Welche Bücher lest Ihr momentan, die Ihr mit mindestens 4,5 Sternen bewertet.

  • Bei amazon bekommt das Buch allerdings eher schlechte Bewertungen

    Die habe ich mir gerade durchgelesen, ich bleibe aber bei meiner Einschätzung :) .

    Das Buch ist ein Mosaik, und das muss ich als Leser einfach hinnehmen und nicht erwarten, dass eine zusammenhängende Geschichte entsteht. Ich darf auch nicht erwarten, dass hier ein Kriminalfall gelöst wird.

    Ich habe mich eher gefragt, wieso die US-amerikanische Autorin ihren Roman in diese wirklich sehr abgelegene und unwirtliche Ecke der Welt verlegt hat. Und hier das Thema Rassismus durchspielt.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • drawe

    Ich glaube, viele Leser gehen oftmals mit falschen Erwartungen an ein Buch heran und sind dann enttäuscht. Das ging mir selbst auch schon so.

    Zum Schauplatz. Hm, ich weiss nicht was da ihre Intention war aber vielleicht wollte sie einen Schauplatz nehmen der eher unbekannt ist und dadurch die Geschichten mehr in den Vordergrund stellen. Ist nur so eine Vermutung.

    Ich finde übrigens das Cover wunderschön. :love:

  • Was für ein Serienauftakt. Für mich in jedem Fall die Neuentdeckung des ersten Quartals. Spannender Plot mit sympathischen aber auch undurchsichtigen Charkteren. Serie verfolge ich in jedem Fall weiter. Folgebände sind gleich auf die Wuli gehüpft. Gab 4,5 :bewertung1von5: von mir.

    :study: Vincent Kliesch - Todesrauschen

    :musik: Marc Elsberg - *C / Celsius

    Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen. (Friedrich Nietzsche)


    :study: Gelesen 2024: 21 Bücher /

    :musik: 09 Hörbücher


    :study: Gelesen 2023: 103 Bücher /

    :musik: 33 Hörbücher

  • Ich habe mich eher gefragt, wieso die US-amerikanische Autorin ihren Roman in diese wirklich sehr abgelegene und unwirtliche Ecke der Welt verlegt hat. Und hier das Thema Rassismus durchspielt.

    Vielleicht wollte sie bewusst weg vom üblichen US-Szenario und/oder in den Mittelpunkt stellen, dass das eben nicht nur ein Ami-Problem ist.

  • dass das eben nicht nur ein Ami-Problem ist.

    Ja, das ist möglich. Sie hat die Kamtschatka bereist und dort eine Zeitlang gelebt, d. h. sie kennt die dortigen Probleme (so wie sie man als Außenstehender halt wahrnimmt) und hat vermutlich die Parallelen erkannt.

    Und mit dieser Konzentration auf eine (gemessen an den USA) kleinere Landschaft und die Verfremdung wird der Roman natürlich interessanter und aussagekräftiger, was die Themen "Rassismus" und vor allem "Gewalt gegen Frauen" angeht.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Dem Tannhäuser wollte ich schon lange nachspüren und bei Horst Brunner ist man historisch und philologisch gesehen ohnehin bestens aufgehoben. Seine kleine Monografie liest sich dazu sehr unterhaltsam.

    Der gebürtige Niedersachse, ehemaliger Ordinarius für Philologie und Experte für fränkische mittelalterliche Literatur in Würzburg, erweist seiner Wahlheimat eine Referenz, indem er den Tannhäuser vorstellt, den vielleicht fränkischsten mittelalterlichen Troubadour.


    "Uns kumt ein wunneclichiu Zit,

    des fröut sich allez, daz dir ist,

    diu manegem hochgemüete git.

    So wol dir, meie, daz du bist

    so rethe wunnecliche kommen..."


    Wir erleben eine herrliche Zeit, alles was lebt, freut sich darüber, sie schenkt vielen Lust und Laune. Gepriesen seist du, Mai, das du so freudenvoll gekommen bist. (Anm.d.Verf )

    Ein wirklich schönes Büchlein mit viereinhalb Sternen. :wink:  :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich lese gerade den neuen Roman von T.C. Boyle. Wenn es so weiter geht, wie die ersten 100 Seiten, die ich heute früh verschlungen habe, dann wird es ein heißer Kandidat auf mindestens :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne. Bis jetzt tendiere ich zu Fünf :bewertung1von5: Ich bin begeistert. Auch, wenn das Thema äußerst schwierig ist und viele Fragen aufwirft.

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Morris, Brandon Q. - Tachyon. Das Planet

  • Auch, wenn das Thema äußerst schwierig ist und viele Fragen aufwirft.

    :thumleft: Das ist ja das Schöne.

    Und die Fragen beantwortet Dir niemand, dass muss man selber erledigen.

    Ich fand das Buch auch genial.

