Harry Connolly - Die Pforte der Schatten / The Way Into Chaos

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    Das Reich von Peredain verdankt seine Macht dem mystischen Abendvolk. Alle 23 Jahre öffnet sich ein Tor, und der Imperator von Peredain lädt die Gesandten des Abendvolks zu einem Fest ein. Als Dank erhält er eine Gabe der Magie oder überlegenes Wissen, mit dessen Hilfe die Familie des Imperators ihr Reich errichtet hat. Doch dieses Jahr tritt nicht das elfengleiche Abendvolk aus dem Tor, sondern riesige Bestien, die sich sofort auf die Anwesenden stürzen. Nur Kronprinz Lar und einige seiner Freunde können dem Gemetzel entkommen. Können sie verhindern, dass das Imperium zerbricht, und die Invasion aufhalten?


    Der Autor laut Amazon
    Harry Connolly wuchs in Philadelphia auf, bis er 1989 nach Seattle zog. Früh war ihm klar, dass er hauptberuflich Autor sein möchte, aber seine Karriere startete nur langsam. Doch dann kam das Internet und mit ihm – aus der Sicht Harry Connollys – schier unbegrenzte Möglichkeiten. Heute ist Harry Connolly einer der erfolgreichsten Selfpublisher der USA. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Seattle.


    Rezension:
    Alle 10 Jahre kommt das Abendvolk durch eine Pforte in das Reich Peredain. Je nach Empfang und Darbietungen wird vom Abendvolk ein mehr oder weniger wertvolles Magiegeschenk mitgebracht. Diesemal kamen Monster durch das Tor, welche in kurzer Zeit alle Anwesenden, einschließlich Königspaar, töteten. Dem Königssohn gelingt mit einzelnen Freunden und seinem Lehrmeister die Flucht.Doch die Invasion der Kreaturen weitet sich über das ganze Land aus. Eine vage Idee wie man dem Einhalt gebieten könnte, erfodert gewaltige Opfer in der Umsetzung.


    Die Protagonisten wie der Königsohn, die ihm zugedachte Braut,welche als freiwillige Geisel jahrelang am Königshof lebte, Freunde, der Lehrmeister, sind sympathische Helden. Es gibt reichlich Überraschungen in der Geschichte, nicht nur die Handlung betreffend, sondern auch was die Hauptfiguren angeht.


    Meinung:
    Am Anfang braucht man etwas, um den Aufbau der Königsfamilie und des Reichs zu verstehen. Doch schon die ersten Seiten machen neugierig wie es weitergeht. Die Charakter sind nicht gleich einordenbar oder anders ausgedrückt, man kann sich in ihnen täuschen. Es geschieht viel unerwartetes, immer dann, wenn man glaubt eine Ahnung zu haben wie die Geschichte weitergeht.


    Ich kann das Buch nur empfehlen. Es ist ein spannender Cliffhanger, bei dem man vielleicht auch gut beraten ist, zu warten bis der nächste Teil erschienen ist. Wenn man mal angefangen hat zu lesen, will man nur noch wissen wie es weiter geht.
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Inhalt
    Alle 23 Jahre wartet ganz Peredain auf die Ankunft des Abendvolkes. Dieses hat den Menschen bereits einige magische Gaben geschenkt, weshalb wie immer ein gewaltiges Fest ausgerichtet wird. Doch diesmal ist etwas anders. Als das Tor sich öffnet, erscheint nicht das zarte Abendvolk, sondern riesige blaue Wesen. Sofort fallen sie über die Anwesenden her. Treygar, der Leibwächter des Prinzen, schnappt sich diesen, dessen Freunde und Verlobte, und versucht sie in Sicherheit zu bringen. Prinz Lar ist allerdings klar, dass er etwas unternehmen muss, um sein Volk zu retten. Dazu will er einen einzigartigen Zauber erlernen, den nur sein Onkel beherrscht, doch die Reise zu ihm ist voller Gefahren. Niemand von ihnen ahnt aber, dass sich bereits eine unsichtbare Gefahr unter ihnen befindet.


    Meine Meinung
    Der Einstieg ins Buch fiel nicht so leicht. Man findet sich in Peredain wieder und wird erstmal von den ganzen Beschreibungen erschlagen. Doch mit etwas Geduld wird schließlich alles einfacher und verständlicher.


