Welche Bücher lest Ihr momentan, die Ihr mit mindestens 4,5 Sternen bewertet.

  • Dieses Buch hat von mir 4,5 Sterne bekommen.

    Eine Art Reisebericht - Kermani reist von seinem Wohnort Köln im

    Auftrag und mit dem Casting von SPIEGEL an den europäischen Grenzen

    entlang über den Kaukasus nach Isfahan, der Stadt seiner Eltern.


    Das hört sich langweilig an, ist es aber überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil.

    Kermani trifft die unterschiedlichsten Menschen und gibt seine sehr persönlichen

    Eindrücke wieder.


    Herrlich, das Gastmahl bei einem Bischof in Georgien! Da werden die Platten mit den

    Speisen dreifach übereinander gestapelt! Und Trinksprüche, meine Güte! "Gäste schickt der

    liebe Gott", sagt der Bischof.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Dieses Buch hat mir die liebe Irrlicht geschenkt, ganz herzlichen Dank dafür! Wie sich herausgestellt hat, war es nämlich für mich genau das richtige Buch: Abgefahrene Ideen, gepaart mit Himba-Bräuchen (über die ich bis zu diesem Buch nichts wusste) und einen schönen, etwas gewöhnungsbedürftigen Stil sowie einem ziemlich offenen, auf gewisse Weise aber auch abgeschlossenen Ende. Toll! Ich liebe das, wenn Bücher nicht vorhersehbar enden. Überhaupt entwickelte sich in diesem Roman alles anders als gedacht - sehr erfrischend - und in gewisser Art auch biter-realistisch. Es hat mich viel über unsere heutige Welt nachdenken lassen, uns Menschen den Spiegel vorgehalten. Dann hat gute Science-Fiction ihr Ziel erreicht, finde ich. Fünf Strene.

  • Dieses Buch hat mir die liebe Irrlicht geschenkt, ganz herzlichen Dank dafür! Wie sich herausgestellt hat, war es nämlich für mich genau das richtige Buch: Abgefahrene Ideen, gepaart mit Himba-Bräuchen (über die ich bis zu diesem Buch nichts wusste) und einen schönen, etwas gewöhnungsbedürftigen Stil sowie einem ziemlich offenen, auf gewisse Weise aber auch abgeschlossenen Ende. Toll! Ich liebe das, wenn Bücher nicht vorhersehbar enden. Überhaupt entwickelte sich in diesem Roman alles anders als gedacht - sehr erfrischend - und in gewisser Art auch biter-realistisch. Es hat mich viel über unsere heutige Welt nachdenken lassen, uns Menschen den Spiegel vorgehalten. Dann hat gute Science-Fiction ihr Ziel erreicht, finde ich. Fünf Strene.

    Super, dann ist es doch genau richtig. Ich freue mich sehr, dass es für Dich passt und, wie wir immer wieder feststellen, die Geschmäcker sehr verschieden sind.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Super, dann ist es doch genau richtig. Ich freue mich sehr, dass es für Dich passt und, wie wir immer wieder feststellen, die Geschmäcker sehr verschieden sind.

    Danke, dass du dich so für mich freust! Ja, jeder empfindet anders. Zum Glück. Ich war ja sehr, sehr gespannt auf das Buch und konnte vorab nicht einschätzen, ob es mir gefalllen würde, hatte aber, als ich dich wegen des Buches ansprach, stark das Gefübl, als könnte es etwas für mich sein. Sicher weiß ich das aber erst jetzt:).

    Das war bestimmt nicht mein letztes Buch der Autorin. Danke, dass du mir ermöglicht hast, sie zu entdecken.

  • "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler"
    (Philippe Djian
    )


    2021 gelesen: 21


    2022 - gelesen 19

    letzter Buchkauf > 09.11.2022 (1)


    2023 - SuB 01.01.2023 235

    gekauft 5/ gelesen 3 /abgebrochen 2 / SuB 235

    letzter Buchkauf > 10.03.2023 (1) > 19.05.2023 (1) > 13.07.2023 (2)


  • Ich bin begeistert von dem Buch. Eigentlich dachte ich ein Nora Roberts Roman ist genau das richtige beim stressigen Umzug, was leichtes, einfaches, so zum abschalten.

    Das Buch ist leicht und klasse geschrieben, aber für so zwischendurch eigentlich zu schade. Dieser Auftakt der Fantasy Trilogie ist klasse und gar nicht so herzschmerzig wie erwartet.