    Viel Spaß beim Weiterlesen - es wird immer besser.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Und die Fragen beantwortet Dir niemand, dass muss man selber erledigen.

    Vielen Dank, Drawe. :friends: Ich habe ja nichts dagegen, Hauptsache es bleibt so spannend, wie von der ersten Seite an. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nachlässt. Es ist noch so viel, was erzählt werden sollte und müsste.

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    Lese gerade:

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  • Es gehört schon Grösse dazu, die eigenen Erinnerungen einem anderen Menschen beinahe zu eigen zu machen. Augusta " Gusti" Adler (1895- 1981) besaß diese Grösse und sie besaß den Idealismus, einen wie Max Reinhardt (1873 - 1943) auszuhalten.

    Die gelernte Journalistin und Theaterkritikerin wurde auf Wunsch von Helene Thiemig, Reinhardts späterer Ehefrau, dessen Sekretärin, Beraterin und Vertraute.

    Sie begleitete den Theatergrandseigneur über die Jahre in Salzburg auf Schloss Leopoldskron bis in die Emigration in den USA und bis zu Reinhardts Tod in New York.

    Dabei war Gusti Adler das, was man heute als Managerin bezeichnet, für die begeistert gefeierte Gründung und Erfolgsgeschichte der Salzburger Festspiele. Ihre weitreichenden Ideen wirken bis in die heutige Zeit nach. Bis ins Kleinste vertraute Reinhardt seiner rechten Hand nicht nur bei der Arbeit. " ...aber vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen", bezog sich auf Reinhardts privaten Zoo auf seinem Salzburger Schloss, wo er mit Hilfe von Gusti Adler seinen eigenen Traum leben durfte.

    Absolut lesenswert, ich glaube, es werden fünf Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe es heute morgen zu Ende gelesen.

    es wird immer besser

    Und

    Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nachlässt.

    Nein, es lässt nicht nach. Aber vor einem Kommentar oder einer Bewertung muss ich es erst sacken lassen. Es ist definitiv für mich kein Buch, mit dem ich fertig bin, wenn ich es fertig gelesen habe.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nachlässt. Es ist noch so viel, was erzählt werden sollte und müsste.

    Eines kann ich Dir verraten, ohne zu spoilern: es bleibt offen. Und das gefällt mir so gut: Boyle lotet das Thema aus und zeigt es in seiner Konsequenz. Und Du als Leser stehst dann am Ende des Buches da und machst Dir jede Menge Gedanken, die ans Eingemachte gehen.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ich habe voller Vergnügen den 2. Band um Bruder Cadfael als Reread gelesen und 4,5 Sterne vergeben.

    Danke nochmal an @Historix , der mich zwanzig Jahre nach der Erstlektüre wieder in die Richtung dieser schönen Cosy-Krimi-Reihe gestupst hat. :winken:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Ich habe voller Vergnügen den 2. Band um Bruder Cadfael als Reread gelesen und 4,5 Sterne vergeben.

    Danke nochmal an @Historix , der mich zwanzig Jahre nach der Erstlektüre wieder in die Richtung dieser schönen Cosy-Krimi-Reihe gestupst hat. :winken:

    Ich bin dabei: Cadfael ap Meilyr ap Dafydd hat gerade das Kriegshandwerk satt und sucht nach einem neuen Sinn im Leben, ein schöner Einstieg zum Schluss, oder!? :lol:

    Freue mich, wenn ich nicht alleine bin mit meinen leicht antizyklischen Lesegewohnheiten. :winken:

  • Ich bin dabei: Cadfael ap Meilyr ap Dafydd hat gerade das Kriegshandwerk satt und sucht nach einem neuen Sinn im Leben, ein schöner Einstieg zum Schluss, oder!? :lol:

    Verstehe ich es richtig, dass man dieses Prequel praktisch jederzeit lesen könnte, egal, wo man in der Reihe gerade ist?


    Freue mich, wenn ich nicht alleine bin mit meinen leicht antizyklischen Lesegewohnheiten. :winken:

    Ach was. Da bist du hier im BT in guter Gesellschaft. :lol:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Genau, es ist wie bei Hercule Poirot, meine erste Geschichte über ihn war " Sein letzter Fall", :uups: ( Auf DVD mit David Suchet)

    So geht's mir oft. :winken:

  • @Historix Ich habe jetzt den 3. Cadfael-Band begonnen und kann mir gut vorstellen, dass das auch wieder ein Kandidat für diesen Thread wird! So schön warmherzig und lebensweise, diese Bücher! :love: Und spannend noch dazu... :lol:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Es war besser als ich es erwartet habe. Es ist ein Lese-Highlight! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Was für ein bewegender, tiefsinniger, berührender und auch trauriger Roman. Dieses Buch kann niemanden kaltlassen. Eindringlich erzählt und von einem sehr wichtigen Thema beherrscht. :applause:

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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