    Wie in früheren Zeiten, haben die Herrscher von Peredain die Kinder der Tyre, die so etwas wie adlige Landbesitzer/Fürsten darstellen, als Geiseln im Palast. Diese können sich zwar frei bewegen und werden auch in allem unterrichtet, doch ihnen ist klar, dass ihr Leben nur so lange Bestand hat, wie ihre Eltern sich dem König treu untergeben zeigen. Diese Kinder haben zwar so manche Privilegien, doch die Wut und Abscheu ihnen gegenüber ist überall. Selbst die Dienerschaft scheut sich nicht davor ihnen Streiche und ähnliches zu spielen. Doch schließlich sind auch sie es, die sich gegen die Gefahr stellen.


    Die Handlung selbst beginnt am Tag der Festspiele, mit der Erwartung des Abendvolkes. Diese elfengleichen Wesen erscheinen alle 23 Jahre durch ein Portal zwischen den Welten. Die Menschen unterhalten sie, versuchen deren Gefühle zu berühren, um im Ausgleich eine magische Gabe zu erhalten. Je besser die Unterhaltung, desto stärker die Magie. Doch diesmal ist etwas anders. Das Portal bzw. Tor öffnet sich vorzeitig und nicht das Abendvolk kommt durch, sondern gewaltige blaue Wesen. Diese fallen augenblicklich über die Menschen her und beginnen ein wahres Gemetzel. Nur knapp kann Tyr Treygar den Prinzen und einige seiner Freunde in Sicherheit bringen, darunter viele der Geiseln.


    Der erste Teil des Buches hat zwar viel zu bieten, zieht sich aber auch ziemlich. Hier wird der Leser mit dem vielen Namen und Posten konfrontiert, doch wer hier durchhält, wird schon bald eine Lichtung erfahren. Viele der angesprochenen Personen verlieren im Gemetzel nämlich ihr Leben.


    Die Spannung steigt so richtig an, als die Gruppe der Flüchtlinge sich am Fort Samsit trennt. Treygar, Lar und einige Krieger ziehen los, um Lars Onkel zu suchen, denn dieser kann einen Zauber ausführen, der die Lösung sein könnte. Natürlich ist dieser Weg alles andere als einfach, zudem hütet der Prinz auch ein fürchterliches Geheimnis, das er lange nicht verbergen kann. Die andere Gruppe besteht aus der Gelehrten Cazia und Lars Verlobten Vilivivianna. Sie ziehen los, um das Geheimnis der Portale zu lösen und müssen sich dabei grausamen Wahrheiten stellen.


    Nachdem der erste Teil sich zog, geht es im zweiten Teil so richtig ab. Es gibt blutige Kämpfe, erschreckende Wahrheiten und viel Magie. Natürlich will man wissen, was es mit den ganzen Wesen auf sich hat. Wo kommen sie her? Warum töten sie nicht alle? Was sind sie? Auf einige Fragen werden auch bereits Antworten geliefert, doch manche davon verwirren schließlich noch mehr. Klar ist jedoch, dass die Wesen, auch Grunzer genannt, immer weiter vorstoßen und Sicherheit gibt es nicht.


    Der Autor bindet viele Informationen in die Handlung ein. Auf unberechenbare Art und Weise präsentiert er die Magie in seiner Welt. Diese wird zumeist durch eine Abfolge von Bewegungen ausgeführt, was ziemlich kompliziert wirkt. Ein wenig nervig war hingegen die dauernde Ansprache mit Tyr. Es hat etwas gedauert, bis endlich klar wurde, was genau damit gemeint war. Wirklich schade war auch, dass die Protagonisten einander oft genug misstraut haben. Da geht die Welt unter und die letzte Hoffnung ruht auf euren Schultern und ihr habt nichts Besseres zu tun, als euch zu betrügen. Diese Charakterzüge waren zwar furchtbar aber leider nur all zu menschlich.


    Fazit
    Eine Welt, die von Monstern überrannt wird. Blutige Kämpfe, mächtige Magie und ein letztes Fünkchen Hoffnung, welches selbst in Gefahr gerät. Harry Connolly hat einen atemberaubenden Fantasy-Roman geschrieben, der zwar seine Zeit braucht um auf den Leser zu wirken, doch an Spannung viel zu bieten hat. Der Auftakt der Trilogie ist gut gelungen und wahre Empfehlung für alle, die düstere Fantasy mögen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: