fremdenfeindlich generell bzw auf Diskriminierung (zb aufgrund Geschlecht, sexueller Ausrichtung, Herkunft, etc.) umlegen lassen.

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Ich befinde mich gerade bei 50 % des 3. Bandes der Kaffeehaus-Trilogie (hier der 1. Band), und es sieht nach einem glatten Durchmarsch von jeweils 5 :bewertung1von5: für jeden Band aus.

    Die Kaffeehaus-Trilogie spielt in Wien ab ca. 1880, also zur Zeit von Kaiser Franz Josef und Kaiserin Sisi. Absolut keine Frauenromane, sondern sehr gut recherchierte historische Romane. Marie Lacrosse (= Marita Spang) erläutert jeweils im Nachwort, was in ihren Romanen auf Tatsachen beruht, außerdem ist jeweils ein Quellenverzeichnis beigefügt und ein Glossar.


    Protagonisten sind eine junge Komtess und ein Offizier der k.u.k. Armee. Natürlich weiß man, worauf es hinausläuft, aber die Bücher sind nicht im geringsten kitschig, und "Liebesgesäusel" ist so gut wie gar nicht vorhanden.

    Sophie von Werdenfels verfolge ich auf ihrem Weg als beste Freundin von Mary Vetsera (um die Tragödie von Mayerling dreht sich der erste Band, diese wirkt sich jedoch auch auf die nächsten Bände aus). Im zweiten Band wird Sophie Hofdame von Kaiserin Sisi, lebt in der Hofburg und begleitet Sisi auch auf einigen Reisen. Und jetzt im dritten Band betreibt Sophie als Erbin ihres Onkels ein Kaffeehaus. Hier liegt der Fokus auf den Rechten der Frauen und der Arbeiter.

    Richard "Richie" von Löwenstein ist einer der besten Freunde von Kronprinz Rudolf und wird später als Hauptmann vom obersten Heerführer mit der Aufdeckung von Missständen in der k.u.k. Armee beauftragt.

    Dass manche Figuren nahezu plakativ böse sind (wie der Stiefvater von Sophie oder Amalie von Thurnau), stört mich eigentlich nicht sonderlich :wink: .

    Ich bin wirklich gespannt, wie das noch ausgehen wird :lechz: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ich habe auch wieder einen Kandidaten für diesen Thread. Das Buch ist ein klassischer Whodunits. Obwohl er schon 1931 geschrieben wurde, hat er nichts von seiner Spannung eingebüßt. Es gibt keine reißerische Action, sondern es wird ruhig ermittelt. Für Leser klassischer englischer Krimis ein Muss. Ich bin froh, dass immer mehr gute alte Krimis neu herausgebracht werden.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Ich habe auch wieder einen Kandidaten für diesen Thread. Das Buch ist ein klassischer Whodunits. Obwohl er schon 1931 geschrieben wurde, hat er nichts von seiner Spannung eingebüßt. Es gibt keine reißerische Action, sondern es wird ruhig ermittelt. Für Leser klassischer englischer Krimis ein Muss. Ich bin froh, dass immer mehr gute alte Krimis neu herausgebracht werden.

    Das hört sich Klasse an :thumleft: und ist sofort auf meine WuLi gehüpft !

  • Obwohl er schon 1931 geschrieben wurde, hat er nichts von seiner Spannung eingebüßt. Es gibt keine reißerische Action, sondern es wird ruhig ermittelt. Für Leser klassischer englischer Krimis ein Muss. Ich bin froh, dass immer mehr gute alte Krimis neu herausgebracht werden.

    Super. Der Krimi ist gleich auf meiner Wunschliste gelandet!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Auch dieser zweite Band konnte mich von der ersten Seite an begeistern.

    Eine tolle Reihe!

  • Letztens meinte ich noch, ich könnte mir unter dem Buch absolut nichts vorstellen.

    Dann fing ich an zu lesen und war schon nach fünf Seiten total verliebt.


    Erzählt wird hier die Geschichte, vom Aufstieg und Fall der fiktiven Rockband "(Daisy Jones and) The Six". Schon der Stil dieses Buches ist ungewöhnlich. Es ist wie ein Interview verfasst und mutet stellenweise wie ein Drehbuch an. Mitglieder, Weggefährten, Journalisten und Ehepartner erzählen sich durch die verschiedenen Situationen. In kleinen Abschnitten, manchmal bloß in einzelnen Sätzen.

    Der große Reiz entsteht, weil ich die verschiedenen Situationen aus den Blickwinkeln der Protagonisten erlebe, die oftmals sehr unterschiedlich sind.

    Um zu verstehen wie das abläuft, mal ein kurzes Beispiel, welches auch nicht wirklich spoilert.

    Es geht um die Entstehung eines Songs:

    Der Drummer erzählt, dass der Leadsänger und Writer alles bestimmte und jede andere Meinung plattwalzte.

    Der Gitarrist findet, er hat zu dem Song einiges beigetragen, was nie gewürdigt wurde.

    Der Manager sieht das Problem, dass der Leadsänger seine häuslichen Probleme mit zur Arbeit bringt.

    Der Leadsänger meint: Wir waren ein Team und haben alles zusammen gemacht.


    Dadurch entsteht eine wunderbare Dynamik, aus der ich zwischenmenschliche Beziehungen herauslesen kann, aber auch die schwelenden Konflikte und Motivationen der Bandmitglieder. Außerdem bekomme ich einen wunderbaren Einblick in die 70er, von denen ich sowieso ein großer Fan bin.


    Ich habe es jetzt zur Hälfte gelesen und versteige mich bereits zu der Aussage, dass es eines der besten Bücher ist, welches ich dieses Jahr gelesen habe.

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Ein beeindruckendes Buch, das mich nachdenklich und begeistert zugleich zurückgelassen hat.


    Zunächst einmal ist es eine opulente Familiengeschichte aus China um die Zeit der Bodenreform und zugleich der Gegenwart. Die verschiedenen Zeitebenen werden immer wieder ineinander verschränkt, und dazu kommt eine gleichsam rückwärts laufende chronologische Anordnung. der Ereignisse. Das hört sich kompliziert an (ist es auch), aber es liest sich wunderbar leicht und problemlos, und dem Leser enthüllt sich Kapitel für Kapitel eine fast archaisch wuchtige Geschichte.


    Einfach wunderbar, wie die Autorin einen großen Figurenreigen auftreten lässt aus allen gesellschaftlichen Schichten! Dass damit auch Kritik an der gegenwärtigen Ungleichheit in einem Staat steckt, der sich die Gleichbehandlung aufs Panier geschrieben hat, ist eine andere Sache.


    Gleichzeitig erfährt der Leser von den Narrativen, die die chinesische Gesellschaft nach wie vor stützen und legitimieren und die eine verpflichtende Erinnerungskultur schaffen, die viele Ereignisse dem Vergessen übergibt. Und so ist auch der Titel zu verstehen.

    Für mich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Die Geschichte hat einen wunderbaren Einstieg, der Leser taucht ein in die Gedankenwelt des Ich-Erzählers, der ein mittelmäßiger Schriftsteller mit Schreibblockade ist und Angst davor hat, seine Familie in einer immer unsicher werdenden Welt nicht mehr schützen zu können. Er flieht vor der Realität, schaut eine brutale Fernsehserie, wo die Grenze zwischen gut und böse verschwindet.

    Das Buch ist in vier Abschnitte aufgeteilt, der dritte liegt vor mir. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass der Roman mindestens 4,5 Sternchen von mir bekommen wird.

    Die Themen sind überdies sehr aktuell: Rechtspopulismus, Verschwörungstheorien und Gefahren des digitalen Zeitalters