    Die Menschheit wird von einem Virus dahingerafft. In New York sind dann verschiedene Protagonisten, die die Stadt verlassen wollen um nicht von marodierenden Banden getötet zu werden. Ein Teil der überlebenden Menschen hat plötzlich magische Fähigkeiten oder ist eine Fee, ein Elf usw.. Toll ist, das nicht alle jippieh, magisch sind. EIn Teil wird verrückt davon, ein Teil wird böse durch den Machtzuwachs, ein Teil nur ist begeistert davon. Und die Raiders (überlebende Menschen, die andere jagen) jagen auch die Übernatürlichen um diese zu töten.

    Die 3 Erzählstränge werden nach und nach zusammen gebracht, das ist gut gelungen. Auch die Ängste der Menschen, die Weiter udn Fehlentwicklungen werden dargestellt.

    Ich hab schon überlegt, ob das wirklich ein Nora Roberts Buch ist. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil und will wissen, ob die Gruppe von Überlebenden es schafft eine Gemeinde zu werden, wie sie mit Konflikten unter sich umgehen und wann der nächste Angriff passiert, von wem ?


    Ich hab noch so 100 Seiten vor mir, aber volle 5 Sterne von mir.

  • Ein Sachbuch - und ich bin wieder überrascht, wie kurzweilig und unterhaltsam

    ein Sachbuch sein kann.

    Der Autor beschreibt nicht nur die Katastrophe des Schiffsunglücks und die Odyssee der

    Mannschaft, sondern flicht zahlreiche Hintergrundinformationen in seinen Bericht ein:

    das Leben an Bord eines Walfängers, Fehlentscheidungen und ihre Begründung, medizinische Informationen

    zu den Auswirkungen von Dehydrierung, seglerische Aktionen, historische Hintergründe und dergleichen mehr.

    Dabei verlässt er niemals den Boden der gesicherten Tatsachen, sein Bericht wird daher niemals (bis jetzt

    jedenfalls nicht) larmoyant oder reißerisch.


    Sehr interessant: seine nautischen und historischen Ausführungen zur Umsegelung von Kap Hoorn. Ich selber habe Kap Hoorn

    als fast magischen Ort erlebt.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ich hab es zwar in diesem Thread schon mal genannt, das Buch ist der absolute Wahnsinn. Ich bin so begeistert, dass ich mich nicht zurückhalten konnte es nochmal zu nennen.

    Für jeden Fan von Psychothrillern eine absolute Kauf-/Leseempfehlung.

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler"
    (Philippe Djian
    )


    2021 gelesen: 21


    2022 - gelesen 19

    letzter Buchkauf > 09.11.2022 (1)


    2023 - SuB 01.01.2023 235

    gekauft 5/ gelesen 3 /abgebrochen 2 / SuB 235

    letzter Buchkauf > 10.03.2023 (1) > 19.05.2023 (1) > 13.07.2023 (2)


  • Diesen Monat habe ich direkt eine Inflation an wunderbaren Büchern...


    Dieses Buch habe ich gerade beendet. Der erste Satz ist schon bemerkenswert:

    "Im Frühjahr 1945 gingen unsere Eltern fort und ließen uns in der Obhut zweier Männer zurück, die möglicherweise Kriminelle waren."

    Ein Junge, später ein junger Erwachsener, versucht das Leben seiner Mutter zu rekonstruieren - mit seiner Erinnerung, mit Fotos,

    und schließlich nur spekulativ. Das Bild der Mutter entzieht sich ihm, das anderer Personen auch, alles bleibt in der Schwebe, ist

    trügerisch, und auch an ihm rauscht das Leben vorbei.

    Mir hat die Erzählweise auch so gut gefallen. Wie Ondaatje andeutet, vieles nicht erwähnt, weil es der Leser sowieso schon erschlossen

    hat, die Erinnerungen zusammensetzt und dennoch den Leser bei der Stange hält und nichts plattredet - wunderbar.



    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Mir hat die Erzählweise auch so gut gefallen. Wie Ondaatje andeutet, vieles nicht erwähnt, weil es der Leser sowieso schon erschlossen

    hat, die Erinnerungen zusammensetzt und dennoch den Leser bei der Stange hält und nichts plattredet - wunderbar.

    Ich sehe, ich muss es jetzt schleunigst noch mal mit Ondaatje versuchen (die Zeit wird ja immer knapper:wink:). Mit dem "Englischen Patienten" hatte ich ja meine Schwierigkeiten und musste mich ziemlich durch die Geschichte hindurchkämpfen, aber seine beiden Romane "Es liegt in der Familie" und "Katzentisch" wollte ich eigentlich schon lange kaufen. Ach, man kommt gar nicht mehr mit!

    :study: Olga Tokarczuk - Gesang der Fledermäuse

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Mit dem "Englischen Patienten" hatte ich ja meine Schwierigkeiten und musste mich ziemlich durch die Geschichte hindurchkämpfen

    Ich fass es nicht, wir sind uns einig. :cheers: Gestern musste ich (mal wieder zähneknirschend) zur Kenntnis nehmen, dass Du ein Buch, das mir gut gefiel, nicht magst (Richard Powers - Der Klang der Zeit), und wunderte mich, dass der statistische Vergleich unserer Buchbewertungen eigentlich etwas anderes sagt. :scratch:


    Jetzt bin ich nur gespannt, was Du zu dem Buch sagen wirst, das derzeit auf Platz 1 meiner Bestenliste 2018 steht. Wenn meine Gedanken über dieses geniale Buch zur Ruhe kommen, schreib ich im Fred was dazu. Aber im Augenblick wirbeln sie noch durch den Kopf.

    Sicher ist, dass es hierhin gehört, denn :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: sind ihm sicher.

    Vor ein paar Tagen habe ich es zwar schon einmal genannt, aber:

    Ich bin so begeistert, dass ich mich nicht zurückhalten konnte es nochmal zu nennen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Eins meiner Jahreshighlights :thumleft:. Faust hat mich schon immer fasziniert und nun einen historischen Roman über ihn lesen zu können - was für ein Glück.:love: Und dann noch so ein intensiv recherchiertes und gut erzähltes... das ist mir natürlich 5 Sterne wert.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Eins meiner Jahreshighlights :thumleft:. Faust hat mich schon immer fasziniert und nun einen historischen Roman über ihn lesen zu können - was für ein Glück.:love: Und dann noch so ein intensiv recherchiertes und gut erzähltes... das ist mir natürlich 5 Sterne wert.

    Ich bin noch nicht ganz durch. Aber so wie es jetzt aussieht teile ich deine Meinung. Das wäre für dieses Jahr mein erster historische Roman mit voller Punktzahl.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Mit dem "Englischen Patienten" hatte ich ja meine Schwierigkeiten und musste mich ziemlich durch die Geschichte hindurchkämpfen,

    Ich höre und lese oft parallel - "Kriegslicht" habe ich auch gelesen und gehört, und beim Zuhören hat sich mir mehr erschlossen als beim Lesen.

    Vielleicht geht es Dir ähnlich --- ?

    (die Zeit wird ja immer knapper

    So ist es. Wie wahr.

    Und trotzdem verplempere ich immer wieder Zeit und lese manchen Schwachsinn zu Ende (so wie man als Kind seinen Teller leer gegessen hat).

    Könnte ja sein, dass das Beste erst am Schluss kommt :-??

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ich hab es zwar in diesem Thread schon mal genannt, das Buch ist der absolute Wahnsinn. Ich bin so begeistert, dass ich mich nicht zurückhalten konnte es nochmal zu nennen.

    Für jeden Fan von Psychothrillern eine absolute Kauf-/Leseempfehlung.

    Ja, von "Saving Grace, ..." war ich auch begeistert.


    Dann wäre auch die "Die perfekte Gefährtin" von Helen Fields was für Dich - ein Thriller, wie er sein sollte.

    Toller Schreibstil, die Geschichte zog mich sofort rein und ich fand sie mega spannend, atmosphärisch und dicht erzählt und zu keiner Zeit langweilig.

    Man weiß von Anfang an, wer es ist und kann es kaum aushalten, dass die Ermittler einfach nicht auf ihn kommen. Der Täter ist allerdings sehr intelligent und hat seine Taten so geplant, dass er nicht zu fassen war. Seinen Gedanken/Rechtfertigungen für das, was er tun MUSSTE, zu folgen war schwer zu ertragen und manchmal echt gruselig. Die Hauptprotas bei den Ermittlern werden einem gut nahegebracht und haben mich sofort abgeholt. Was mir noch sehr gut gefiel, war, dass es nicht nur den einen Fall gab.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Dieses Buch hier hat :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: von mir bekommen. Ich habe es letzte Nacht ausgelesen.

    Ich mag die Bücher von Andreas Winkelmann immer mehr.

    Er beschreibt alles so gut und in kurzen Worten, so dass ich mir alles genau vorstellen kann.

    Alles sehr packend und man muss einfach weiterlesen:applause: